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Zwar kann Deutschland isoliert wohl nicht den menschengemachten Klimawandel reduzieren, aber nutzt Deutschland seine Vorreiter-Rolle und seinen Einfluss in der EU und in der Welt, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass die Treibhausgase weltweit sinken. Die letzten Jahren haben gezeigt, dass Deutschland sehr wohl andere Länder dazu gebracht hat, z.B. erneuerbare Energien staatlich zu fördern und am Pariser Klimaschutzabkommen mitzuwirken.
Zudem ist durch Deutschlands Förderungen der Preis für Solarenergie massiv gefallen (-68%), so dass diese Technologie erst für andere Länder bezahlbar wurde. Somit kann Deutschland einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass international deutlich mehr in Klimaschutz investiert wird.
 
 
==== '''Fazit'''====
Zeitweise kann es tatsächlich zu mehr Atom- und Kohlestromimporten nach Deutschland kommen. Wenn aber die erneuerbaren Energien zügig ausgebaut werden und mehr in Energiespeicher investiert wird, ist dieser Import nur relativ kurz notwendig. Werden zugleich nicht mehr benötigte Emissionszertifikate tatsächlich stillgelegt (und nicht an andere Länder vergeben), ergibt sich eine Reduktion der Treibhausgase auch auf internationaler Ebene.<ref>[http://library.fes.de/pdf-files/fes/15665.pdf Die Debatte um den Klimaschutz, S. 15ff. - Friedrich-Ebert-Stiftung] abgerufen am 19. April 2020.</ref>
 
 
==== '''Fazit'''====
Die Versorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien ist rein technisch machbar - erfordert aber in jedem Fall politische Entscheidungen auf nationaler sowie internationaler Ebene.
 
 
* Durch politische Maßnahmen hat die Solar- und Windkraftindustrie mehr Stellen abgebaut als in der Kohleindustrie vorhanden sind. Würden tatsächlich innerhalb kürzester Zeit sämtliche Stellen in der Kohleindustrie wegfallen, erscheint es fraglich, warum bei weniger Stellen von "unzumutbarer Härte" die Rede sein sollte. Dies gilt vor allem um so mehr, da eines der Ziele eines geplanten Kohleausstiegs auch die Berücksichtigung der Interessen der Beschäftigten ist.
* Durch geeignete staatliche Maßnahmen (z.B. die Förderung von Kohleregionen wie die Lausitz) können mögliche Härten für die Beschäftigten in der Kohleindustrie abgefedert werden, so dass die meisten eine andere Stelle erhalten können.
 
* Durch politische Steuerung wird es netto keine Arbeitsverluste geben, da zum einen neue Arbeitsplätze entstehen und zum anderen langfristig die Strompreise sinken. Wie oben bei Frage 4 geschildert, sollten und können durch politische Maßnahmen wie Förderung bestimmter Regionen mit aktuell viele Arbeitsplätze in der Kohleindustrie, Umschulungen, Programme wie Altersteilzeit etc. die Belange der Beschäftigten in betroffenen Industrie berücksichtigen werden.
* Falls tatsächlich bereits mittelfristig Strom aus erneuerbaren Energien günstiger sein sollte als Kohlekraftwerke und sollte es stimmen, dass der Aufbau von Kohlekraftwerke im Vergleich zum Aufbau von Photovoltaik-Anlagen & Windrädern weniger rentabel ist, wäre es für Deutschland international gesehen von Nachteil, die Energiewende (weiter) zu verschleppen. Andere Länder, die die Energiewende vorantreiben, hätten dann nämlich wegen der geringeren Stromkosten einen Preisvorteil.
 
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