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== Antworten auf die Fragen und Einwände==
===='''Antwort auf Frage 1: ''"Wenn Deutschlands Anteil am Klimawandel eher gering ist, wie können wir dann das Klima retten?"'''''====
Tatsächlich hat Deutschland einen Anteil von 2% an den weltweiten Treibhausgasen. Anhand der Tabelle (siehe Foto) wird ersichtlich, dass Deutschland deutlich weniger emittiert als z.B. China, aber zugleich etwa doppelt so viel wie Großbritannien.<ref>[http://library.fes.de/pdf-files/fes/15665.pdf Die Debatte um den Klimaschutz, S. 9 - Friedrich-Ebert-Stiftung] abgerufen am 19. April 2020.</ref>:
Aber es lässt sich festzustellen, dass die Fragestellung grundsätzlich berechtigt ist.
===== '''Deutschlands Einfluss in der EU & weltweit='''====
* Deutschland hat als wirtschaftlich stärkstes Land in der EU eine Vorbild-Funktion in der Welt: es zeigt sich, dass andere Länder ebenfalls bestimmte Maßnahmen und Gesetze von Deutschland übernommen haben, so z.B. das Erneuerbare-Energien-Gesetz („EEG“). In 2018 hatten immerhin 84 Länder ebenfalls eine Art Einspeisungsvergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien und sogar die Mehrheit der Länder des Globalen Südens hat feste Einspeisetarife für erneuerbare Energiequellen eingeführt, ganz ähnlich zu dem Modell in Deutschland.
Mehr Klimaschutz ist also bereits mittelfristig eine lohnenswerte Investition für Deutschland.
===== '''Fazit='''====
Zwar kann Deutschland isoliert wohl nicht den menschengemachten Klimawandel reduzieren, aber nutzt Deutschland seine Vorreiter-Rolle und seinen Einfluss in der EU und in der Welt, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass die Treibhausgase weltweit sinken. Die letzten Jahren haben gezeigt, dass Deutschland sehr wohl andere Länder dazu gebracht hat, z.B. erneuerbare Energien staatlich zu fördern und am Pariser Klimaschutzabkommen mitzuwirken.
Zudem ist durch Deutschlands Förderungen der Preis für Solarenergie massiv gefallen (-68%), so dass diese Technologie erst für andere Länder bezahlbar wurde. Somit kann Deutschland einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass international deutlich mehr in Klimaschutz investiert wird.
===='''Antwort auf Frage 2: ''"Wenn Deutschland Kohlekraftwerke abschaltet, wird dann mehr Kohlestrom aus Polen und Atom- Strom aus Frankreich importiert? "'''''====
Stand 2019 hat Deutschland tatsächlich Stromüberschüsse gehabt und diese exportiert. Durch den Atom- und Kohleausstieg ist davon auszugehen, dass Deutschland tatsächlich Strom importieren muss, wahrscheinlich aus Frankreich und aus Polen (Atom - & Kohlestrom). Damit würde also der Effekt der(in Deutschland) eingesparten CO2- Emissionen international gesehen deutlich geringer sein. Aber: der Import von Strom wird mittelfristig nicht sonderlich hoch sein.
Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Studien & Meldungen, die von einer Stromversorgungslücke in Deutschland ausgingen. Diese haben sich nicht bewahrheitet, aber auf Grund dieser Fehleinschätzung kam es zu Investitionen in Milliardenhöhe für fossile Kraftwerke.
===== '''Fazit='''====
Zeitweise kann es tatsächlich zu mehr Atom- und Kohlestromimporten nach Deutschland kommen. Wenn aber die erneuerbaren Energiesektoren zügig ausgebaut werden und mehr in Energiespeicher investiert wird, ist dieser Import nur relativ kurz notwendig. Werden zugleich nicht mehr benötigte Emissionszertifikate tatsächlich stillgelegt (und nicht an andere Länder vergeben), ergibt sich eine Redukation der Treibhausgase auch auf internationaler Ebene.<ref>[http://library.fes.de/pdf-files/fes/15665.pdf Die Debatte um den Klimaschutz, S. 15ff. - Friedrich-Ebert-Stiftung] abgerufen am 19. April 2020.</ref>
===='''Antwort auf Frage 3: ''"Ist eine Stromversorgung ausschliesslich mit erneuerbaren Energien technisch machbar?"'''''====
Eine vollständige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien erscheint aktuell (April 2020) tatsächlich nicht ganz machbar. Einer Hauptgründe hierfür ist, dass die politischen Rahmenbedingungen dafür nicht stimmen. So werden Stromleitungen nur sehr verzögert genehmigt und realisiert und z.B. Abstandsregelungen für Windräder verlangsamen zudem den Ausbau.
===== '''Fazit='''====
Die Versorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien ist rein technisch machbar - erfordert aber in jedem Fall politische Entscheidungen auf nationaler sowie internationaler Ebene.
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