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Zwar kann Deutschland isoliert wohl nicht den menschengemachten Klimawandel reduzieren, aber nutzt Deutschland seine Vorreiter-Rolle und seinen Einfluss in der EU und in der Welt, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass die Treibhausgase weltweit sinken. Die letzten Jahren haben gezeigt, dass Deutschland sehr wohl andere Länder dazu gebracht hat, z.B. erneuerbare Energien staatlich zu fördern und am Pariser Klimaschutzabkommen mitzuwirken.
Zudem ist durch Deutschlands Förderungen der Preis für Solarenergie massiv gefallen (-68%), so dass diese Technologie erst für andere Länder bezahlbar wurde. Somit kann Deutschland einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass international deutlich mehr in Klimaschutz investiert wird.
 
===='''Antwort auf Frage 2: ''"Wenn Deutschland Kohlekraftwerke abschaltet, wird dann mehr Kohlestrom aus Polen und Atom- Strom aus Frankreich importiert? "'''''====
Stand 2019 hat Deutschland tatsächlich Stromüberschüsse gehabt und diese exportiert. Durch den Atom- und Kohleausstieg ist davon auszugehen, dass Deutschland tatsächlich Strom importieren muss, wahrscheinlich aus Frankreich und aus Polen (Atom - & Kohlestrom). Damit würde also der Effekt der(in Deutschland) eingesparten CO2- Emissionen international gesehen deutlich geringer sein. Aber: der Import von Strom wird mittelfristig nicht sonderlich hoch sein.
 
Zudem gilt: Werden nicht mehr benötigte Emissionszertifikate eben nicht an andere Länder vergeben, sondern stillgelegt (siehe unten), wäre tatsächlich ein Klimaschutzeffekt vorhanden.
Langfristig könnte der Stromimport tatsächlich zunehmen, wenn Wärme- und Verkehrssektor zunehmend elektrifiziert werden. Dann wird es sich jedoch nicht um Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland handeln, sondern um Strom aus erneuerbaren Energien aus Nordafrika & dem Mittlerem Osten (die dort aufgebaut werden müssen).
 
Um Stromausfälle in Deutschland zu vermeiden, ist es auch notwendig, Stromüberschüsse zu speichern (mit der sog. „Power-to-X-Technologie“).
Um den internationalen Preis für Braunkohlestrom nicht zu verbilligen, wenn Deutschlands Emissionszertifikate nicht mehr benötigt, hat die sog. „Kohle-Kommission“ gefordert, nicht genutzte Zertifikate komplett vom Markt zu nehmen, was technisch machbar ist. Weiterhin greifen in den nächsten Jahren immer mehr EU-Regularien, um Produktionen energieeffizienter zu machen und staatliche Zahlungen an fossile Kraftwerke stärker zu beschränken.
Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Studien & Meldungen, die von einer Stromversorgungslücke in Deutschland ausgingen. Diese haben sich nicht bewahrheitet, aber auf Grund dieser Fehleinschätzung kam es zu Investitionen in Milliardenhöhe für fossile Kraftwerke.
 
===== Fazit=====
Zeitweise kann es tatsächlich zu mehr Atom- und Kohlestromimporten nach Deutschland kommen. Wenn aber die erneuerbaren Energiesektoren zügig ausgebaut werden und mehr in Energiespeicher investiert wird, ist dieser Import nur relativ kurz notwendig.<ref>[http://library.fes.de/pdf-files/fes/15665.pdf Die Debatte um den Klimaschutz, S. 15ff. - Friedrich-Ebert-Stiftung] abgerufen am 19. April 2020.</ref>
 
== Einzelnachweise ==
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