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==Wie geht das?==
Ihr könnt in eurer Stadt das Erdgasnetz [[Erdgas]]netz stilllegen - und das ganz legal. Eigentlich müsst ihr euren Stadtrat nur dazu bringen, dass die Stadt ''prüft'', ob sich das Erdgasnetz in Zukunft noch rentiert (fun fact: tut es sehr wahrscheinlich nicht). Und weil Städte unnötige Kosten vermeiden wollen, seid ihr da schon fast am Ziel.
===Positive Beispiele===
In Einige Städte in Deutschland haben bereits beschlossen, ihr Gasnetz stillzulegen.*[https://www.fr.de/wirtschaft/gasnetze-in-deutschland-vor-dem-aus-in-diesen-staedten-laufen-bereits-die-planungen-zr-93420560.html Aalen] (Erdgasausstieg 2040)*[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Dreht-Augsburg und Mannheim haben das -in-zehn-Jahren-den-Gashahn-zu-article24861589.html Augsburg] (Erdgasausstieg 2040)*[https://www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/enercity-in-10-jahren-koennten-die Stadtwerke von sich -ersten-gasleitungen-stillgelegt-werden Hannover] (Erdgasausstieg 2040)*[https://www.fr.de/wirtschaft/gasnetze-in-deutschland-vor-dem-aus schon angekündigt-in-diesen-staedten-laufen-bereits-die-planungen-zr-93420560.html Hamburg] (Erdgasausstieg 2045)*[https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/mvv-legt-erdgasverteilnetz-in-mannheim-still-100.html Mannheim] (Erdgasausstieg 2035)*[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.heizen-in-stuttgart-wann-wird-der-gashahn-in-der-stadt-abgedreht.78912e0b-1611-411c-a011-f01a787c3009.html Stuttgart] (Erdgasausstieg 2035)*Schweiz ([https://www.iwb.ch/klimadreh/ratgeber/heizung-ersetzen/gasstilllegung-basel-stadt Basel], das Erdgasnetz in den nächsten Jahren stillzulegen[https://www.energie360.ch/de/kundenservice/gasnetz-stilllegung/ Zürich], [https://stadtwerk.winterthur.ch/Angebot/Gas/Zukunft-Winterthurer-Gasnetz Winterthur])
==Was kann meine OG tun?==
====Für Verbraucher*innen====
=====Erdgas ist eine fossile Kostenfalle=====
[[Datei:Ultimative Heizkostengrafik.png|gerahmt|mini|rechtszentriert| Überblick über die Heizkosten der nächsten Jahre]]  Die Kosten für das Heizen mit [[Erdgas ]] werden sich in den nächsten Jahren verdreifachen. Für Menschen mit wenig Geld kann das die Energiearmut bedeuten. Die Politik muss klimafreundliches Heizen für alle bezahlbar machen – und das geht nicht mit Erdgas.
* Ab 2027 werden die Preise für Erdgas, Heizöl (und Benzin und Diesel) deutlich steigen, weil der Emissionshandel der EU für Gebäude und Verkehr kommt (ETS II). Dann müssen Kraftstofflieferanten CO2-Zertifikate ersteigern, um ihre Emissionen zu decken. Das kostet Geld, deshalb werden die Preise steigen.
* Immer mehr Kund*innen verlassen das Gasnetz. Deshalb müssen immer weniger Verbraucher*innen die Kosten für die Infrastruktur tragen. Erste Stadtwerke haben deshalb angekündigt, ihre Netze stillzulegen (z.B. Augsburg und Mannheim)
=====Wie werden wir in Zukunft heizen?=====
[[Datei:Wärmeversorgung Deutschland 2045.png|gerahmt|zentriert]]
Hauptsächlich mit Nah- und Fernwärme sowie Wärmepumpen (dazu [https://www.agora-energiewende.de/publikationen/klimaneutrales-deutschland-studie Studie von Agora Energiewende]).
Im Jahr 2045 werden Wärmepumpen voraussichtlich zwei Drittel der Wohnhäuser beheizen, während Wärmenetze etwa ein Drittel versorgen. Andere Heizungssysteme wie Gas, Holz oder Wasserstoff werden eine vernachlässigbare Rolle spielen (siehe dazu den [https://ariadneprojekt.de/publikation/report-szenarien-zur-klimaneutralitat-2045/ Report der Ariadne-Projekts]).
[[Datei:Wärmepumpen in Europa.png|mini|Wärmepumpen funktionieren sogar in Skandinavien]]
Die Nah- und Fernwärme wird durch Großwärmepumpen, die in Skandinavien schon Standard sind, bereitgestellt. Sie können zum Beispiel mit Flusswärme, Erdwärme, Luftwärme, Abwärme aus industriellen Quellen sowie Server- und
Rechenzentrumsabwärme genutzt werden. Aber auch Geothermie, Industrieabwärme und Solarthermie werden ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeerzeugung leisten – auch unabhängig von großen Wärmepumpen.
====Für Kommunen====
Für viele klingt das nicht naheliegend, da noch immer viele Menschen mit Gas heizen.Trotzdem entscheiden sich noch immer mehr als die Hälfte der Menschen beim Heizungstausch für eine Gasheizung. Diese haben allerdings eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Parallel wechseln jedoch schon viele Menschen zu Wärmepumpen oder werden an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Der Betrieb der Gasnetze wird daher schon deutlich früher als 2045 unwirtschaftlich.
Redet dafür nicht nur mit den zuständigen Stadträt*innen, sondern auch mit der*dem Geschäftsführer*in der Stadtwerke. Wenn die Geschäftsführung mitzieht, ist schon viel gewonnen.
* Ihr macht ohnehin kommunale Wärmeplanung, dann macht das gleich ordentlich!
Weil die Stadt oder Gemeinde sich sowieso im Prozess der kommunalen Wärmeplanung befindet, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um auch einen geordneten und sozialverträglichen Rückzug aus der Gasversorgung zu organisieren. So kann die Kommune gemeinsam mit dem Gasnetzbetreiber mit genug Vorlauf die besten Lösungen erarbeiten und ihre Bürger:innen frühzeitig informieren – so dass diese ihre Heizungsumstellung entsprechend langfristig und so kostengünstig wie möglich planen können. Priorität sollte es sein, dass niemand sich mehr eine neue Gasheizung einbaut, weil das bei der baldigen Stilllegung der Netze zu Problemen führen wird.
Un endgültig Schluss mit den Gasheizungen muss laut Klimaschutzgesetz erst Trotzdem entscheiden sich aktuell noch immer mehr als die Hälfte der Menschen beim Heizungstausch für eine Gasheizung. Diese haben allerdings eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Parallel wechseln jedoch schon viele Menschen zu Wärmepumpen oder werden an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Der Betrieb der Gasnetze wird daher schon deutlich früher als 2045 seinunwirtschaftlich. Und vielleicht gibt es  *Moderne Stadtwerke -machen Gewinn mit Erneuerbaren, Pellets (und Wasserstoff) -können in eurem Bundesland oder Wärmenetz investieren, um Häuser in eure Kommune auch der Innenstadt zu beheizen (weitere Einnahmequelle) Gute Beispiele: -Stadtwerke Wunsiedel (siehe [https://wunsiedel.de/Wirtschaft-Energie/CO2-frei-und-nachhaltig/ Website]) -Erfolgsprojekte bei Stadt.Land.Klima! ([https://www.stadt-land-klima.de/projects Link]) -Erfolgsprojekte bei Local.Zero ([https://klimaweg.net/erfolge/ Link]) *Günstige Energie anbieten (Stadt als attraktiver Wohnort) *Klimaziele, die eingehalten werden wollen?einhalten
==Nützliche Links==
* Schaut euch dazu gerne die Website vom Umweltinsitut an, die haben das nochmal im Detail aufbereitet: https://umweltinstitut.org/energie-und-klima/gasausstieg/gasausstieg-jetzt/
* Hier findet ihr Infos für Kommunalpolitiker*innen und weitere Studien: https://umweltinstitut.org/energie-und-klima/gasausstieg/gasverteilnetze-in-der-kommunalen-waermewende/
* Warum das Heizen mit fossilen teurer wird und wie wir in Zukunft heizen werden: https://de.scientists4future.org/klimakrise-und-energiewende-wandel-fuer-eine-stabile-zukunft/
==Einzelnachweise==
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