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Aus Fridays for Future Wiki
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* Die Gewinne der umstrittenen Erdgasprojekte in Borkum und in Reichling gehen an ausländische Firmen, während die geförderte Menge viel zu klein ist, um uns unabhängig von Importen zu machen
* Erdgasinfrastruktur führt oft zu einer Gefährdung der Umwelt: In Borkum ist das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer bedroht, in Reichling wird direkt neben einem Naturschutzgebiet gebohrt und in Wilhelmshaven leiten Schiffe für den Erdgastransport unverdünnt Chlor ins Meer.
 
== Neue fossile Projekte ==
Wir wissen: Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, darf es kein einziges neues fossiles Projekt geben. Aber die Realität sieht anders aus.
 
=== Förderung ===
==== Nordseeinsel Borkum ====
Vor Borkum soll ein riesiges, neues Gasfeld erschlossen und bis zu 35 Jahre lang betrieben werden! Wir wissen: Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, darf es kein einziges neues fossiles Projekt geben.
 
Der Konflikt um die Bohrungen ist eindeutig: Auf der einen Seite stehen die fossilen Profite des niederländischen OneDyas Konzerns auf der anderen stehen alle anderen Menschen, Klimaziele, ein UNESCO Weltnaturerbe und die Bewohner der Insel Borkum.
 
==== Reichling am Ammersee (Bayern) ====
Ein Konzerngeflecht um den kanadischen Investor MCF Energy will in der Region an 10 verschiedenen Stellen nach Erdgas bohren. In Reichling soll die erste dieser Bohrungen diesen Sommer durchgeführt werden.
 
Die Menschen in Reichling haben nichts von der Bohrung: Reichling hat kein Gasnetz, wird keine Gewerbesteuer bekommen und der bay. Landtag hat auf die Förderabgabe verzichtet (MCF Energy hatte dem Freistaat Bayern einen Teil des Gewinnes abgeben müssen, aber Aiwanger subventioniert lieber ausländische Unternehmen). Auch fürs Klima ist das eine schlechte Idee: allein die Bohrung in Reichling wird 1 Mio Tonnen CO2 erzeugen und das Erdgas wäre in Deutschland nach 2 Tagen aufgebraucht.
 
MCF Energy hat die Genehmigung bekommen, eine Probebohrung durchzuführen. Die Firma hat aber noch keine Genehmigung für die Förderung des Erdgases. Die NGOs (Greenpeace und der BUND Naturschutz) wollten gegen die Fördergenehmigung klagen.
Aiwanger könnte das alles verhindern.
 
==== Zehdenick bei Berlin (Brandenburg) ====
In der Region um Zehdenick plant die Firma Jasper Resources GmbH die Förderung von Erdgas. Sollte die erste Probebohrung vom zuständigen Bergamt genehmigt werden, will das Unternehmen die Bohrung Anfang 2026 starten.
 
Die lokale Bürgerinitiative, der BUND, der NABU und die Grüne Liga wollen nicht zusehen, wie dieses Unternehmen unsere Region ausbeutet und verseucht und uns dann mit den Altlasten und Spätfolgen, zu denen auch großflächige Erdabsenkungen und Erdbeben gehören, zurücklässt. Sie wollen ihre Häuser und Grundstücke vor Absenkung, Verwerfung, Rissbildungen und Erdbeben bewahren, sowie Gesundheit und den Lebensraum unserer Kinder vor vergiftendem Quecksilber, Radioaktivität und hoch krebsauslösendem Benzol schützen. Es geht darum, Probebohrungen in Zehdenick zu verhindern.
 
=== Infrastruktur ===
==== Rügen ====
Damit das flüssige Erdgas in unser Gasnetz geleitet werden kann, muss es wieder gasförmig gemacht werden. Dazu sollen zwei Spezial-Schiffe vor Rügen ankern und eine 50 km lange Pipeline durch Naturschutzgebiete gebaut werden. Die DUH und die Gemeinde Binz klagen gegen das Projekt.
* Das Projekt gefährdet die lokale Natur und den Tourismus, den größten Wirtschaftsfaktor der Region (Wer will im Urlaub schon auf große Schiffe statt auf den Horizont schauen?).
* Das Terminal in Rügen wird kaum genutzt und das bleibt wahrscheinlich auch so, weil Rügen für Schiffe schlecht erreichbar ist und unsere Gasspeicher voll sind.
* Viele Anwohner*innen beschweren sich über den Lärm der Anlagen, welche mitunter Tag und Nacht laufen
* Der Besitzer der Schiffe ist zuletzt negativ aufgefallen, weil er Bauarbeiten durchgeführt hat, die noch nicht genehmigt waren, oder weil er mit den Schiffen LNG nach Schweden gebracht hat, obwohl er sie nur für den Transport ins deutsche Gasnetz nutzen darf.
==== Wilhelmshaven ====
Auch in Wilhelmshaven ankern solche Spezial-Schiffe zur Umwandlung des flüssigen Erdgases in Gas. Ab 2026 soll ein festes LNG-Terminal in Betrieb genommen werden. Der Antrag dafür wurde aber noch nicht eingereicht. Eines der Schiffe verwendet Chlor zur Reinigung und leitet das unverdünnt ins Meer. Dieses Vorhaben steht im Verdacht, der lokalen Umwelt zu schaden.
 
==== Brunsbüttel ====
Auch in Brunsbüttel ankern ein Spezial-Schiffe zur Umwandlung des flüssigen Erdgases in Gas. Ab 2027 soll ein festes LNG-Terminal in Betrieb genommen werden.
Die Bundesregierung finanziert das Terminal mit 940 Mio. Euro mit, weil es sich sonst nicht lohnen würde, das zu bauen.
Das Projekt ist gefährlich:
* In unmittelbarer Nähe des LNG-Terminals ist ein Atommüll-Zwischenlager, ein ehem. Atomkraftwerk und Industrie mit Gefahrstoffen
* Für die Spezialschiffe wurden extra die Schadstoffgrenzwerte erhöht- für das krebserregende Formaldehyd um den Faktor 7,3
 
Und eine mögliche Sicherheitsbedrohung
* Im Januar 2024 wurde eine Anschlusspipeline für das LNG-Terminal mit professionellen Spezialbohrern beschädigt, daraufhin wird ermittelt.
* Anfang August 2024 wurden in mehreren aufeinander folgenden Nächten professionelle Drohnen mit hoher Geschwindigkeit und Reichweite gesichtet, weshalb mit Verdacht auf Spionage ermittelt wird
 
Führt zu möglicher Wettbewerbsverzerrung
* Die Hanseatic Energy Hub GmbH klagt momentan gegen die EU-Kommission, da sie die Subvention vom LNG-Terminal Brunsbüttel genehmigt hatte. Denn die HEH sieht das als ungerechten Wettbewerbsvorteil.
 
==== Stade ====
Hier sollte bis 2027 erste LNG-Hafengebäude gebaut werden und es lagen Spezialschiffe für die Umwandlung von LNG in Gas im Meer. Allerdings wurden diese nie genutzt und der LNG-Hafen nie fertig gebaut. Die Bundesregierung hat aber in das Vorhaben investiert und rund 350 Millionen Euro in den Sand gesetzt. Zudem läuft noch eine Klage gegen das Hafengebäude, über die noch nicht entschieden worden ist.
== FAQ ==
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