* Zugleich kam eine Studie in 2011 zu dem Ergebnis, dass Genossenschaften mehr investieren als private Wohnungsunternehmen, aber Genossenschaften dennoch nach einer Modernisierung die Miete im Schnitt um 28% erhöht haben, private Unternehmen dagegen um 43%<ref>[https://www.iwkoeln.de/fileadmin/publikationen/2011/53416/trends01_11_4.pdf Einflussfaktoren auf die Rentabilität energetischer Sanierungen bei Mietobjekten - Henger, Ralf; Voigtländer, Michael / IW-Trends, S.5 ff. - 2011] abgerufen am 22. April 2020.</ref>.
* In Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten große Teile der staatlich verwalteten Wohnhäuser an private Unternehmen verkauft<ref name="FESS.49" />, wodurch deutlich weniger Einfluss auf (faire) Mietpreisentwicklungen ausgeübt werden kann (positives Gegenbeispiel ist hier die Stadt Wien, in der per 2019 über 62% der Mietwohnungen im Besitz der Kommune und gemeinnütziger Wohnungsunternehmen sind<ref>[https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wien-als-vorbild-ein-paradies-fuer-mieter/24084334.html Wien als Vorbild - Ein Paradies für Mieter - Der Tagesspiegel vom 11.03.2019] abgerufen am 22. April 2020.</ref>).
==== '''Fazit'''====
Es erscheint nicht so, dass die gestiegenen, gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Gebäudesanierung hauptverantwortlich sind für die gestiegenen Baukosten- & Mietpreise. Viel eher ist einer der Hauptgründe höherer Preise darin zu suchen, dass große Teil der Mietwohnungen inzwischen im Eigentum von privaten Konzernen sind, die deutlich mehr die Miete nach Modernisierungen steigern als z.B. Genossenschaften; weitere Faktoren sind gestiegene Löhne, Material- & Baulandpreise.
==='''Antwort auf Frage 10: ''"Gefährdet klimafreundliche, ökologische Landwirtschaft die Ernährungssicherheit in Deutschland?"'''''===
==== '''Faktenlage'''====* Interessensverbände behaupten, dass eine klimafreundliche, ökologische Landwirtschaft die Kosten für die Höfe sehr steigern würde und wohl einige Betriebe deswegen schließen müssten. Dadurch würde das Angebot in Deutschland sinken, aber bei gleichbleibender Nachfrage würde wohl mehr importiert werden, wodurch wiederum die Emissionen nur ins Ausland verlagert werden würden.<ref name=FESS.54>[https://www.fes.de/studie-klimaschutz-debatte Die Debatte um den Klimaschutz - Friedrich-Ebert-Stiftung S.54 ff.] abgerufen am 22. April 2020.</ref> <br>Aber: Sogar im sog. „Dürresommer“ in 2018 war die Ernährungssicherheit in Deutschland nicht gefährdet.<br>* Tatsächlich mussten in den letzten Jahren de facto viele kleinere landwirtschaftliche Unternehmen schließen<ref>[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36094/umfrage/landwirtschaft---anzahl-der-betriebe-in-deutschland/ Anzahl der Betriebe in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1975 bis 2019 - Statista GmbH vom 27.11.2019] abgerufen am 23. April 2020.</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/041/1904186.pdf Drucksache 19/4186: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Stefan Schmidt, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Deutscher Bundestag vom 07.09.2018] abgerufen am 23. April 2020.</ref>. Die Schließung der Höfe geschah dabei offenbar nicht wegen klimafreundlicher (Umwelt-)Auflagen, sondern weil kleinere Betriebe einen doppelten Nachteil haben:# Zum einen haben sie gegenüber größeren Betrieben meist (deutlich) kleinere Mengen und produzieren zu höheren Preise (Preisvorteil liegt bei den Großbetrieben). # Zum anderen erhalten Großbetriebe deutlich mehr Subventionen (nämlich in Abhängigkeit der Fläche).
Aber: Sogar im sog. „Dürresommer“ in 2018 war * Gleichzeitig gilt, dass die Ernährungssicherheit in Deutschland nicht gefährdet. Tatsächlich mussten aber in den letzten Jahren de facto viele kleinere landwirtschaftliche Unternehmen schließen<ref>[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36094/umfrage/landwirtschaft---anzahl-der-betriebe-in-deutschland/ Anzahl der Betriebe Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1975 bis 2019 - Statista GmbH vom 27, die z.11B.2019] abgerufen am 23. April 2020.</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/041/1904186.pdf Drucksache 19/4186: Antwort der Bundesregierung zu mehr Spezialisierung und mehr Automatisierung geführt haben, deutlichen Einfluss auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Stefan Schmidt, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Deutscher Bundestag vom 07.09.2018] abgerufen am 23. April 2020.</ref>. Die Schließung der Höfe geschah dabei offenbar nicht wegen klimafreundlicher (Umwelt-)Auflagen, sondern weil kleinere Betriebe einen doppelten Nachteil haben:* Zum einen haben sie gegenüber größeren Betrieben meist (deutlich) kleinere Mengen und produzieren zu höheren Preise (Preisvorteil liegt bei den Großbetrieben)z.B. * Zum anderen erhalten Großbetriebe deutlich mehr Subventionen (nämlich in Abhängigkeit Nitratbelastungen des Grundwassers, die Beeinträchtigung der FlächeArtenvielfalt durch Einsatz von Pflanzenschutzmittel…)<ref name="FESS.54>[https://www.fes.de/studie-klimaschutz-debatte Die Debatte um den Klimaschutz - Friedrich-Ebert-Stiftung S.54 ff.] abgerufen am 22. April 2020.<" /ref>.
Gleichzeitig gilt* Weiterhin landet etwa ein Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion Deutschlands im Müll<ref name="FESS.54" /> (Stand 2019: 18 Millionen Tonnen pro Jahr<ref>[https://www.sueddeutsche.de/panorama/lebensmittelabfaelle-abfall-wegwerfgesellschaft-1.4427632 Lebensmittelabfälle - "Viele Lebensmittel sind viel zu preiswert" - Süddeutsche Zeitung vom 2. Mai 2019] abgerufen am 23. April 2020.</ref>). Würde diese Verschwendung deutlich reduziert werden, könnten sich bereits beträchtliche Emissionen aus der Landwirtschaft einsparen lassen. Zudem würde dies ermöglichen, dass die Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft, die abwechslungsreicher angebaut würde: durch den Anbau z.B. zu mehr Spezialisierung und mehr Automatisierung geführt haben, deutlichen Einfluss auf die Umwelt haben (zvon Hülsenfrüchten werden Treibhausgas-Emissionen gemindert<ref>[https://www.thuenen.de/de/thema/pflanzenshyproduktion/leguminosenanbau-staerken/oekologische-dienste-der-leguminosen/ Ökologische Dienste der Leguminosen - Thünen-Institut 2019] abgerufen am 23.BApril 2020. Nitratbelastungen des Grundwassers</ref>), die Beeinträchtigung welche einen beträchtlichen Teil der Artenvielfalt durch Einsatz von Pflanzenschutzmittel…)Emissionen in der Landwirtschaft ausmachen<ref name="FESS.54" />.
* Weiterhin landet etwa ein Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion Deutschlands im Müll (insgesamt 18 Millionen Tonnen pro Jahr). Würde diese Verschwendung deutlich reduziert werden, könnten sich bereits beträchtliche Emissionen aus der Landwirtschaft einsparen lassen. Zudem würde dies ermöglichen, dass in der Landwirtschaft abwechslungsreicher angebaut würde: durch den Anbau von Hülsenfrüchten werden Stickstoffüberschüsse im Boden gemindert, welche einen beträchtlichen Teil der Emissionen in der Landwirtschaft ausmachen.
==== '''Fazit'''====
Es erscheint * Nicht klimafreundliche Auflagen, sondern Nachteile kleinerer Betriebe, verstärkt durch Subventionen an größere Betriebe, haben bisher zum „Höfesterben“ geführt.* Gesetzgeber, Unternehmen und Verbraucher könnten mit den richtigen Maßnahmen (Subventionen / Anbauart / Kaufverhalten ändern) maßgeblich zu einer klimafreundlicheren Landwirtschaft beitragen. Geschieht das konsequent und mit Rücksicht auf kleinere Betriebe, ist nicht sodavon auszugehen, dass klimafreundlichere Auflagen die gestiegenen, gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Gebäudesanierung hauptverantwortlich sind für Ernährungssicherheit und die gestiegenen Baukosten- & Mietpreiselandwirtschaftliche Produktion gefährden. Viel eher ist einer der Hauptgründe höherer Preise darin zu suchen* Wird hier nicht zeitnah umgestellt, dass große Teil wird der Mietwohnungen inzwischen im Eigentum von privaten Konzernen sind, Klimawandel beträchtliche Auswirkungen auf die deutlich mehr die Miete nach Modernisierungen steigern als zLandwirtschaft haben<ref name="FESS.B. Genossenschaften; weitere Faktoren sind gestiegene Löhne, Material- & Baulandpreise54" />.
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