Howto: Climatecamp
Die Idee
Zu lange ist nichts passiert! In allen großen Städten entstehen neben den Rathäusern oder Landtagen Klimacamps. Diese Klimacamps sollen den öffentlichen Diskurs erneut anregen und die Politiker*innen zum Handeln zwingen. Zusätzlich dazu soll die lokale Bevölkerung an die Dringlichkeit erinnert werden. Vor Ort werden sich Menschen von jedem friedlichen Aktionslevel versammeln und für die gemeinsame Sache einstehen. Klimacamps werden und sollen „blockieren“, mediale Aufmerksamkeit erzeugen, durch Vorträge überzeugen und mit strategischen Gesprächen die kommunale Klimapolitik prägen. Die Camps ergeben einen Zusammenschluss aus vielen Klimagerechtigkeitsbewegungen, die aber die Arbeit der einzelnen nicht ersetzt. Große Schulstreiks, Waves oder Blockaden soll es weiterhin geben! Das ist wichtig, um von möglichst jedem Standpunkt in der Gesellschaft aus teilnehmen zu können und so von auch von allen Seiten Druck auszuüben.
Klimacamp-Netzwerk
Die bundesweiten Camps werden sich regelmäßig absprechen, um gleichzeitig lokale Aktionen durchzuführen. Beispielsweise Kreide-, Beamer- oder Adbustingaktionen in ganz Deutschland! Die Vernetzungsgruppen bilden dabei KEINE neue Ebene oder Bewegung. Sie dienen lediglich der Absprache
Motivation nach Corona?
Keine Motivation? In der Hochphase von Corona (Corona ist noch nicht vorbei!) wurden viele Aktivistis ziemlich demotiviert – das Kohleverlängerungsgesetz machte die Situation nicht gerade besser. Es wird Zeit für die nächste Stufe! Wir bleiben friedlich und gesellschaftsfähig doch regen den öffentlichen Diskurs erneut bundesweit an. Die Erfahrung zeigt: „Einfach machen!“ und Rathäuser „becampen“ sorgt für neue Motivation. Der perfekte Neustart für die Aktivisti in deiner Stadt! Doch die Klimacamps sorgen nicht nur für neue Motivation und Energie, sondern haben noch ganz andere Vorteile: Sie bilden die Aktivistis vor Ort und sorgen vor allem dafür, dass sich die lokalen Gruppierungen besser verstehen und eine stärkere gemeinsame Klimabewegung entsteht. Und das alles während mensch aktiv für Klimagerechtigkeit kämpft. Die Klimakrise ist nur noch durch schnelle und wirksame Aktionen auf allen Ebenen zu stoppen. Dieses Ziel kann nur aus der richtigen und gesellschaftsfähigen Mischung aus Aufklärung, Diplomatie und zivilen Ungehorsam erreicht werden. Je radikaler Aktionen sind, desto weniger radikal erscheinen drastische Maßnahmen der Politik, die wir dringend brauchen, um die Klimakrise zu stoppen. Haltet euch trotzdem an den Aktionskonsens und bleibt stets friedlich. Wichtig ist, dass ihr gesellschaftsfähig bleibt und immer auf die Außenwirkung achtet. Überschreitet Grenzen: Ja! Aber nicht mit Vollgas, sondern tastet euch in der Grauzone heran und überschreitet diese nur im richtigen Ausmaß.
Die Mischung machts
Aufklärung
Wer hat schon etwas gegen Bildung einzuwenden? Reden, Vorträge, Flyer, Podiumsdiskussionen oder Workshops bilden nicht nur die Passant*innen und die Aktivistis vor Ort sondern kommen auch in der breiten Masse gut an. In manchen Städten hat es sich sehr bewehrt täglich etwas in dieser Richtung auf dem Programm zu haben.
Hier ein paar Punkte die mensch beachten könnte: Werbung: Macht auf die Bildungsangebote aufmerksam: Tafeln, Pressemitteilungen, Social Media oder Banner eignen sich dabei besonders
Vielfalt: Habt ein vielfältiges Programm! Vom Passant*innen bis zum Vollzeit-Aktivist*innen können alle was Neues lernen
Blase: Nicht alle sind auf demselben Stand wie ihr! Achtet bei den Vorträgen auch darauf keine Passant*innen abzuschrecken und eine gemäßigte Außenwirkung aufrecht zu erhalten.
Diplomatie
Ist ein Klimacamp diplomatisch?
Ja: Auch wenn viele Passant*innen nicht den direkten Kontakt und den Austausch von Aktivistis und der Politik erkennen, gibt es in Klimacamps sehr viel davon. Zunächst rein physisch... wenn direkt neben der Rathaustür gecampt wird, haben Politiker*innen keine Möglichkeit den Kontakt mit dem Klimacamp zu vermeiden. Dennoch gibt es spürbare Unterschiede, ob Stadträt*innen stehen bleiben und ins Gespräch kommen oder ob sie versuchen das Klimacamp zu ignorieren. Oft wird das Klimacamp als reiner Protest gesehen. Dabei wird vergessen, dass Klimacamps auch bedeuten, dass man mit Politiker*innen ins Gespräch kommt. Diese Gespräche entstehen zum einen spontan, zum anderen können sie aber auch vom Klimacamp organisiert werden, sodass die Forderungen und Wünsche der Aktivistis auch offiziell und transparent übermittelt werden können.
Nein: Ein Klimacamp fordert schnelle Handlungen, die laut Wissenschaft nötig sind. Die Forderungen der Aktivistis sind also eigentlich Forderungen unseres Planeten, der nicht menschlich oder diplomatisch handelt. Unsere Erde kann keine Kompromisse in der Notwendigkeit von sofortigen Handlungen eingehen. Deswegen dürfen/können/sollen Aktivistis in diesem Punkt ebenfalls kompromisslos bleiben.
Wieso ist es wichtig mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen?
Dass die Politik erfährt, was die Aktivistis fordern bzw. was die Wissenschaft als dringend nötig erachtet, ist enorm wichtig. Genauso wichtig ist es also als Klimacamp auf Politiker*innen zuzugehen und zu erklären, was die Politik ändern soll bzw. muss. Besonders beim Thema Klimakrise werden schnelle Aktionen benötigt. Leider ist diese Dringlichkeit den Politiker*innen nicht immer bewusst. Je mehr Gespräche sie aber im Alltag darüber führen müssen, dass ihnen keine Zeit mehr bleibt und dass sie verantwortlich sind für alle zukünftigen Generationen, desto mehr beeinflusst das entstehende Krisenbewusstsein ihre Entscheidungen. Auch bei Stadträt*innen von Parteien, die sich für Umweltschutz einsetzen ist es wichtig, zu schnellen Handlungen zu drängen. Oft haben sich Umweltschutzparteien schon damit abgefunden, dass schnelle Entscheidungen nicht funktionieren. Jetzt fehlt ihnen dieses Argument, denn die Corona-Krise hat gezeigt, dass auch eine Demokratie zu schnellen Handlungen in der Lage ist.
Wie kommt mensch mit Politiker*innen ins Gespräch?
Es kann sein, dass die Politiker*innen sogar von alleine auf die Aktivistis zukommen. Dafür ist wichtig, dass das Klimacamp durch die dauerhafte Präsenz und Aktivismus (Sprechchöre, Reden, Kreideaktionen, Workshops, Vorträge, etc.) auf sich aufmerksam macht. Es ist allerdings auch wichtig, dass sich das Klimacamp aktiv an die Politik wendet, also zum Beispiel offene Briefe schreibt und Gesprächstermine vereinbart. Die Gespräche können unterschiedlich gestaltet werden. Mit Politiker*innen einer Fraktion oder mehrerer Fraktionen. Für letzteres bietet sich als „framing“ eine Podiumsdiskussion an. Im Klimacamp in Augsburg wurden die Politiker*innen der verschiedenen Fraktionen vor der Podiumsdiskussion zu einem Vortrag zur Energiewende eingeladen, sodass den Klimacamp-Aktivistis bei der Diskussion selbst ein fachlicher Experte zur Seite stand.
Wie redet mensch mit Politiker*innen, wenn mensch neben ihnen campt?
Wie bei allen Diskussionen ist es wichtig die Gesprächsregeln zu bewahren. Das heißt: nicht unhöflich unterbrechen, freundlich bleiben, keine persönlichen Beleidigungen und so weiter. Nur so kann ein Gespräch entstehen bei dem die Forderungen des Klimacamps seitens der Politik ernst genommen werden. Ziel eines Klimacamps ist es, etwas zu verändern. Deswegen sollten keine utopische Forderungen an die Stadt gestellt werden, sondern realisierbare. Nur so kann etwas passieren. Allerdings ist es für Klimacamps wichtig, sich nicht mit Lippenbekenntnissen der Politiker*innen zufriedenzugeben, sondern immer Termine, Daten und Fakten zu verlängern. Aktivistis haben das Recht darauf, klare Forderungen zu stellen. Trotzdem sollten diese in Balance mit einer Bereitschaft zur Zusammenarbeit stehen, sodass als Stadtgemeinschaft Klimaschutz umgesetzt werden kann. Um zu möglichst befriedigenden Ergebnissen zu kommen, braucht jedes Gespräch mit Politiker*innen eine gute Vorbereitung. Dafür ist es sinnvoll vor jedem Gespräch zu klären: Was fordern wir? Wo können wir auf die Politiker*innen zugehen? Was erwarten wir von den Politiker*innen? Was sind zu erwartende Gegenargumente und wie reagieren wir darauf?
Ziviler Ungehorsam
Die verschiedenen Aktionslevel der Bewegungen und Aktivistis können ein großer Vorteil bei gemeinsamen weiteren Aktionen sein. Angefangen bei Aktionstrainings bis hin zu gemeinsamen Demos mit Blockaden, Rathausbesetzungen, Adbusting, oder Kreideaktionen. Das Camp allein befindet sich aber auch schon in einer rechtlichen Grauzone des Versammlungsrechtes. (Dazu mehr bei Rechtliches) Das erhöhte Aktionslevel der gesamten Aktion, auf seine jedoch sehr friedliche Art und Weise setzt die Politik vor Ort erfahrungsgemäß ziemlich unter Druck und ist so ein zentraler Bestandteil der Camps. Vorstellbar sind auch bundesweit abgestimmte Aktionen.
Forderungen
Die Klimacamps werden mit politischen Forderungen voran gehen. Dabei kann jedes Camp frei über seine Forderungen entscheiden. Zwei Forderungen würden wir euch jedoch gerne ans Herz legen. Es wäre ein sehr starkes Signal! 1. Öffentliche Positionierung zum KohleEINstiegsgetz und Aufruf zur
Klimagerechtigkeit (das muss nicht unbedingt ein standard offener Brief sein, sondern kann kreativ von der Stadt umgesetzt werden. Stellt euch vor alle Kommunen in DE sprechen sich öffentlich gegen ein Gesetz aus, so etwas kann niemand ignorieren.)
2. Die Stadt soll ihren Anteil am 1,5 Grad Ziel einhalten und ihr noch
übriges CO2 Budget öffentlich kommunizieren. Es soll transparent der Plan offengelegt werden, wie viel CO2 die Stadt nochzu emittieren gedenkt. Wenn der geplante Ausstoß über dem Anteil, der der Stadt zu steht, muss begründet werden mit welchem Recht die Stadt sich das heraus nimmt. (Das CO2-Budget kann für eine Stadt kann sehr einfach ausgerechnet werden. Ihr könnt (im besten Fall) im Klimaschutzbericht eurer Stadt nachschauen, ob eure Stadt sich an das Pariser Abkommen hält.)
3. Hier eine lokale Forderung
(Es ist wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Und das ist örtlich betrachtet in ihrer Stadt. Es ist sinnvoll mindestens eine lokale Forderung an die Stadt zu stellen. Zum Beispiel die Forderung nach aktivem und konkretem Klimaschutz vor Ort.)
Presse
Aller Protest bringt nichts, wenn es nicht in der breiten Öffentlichkeit steht. Hier ein paar essenzielle Punkte:
Pressemitteilungen
Am besten vor und nach jeder Aktion. Da die Camps sehr lange bestehen, sind Pressekonferenzen zwischendurch sehr sinnvoll. Sagt der Presse, dass ihr da seid und was ihr macht und gebt ihnen immer wieder Updates was in eurem Camp passiert!
In Kontakt bleiben
Speichert euch die Nummern der Journalist*innen ab mit denen ihr in Kontakt wart. Fragt nach ihrer privaten Durchwahl. Sagt ihnen, dass ihr in Kontakt bleiben möchtet und euch bei ihnen meldet, wenn etwas Spannendes passieren sollte.
Vorbereitung
Geht nicht unvorbereitet in ein Interview. Habt das Framing drauf und sprecht euch ab, wer was sagt. Auch Pressemitteilungen kann mensch im Voraus schreiben, wenn ihr wisst, dass etwas passiert. Besonders wichtig ist, dass ihr euch dabei über das Framing Gedanken macht. Augsburg hat das zum Beispiel bei der erwarteten Räumung getan, zu der es dann aber zum Glück nicht kam. So könnt ihr vorgeben, in welchem Rahmen die Presse über euch berichtet.
Initiative ergreifen
Erwartet nicht, dass die Presse von selbst kommt. Ladet euch praktisch selbst zu Interviews ein. Geht bei den Redaktionen vorbei, ruft an und schreibt Mails. Smalltalk ist wichtig für die Revolution :) In diesem könnt ihr die Journalist*innen schon vor dem Interview auf eure Seite bringen und ihnen das Framing erklären.
Außenwirkung & Framing
Um in der Gesellschaft gut anzukommen ist eine positive Außenwirkung extrem wichtig. „Radikale“ Banner, Flaggen, Vorträge oder Sprechchöre können die Camps sehr schnell in eine negative Ecke in der Öffentlichkeit drängen. Damit eine Aktion von der Presse richtig aufgefasst wird, ist es wichtig, ihre Intention(en) und Gründe für die Wahl der Aktionsform darzulegen. Im Falle des Klimacamps sind vor allem folgende Dinge zu beachten und zu kommunizieren, um Falschmeldungen in den Nachrichten zu vermeiden. Demokratie ist ein wichtiges Gut unserer Gesellschaft. Um möglichst alle Menschen in die camp-internen Entscheidungen einbeziehen zu können, wird daher alles im Konsens bestimmt. Es wird unter keinen Umständen physische oder psychische Gewalt gegen Lebewesen angewandt. Wir brauchen diese Camps, da unsere Regierungen nicht handeln, und sich nicht an ihre Pflichten und selbstgesetzten Ziele halten. Sie müssen daran erinnert werden, dass sie uns unsere Zukunft nehmen und dem entgegenwirken, um die Erde zu retten. Unsere Ziele und Forderungen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche gemeinsam mit den Scientists for Future erarbeitet wurden.
Aktionskonsens
Der Aktionskonsens ist ein verbindlicher zusammen beschlossener Rahmen für die Teilnahme am Klimacamp. Der Aktionskonsens ist Voraussetzung dafür, dass das Camp und Aktionen für alle Teilnehmenden transparent und gut einzuschätzen sind. Er bestimmt ein Zusammenleben, in dem wir auf einander achten und uns unterstützen. Menschen, die sich dieser gemeinsamen Vereinbarungen anschließen, laden wir herzlich ein, sich am Camp und an den Aktionen zu beteiligen. Wichtige Punkte, die in den Aktionskonsens aufgenommen werden können:
- Wir gefährden keine Menschen und sind stets fiedlich und gewaltlos.
- Unser Protest ist ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit.
- Die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität.
- Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Damit wird zu jeder Zeit respektvoll umgegangen .
- Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen des Camps.
- Entscheidungen während der Zeit des Camps werden in Plena getroffen, die basisdemokratisch ablaufen.
- Wir verstehen uns als Teil der Bewegung für Klimagerechtigkeit und sind solidarisch mit allen, die Widerstand leisten gegen die Klimazerstörung und deren soziale und ökologische Folgen. Unsere Kämpfe sind somit auch feministisch, antifaschistisch und antirassistisch. Wir setzen uns aktiv gegen alltägliche und strukturelle Diskriminierung untereinander und durch unsere Umwelt ein. Wir bemühen uns darum, denen, die Diskriminierung erfahren, Raum anzubieten und das kollektive Bewusstsein und die Aufmerksamkeit da für zu stärken. Wir wollen zum Beispiel toxische Männlichkeit nicht durch aggressive Sprechchöre oder dominantes Redeverhalten reproduzieren. Jeglichen homophoben, nationalistischen, rassistischen oder anderen reaktionären Tendenzen und Vereinnahmungsversuchen treten wir entschieden entgegen.
Das gute Miteinander
Vernetzung
Das Camp vernetzt und lebt davon! Die Bewegungen ergänzen sich gegenseitig, nutzen ihre bereits bestehenden Strukturen, bringen neue Ideen ein und bereichern sich durch die verschiedenen Aktionslevel. Vernetzung und gemeinsame Ideen, Ressourcen, Know how usw. sind stark und bringen alle Beteiligten voran. Erfahrungen nach ist es am besten, wenn am Anfang vor allem Klimabewegungen zusammenarbeiten, die sich bereits kennen. Beispielsweise Ende Gelände, Extinction Rebellion oder Fridays for Future. Diese „jungen Klimabewegungen“ besitzen momentan am meisten Reichweite, Energie und haben häufig schon gemeinsame Aktionen geplant. Besteht bereits ein guter Kontakt zu älteren Bewegungen? Dann holt diese auch an Bord!
Vernetzungstreffen
Sobald das Klimacamp steht und die ersten lokalen Medien berichtet haben, sollten auch ältere Bewegungen und Gruppen dazu gezogen werden. Es wird Zeit für ein Vernetzungstreffen im Camp! Legt vorher (auch wenn es ein erstes Kennenlern-Treffen ist) Ziele für das Treffen fest. Was wollt ihr mit der Vernetzung erreichen? Eine erste gemeinsame Aktion? Eine Ressourcen-Aufstellung der verschiedenen Bewegungen um sich gegenseitig mit Know-How, Material oder Räumlichkeiten auszuhelfen? Aus Erfahrung zeigt sich, dass es bei einem Treffen mit älteren Aktivistis wichtig ist, eine ordentliche Moderation zu haben. Fragt am besten für Wasser, Strom und Toiletten mal rum. Gibt es ein befreundetes Restaurant, eine WG oder sogar öffentliche Einrichtungen, die ihr nutzen könnt? Achtet darauf, dass das Camp ordentlich aussieht! (Das ist wichtig für die Außenwirkung…) Möbel könnt ihr euch schnell in der Stadt zusammen suchen – Stichwort: Ebay Kleinanzeigen und Sperrmüll ;)
Infrastruktur
Leider ist es nicht möglich zu sagen wie die Infrastruktur vor Ort aussehen könnte. Achtet bei der Platzierung eures Camps darauf, dass es so nah wie möglich an eurem Rathaus steht. Kann man es direkt auf den Parkplätzen oder vor einer der Eingangstüren errichten?
Camp-Programm
Kurz gesagt: Macht, was ihr möchtet. Hier sind nur ein paar Ideen die euch vielleicht inspirieren :) In Augsburg haben wir schnell gemerkt, wie ein chaotischer nicht geregelter Tagesablauf eine*n aus der Bahn werfen kann. Deswegen haben wir versucht, mit festen Zeiten für zum Beispiel unser Morgen- und Abendplenum eine Struktur aufzubauen. Wichtig für das gemeinsame Zusammenleben ist zum Beispiel auch ein gemeinsamer Essenszeitpunkt. Als weiteres Programm bieten sich Workshops und Vorträge an.
Anmeldung
Ganz einfach! Ihr meldet jetzt sofort oder am Aktionstag eine Kundgebung neben oder in direkter Nähe eures Rathauses an. Wichtig ist der leicht alltagsstörende Faktor. Ihr könnt zum Beispiel direkt vor dem Eingang campen, sodass Politiker*innen jeden Tag durch das Camp müssen, um in ihr Büro zu kommen, oder ihr blockiert mit eurem Camp die Parkplätze zum Rathaus, wie es Augsburg macht. Besonderheit beim Anmelden ist lediglich, dass ihr als Ende der Kundgebung angebt: „wenn es die Situation zulässt“.
Einfach machen
Jetzt wisst ihr, wie ein Klimacamp ungefähr funktioniert. Die Stichwörter lauten: Einfach machen! Eine lange Planung im Vorhinein ist gar nicht nötig. Das meiste regelt sich dann, wenn ein Haufen Aktivistis auf dem Camp gemeinsam Zeit verbringen und neben dem Rathaus übernachten! Solltet ihr jedoch noch immer Fragen haben freuen wir uns sehr, wenn ihr euch bei uns meldet!
Klimacampt Vernetzung
Damit wir alle in Kontakt bleiben und die Camps sich gegenseitig vernetzen können, brauchen wir deine Kontaktdaten! Her damit :) Ihr erreicht uns unter: https://www.fff-augsburg.de/klimacampvernetzung