# Benötigen Elektro-Autos mehr Energie & Ressourcen als sie letztlich einsparen?
# Ist die energetische Gebäudesanierung schuld an Baukosten- und Mietpreissteigerung, an Verdrängung und Gentrifizierung?
# Gefährdet klimafreundliche, ökologische Landwirtschaft die Ernährungssicherheit in Deutschland?
== Antworten auf die Fragen und Einwände==
==='''Antwort auf Frage 9: ''"Ist die energetische Gebäudesanierung schuld an Baukosten- und Mietpreissteigerung, an Verdrängung und Gentrifizierung? "'''''===
* Die Kosten für den Wohnungsbau in Deutschland sind zwischen 2015 und 2019 um 13% gestiegen.
* In Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten große Teile der staatlich verwalteten Wohnhäuser an private Unternehmen verkauft<ref name="FESS.49" />, wodurch deutlich weniger Einfluss auf (faire) Mietpreisentwicklungen ausgeübt werden kann (positives Gegenbeispiel ist hier die Stadt Wien, in der per 2019 über 62% der Mietwohnungen im Besitz der Kommune und gemeinnütziger Wohnungsunternehmen sind<ref>[https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wien-als-vorbild-ein-paradies-fuer-mieter/24084334.html Wien als Vorbild - Ein Paradies für Mieter - Der Tagesspiegel vom 11.03.2019] abgerufen am 22. April 2020.</ref>).
==='''Antwort auf Frage 10: ''"Gefährdet klimafreundliche, ökologische Landwirtschaft die Ernährungssicherheit in Deutschland?"'''''===
Interessensverbände behaupten, dass eine klimafreundliche, ökologische Landwirtschaft die Kosten für die Höfe sehr steigern würde und wohl einige Betriebe deswegen schließen müssten. Dadurch würde das Angebot in Deutschland sinken, aber bei gleichbleibender Nachfrage würde wohl mehr importiert werden, wodurch wiederum die Emissionen nur ins Ausland verlagert werden würden.
Aber: Sogar im sog. „Dürresommer“ in 2018 war die Ernährungssicherheit in Deutschland nicht gefährdet. Tatsächlich mussten aber in den letzten Jahren de facto viele kleinere landwirtschaftliche Unternehmen schließen<ref>[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36094/umfrage/landwirtschaft---anzahl-der-betriebe-in-deutschland/ Anzahl der Betriebe in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1975 bis 2019 - Statista GmbH vom 27.11.2019] abgerufen am 23. April 2020.</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/041/1904186.pdf Drucksache 19/4186: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Stefan Schmidt, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Deutscher Bundestag vom 07.09.2018] abgerufen am 23. April 2020.</ref>.
Die Schließung der Höfe geschah dabei offenbar nicht wegen klimafreundlicher (Umwelt-)Auflagen, sondern weil kleinere Betriebe einen doppelten Nachteil haben:
* Zum einen haben sie gegenüber größeren Betrieben meist (deutlich) kleinere Mengen und produzieren zu höheren Preise (Preisvorteil liegt bei den Großbetrieben).
* Zum anderen erhalten Großbetriebe deutlich mehr Subventionen (nämlich in Abhängigkeit der Fläche)<ref name=FESS.54>[https://www.fes.de/studie-klimaschutz-debatte Die Debatte um den Klimaschutz - Friedrich-Ebert-Stiftung S.54 ff.] abgerufen am 22. April 2020.</ref>.
Gleichzeitig gilt, dass die Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft, die z.B. zu mehr Spezialisierung und mehr Automatisierung geführt haben, deutlichen Einfluss auf die Umwelt haben (z.B. Nitratbelastungen des Grundwassers, die Beeinträchtigung der Artenvielfalt durch Einsatz von Pflanzenschutzmittel…).
* Weiterhin landet etwa ein Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion Deutschlands im Müll (insgesamt 18 Millionen Tonnen pro Jahr). Würde diese Verschwendung deutlich reduziert werden, könnten sich bereits beträchtliche Emissionen aus der Landwirtschaft einsparen lassen. Zudem würde dies ermöglichen, dass in der Landwirtschaft abwechslungsreicher angebaut würde: durch den Anbau von Hülsenfrüchten werden Stickstoffüberschüsse im Boden gemindert, welche einen beträchtlichen Teil der Emissionen in der Landwirtschaft ausmachen.
==== '''Fazit'''====