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# Wenn Deutschlands Anteil am Klimawandel eher gering ist, wie können wir dann das Klima retten?
# Wenn Deutschland Kohlekraftwerke abschaltet, wird dann mehr Kohlestrom aus Polen und Atom- Strom aus Frankreich importiert?
# Ist eine Stromversorgung ausschliesslich ausschließlich mit erneuerbaren Energien technisch machbar?
# Bringt ein schneller Ausstieg aus der Kohle für die Beschäftigten und betroffenen Regionen unzumutbare Härten mit sich?
Daher erscheint es gerechtfertigt, nicht nur Deutschland isoliert, sondern vielmehr auch den Einfluss Deutschlands auf die EU (mit immerhin 9% Anteil am CO2-Ausstoß) bei der Frage miteinzuschließen, inwieweit Deutschland wirklich etwas am Weltklima ändern könne. Wie aus den oben aufgeführten Punkten ersichtlich, hat Deutschland de facto einen gewissen Einfluss.
Ein klares Handeln seitens Deutschland zur Reduktion von Treibhausgasen hätte natürlich verschiedene Auswirkungen (z.B. auf bestimmte Branchen, siehe nachfolgende Fragen) und würde gewisse Kosten mit sich bringen. Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) würde verstärkter Klimaschutz Deutschland in 2050 ca. 6 Milliarden $, in 2100 ca. 40 Milliarden $ kosten. Zugleich würden (ebenfalls laut DIW) aber auch Klimaschäden vermieden werden, die deutlich höher sind: Klimaschäden ohne verstärktem Kliamschutz verstärkten Klimaschutz für 2050: 33 Milliarden $, für 2100: 160 Milliarden $.
Mehr Klimaschutz ist also bereits mittelfristig eine lohnenswerte Investition für Deutschland.
==== '''Fazit'''====
Zeitweise kann es tatsächlich zu mehr Atom- und Kohlestromimporten nach Deutschland kommen. Wenn aber die erneuerbaren Energiesektoren zügig ausgebaut werden und mehr in Energiespeicher investiert wird, ist dieser Import nur relativ kurz notwendig. Werden zugleich nicht mehr benötigte Emissionszertifikate tatsächlich stillgelegt (und nicht an andere Länder vergeben), ergibt sich eine Redukation Reduktion der Treibhausgase auch auf internationaler Ebene.<ref>[http://library.fes.de/pdf-files/fes/15665.pdf Die Debatte um den Klimaschutz, S. 15ff. - Friedrich-Ebert-Stiftung] abgerufen am 19. April 2020.</ref>
In 2019 gab es
* in der Steinkohle-Industrie 4.000–8.000 direkt Beschäftigte und
* in der Braunkohle-Industrie ca . 18.500 direkt Beschäftigte<ref> [https://www.ecologic.eu/sites/files/publication/2018/3537-kohlereader_final.pdf DIE BEENDIGUNG DER ENERGETISCHEN NUTZUNG VON KOHLE IN DEUTSCHLAND, S.72 - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Ecologic Institut (Hrsg.), 2018] abgerufen am 20. April 2020.</ref> (in 2017: ca. 20.000<ref> [https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/braunkohlewirtschaft-bietet-nur-noch-20-000-arbeitsplaetze-a-1155782.html Deutschland hat nur noch 20.000 Braunkohle-Jobs - Der Spiegel vom 05.07.2017] abgerufen am 20. April 2020.</ref>),
in Summe also gab es in 2019 eine maximale Anzahl von 26.600 direkt Beschäftigten in der Kohleindustrie.
* Da ein Großteil der Beschäftigen in der Braunkohleindustrie älter als 45 Jahren ist, ist davon auszugehen, dass bei einem vorzeitigen Kohleausstieg (z.B. in 2038) ein Großteil dieser Beschäftigten nicht davon betroffen wäre, sondern bereits in Rente ist. Für alle anderen könnten Umschulungen sowie Frühverrentungsprogramme (also Altersteilzeit oder Vorruhestand) eine Option sein<ref name="FESS.27" />. Eine weitere Option wäre die gezielte Förderung der betroffenen Regionen, so dass dort beispielsweise Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung berechnet, dass durch „entsprechend ausgestaltete staatliche Programme“ mit 19.000 bis 37.000 Arbeitsplätzen kurz- und mittelfristig in den Kohleregionen entstehen könnten und zwar im Bereich der energetischen Gebäudesanierung<ref> [https://www.ecologic.eu/sites/files/publication/2018/3537-kohlereader_final.pdf DIE BEENDIGUNG DER ENERGETISCHEN NUTZUNG VON KOHLE IN DEUTSCHLAND, S.83 - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Ecologic Institut (Hrsg.), 2018] abgerufen am 20. April 2020.</ref>. Mit der Sanierung von Altbauten sind hohe regionale Wirtschaftspotenziale verbunden, denn etwa zwei Drittel der Gebäude sind älter als 40 Jahre<ref name="FESS.27" />.
* Allein im Zeitraum zwischen 2012 - 2017 sind in der Solar- und Windkraftindustrie deutlich mehr Stellen abgebaut worden (über 106.000) als die Braunkohle-Industrie hat (ca. 20.000). Diese Aussage ist auch dann richtig, wennn wenn man die Jobs, die von der Kohleindustrie abhängen und die direkt Beschäftigten zusammenzählt (60.000). Der Abbau der Stellen im Bereich der erneuerbaren Energie ist direkte Folge politischer Entscheidungen (wie z.B. die Einführung von Abstandsregelungen für Windräder<ref> [https://www.welt.de/regionales/bayern/article203720510/Oekostrom-Branche-attackiert-CSU-Windkraft-am-Ende.html Ökostrom-Branche attackiert CSU: Windkraft am Ende - Welt Online am 21.11.2019] abgerufen am 16. März 2020.</ref>), mehr Informationen hierzu auch in dem Artikel [https://wiki.fridaysforfuture.de/index.php?title=Ma%C3%9Fnahmen_der_Bundesregierung_gegen_die_Energiewende Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Energiewende].
==== '''Fazit'''====
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Eine ähnliches Thema (Thesen der Klimawandelleuger Klimawandelleugner und Antworten darauf) wird [https://wiki.fridaysforfuture.de/index.php?title=Gegenargumente_zu_den_Behauptungen_der_Klimaleugner hier]behandelt.
== Einzelnachweise ==
267

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