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== Unsere [[Arbeitsgruppen]] ==
 
== Unsere [[Arbeitsgruppen]] ==
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Nach dem Vorbild der Initiatorin [[Greta Thunberg]] gehen Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und [[protest]]ieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studenten organisiert; so sollen beispielsweise am ersten weltweit organisierten Klimastreik am 15. März 2019 fast 1,8 Mio. Menschen an den Demonstrationen von FFF teilgenommen haben.<ref>{{Internetquelle |autor=Fridays for Future |url=https://fridaysforfuture.org/events/list |titel=Strike List Countries |abruf=2019-04-26}}</ref>
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Mittlerweile haben sich regional, national sowie weltweit zahlreiche [[#Unterstützungsgruppen|Unterstützungsorganisationen]] gebildet, insbesondere die [[Scientists for Future]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.scientists4future.org/ |titel=ScientistsForFuture.org |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-10-16 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Sophia Schirmer |Titel=Scientists for Future: "Es macht mich traurig, wie dumm wir sind" |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2019-09-10 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/campus/2019-09/scientists-for-future-christoph-schneider-klimaschutz-aktivismus |Abruf=2019-10-16}}</ref>
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Fridays for Future ist in Deutschland als nicht rechtsfähige [[Personenvereinigung]] organisiert und versteht sich selbst als [[Basisdemokratie|basisdemokratische]] [[Graswurzelbewegung]] (Oktober 2019).<ref name=":13">{{Literatur |Autor=Annette Bruhns, Heike Klovert, Franca Quette, Andreas Wassermann |Titel=Mal kurz die Welt retten – und jetzt? |Nummer=31 |Verlag=DER SPIEGEL |Seiten=24-27}}</ref><ref name=":21">{{Literatur |Autor=Sophia Schirmer |Titel=Fridays for Future: Die fast perfekte Jugendbewegung |Verlag=Die Zeit |Datum=2019-08-02 |Online=https://www.zeit.de/campus/2019-07/fridays-for-future-sommerkongress-dortmund-klimawandel-aktivismus/komplettansicht |Abruf=2019-08-13}}</ref> Einen durch die Basis legitimierten Vorstand oder Sprecher gibt es nicht.<ref name=":13" /><ref name=":21" /> Infolge der Berichterstattung wurden unter anderem einzelne Personen bekannt. Diese personenzentrierte Berichterstattung ist in der Bewegung umstritten.<ref name=":13" /><ref name=":21" />{{TOC limit|4}}
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== Ziele ==
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Ziel der Klimastreiks ist es, auf [[Klimapolitik|klimapolitische]] Missstände aufmerksam zu machen und Maßnahmen für den [[Klimaschutz]] einzuleiten. Insbesondere soll die Einhaltung des [[Übereinkommen von Paris|Übereinkommens von Paris]] sichergestellt werden.
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Nach der Eigendarstellung von FFF wenden sich die Schulstreiks gegen das Versagen der [[Politik|politisch]] Verantwortlichen gegenüber dem durch [[Treibhausgas]]emissionen verursachen [[Globale Erwärmung|menschengemachten Klimawandel]]. Dieser stelle mit seinen [[Folgen der globalen Erwärmung|Folgen]] eine „schon lange bestehende reale Bedrohung für die Erde und die Menschheit“ dar und bedrohe die Zukunft der [[Demonstration|Demonstranten]] und nachfolgender Generationen. Klimapolitik beziehe sich nicht nur auf Konzerne, die durch Kohleabbau [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>-Emissionen]] fördern, sondern insbesondere auf die Menschen, die unter den Folgen leiden und keine klare, sichere Zukunft vor sich haben. Klimapolitik wird somit als soziale Politik gesehen. Der Streik ist laut FFF nicht gegen Schulen und Universitäten gerichtet, sondern soll zum Handeln ermahnen. Man brauche nicht für eine Zukunft zu lernen, die nicht lebenswert ist. Der existenziellen Frage wird seitens FFF mehr Wert beigemessen als dem freitäglichen Schulbesuch. Der Klimawandel warte nicht auf Studien- oder Schulabschluss. Die Kernforderung ist: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“<ref>{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/about/ |titel=Über uns |werk=Fridays for Future |abruf=2019-03-15}}</ref>
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[[Datei:Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut, Berlin, 25.01.2019 (cropped).jpg|mini|[[Deutsche Sprache|Deutscher]] [[Slogan]]: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut“]]
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Zu den wichtigsten Teilzielen der Proteste gehören:
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* Beendigung des Abbaus [[Fossile Brennstoffe|fossiler Brennstoffe]] im Rahmen einer [[Energiewende]];
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* Abschaffung der [[Subvention]]en für fossile Energieerzeugung;
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* Steigerung der Investitionen in [[erneuerbare Energien]];
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* Ausbau des [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehrs]] im Rahmen einer [[Verkehrswende]].
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Des Weiteren soll das [[Wahlrecht|aktive Wahlrecht]] bereits mit 16&nbsp;Jahren erworben werden, um die Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen zu erweitern.<ref>[https://www.independent.co.uk/voices/climate-change-protest-strike-global-warming-children-greta-thunberg-a8779221.html ''The grown-ups have failed miserably on climate change.''] In: ''The Independent'', 14. Februar 2019<br />[https://www.stern.de/politik/deutschland/freitag-zur-demo--so-denken-die-jugendlichen-von--fridays-for-future--8555674.html ''Ragna, Linus, Ronja und Florian: Sie schwänzen den Unterricht, um die Welt zu retten.''] In: ''stern.de'', 30. Januar 2019</ref>
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=== Deutschland ===
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Am 8. April 2019 veröffentlichte Fridays for Future Deutschland im Rahmen einer Pressekonferenz einen Forderungskatalog mit kurz- und langfristigen Zielen. Diese Forderungen wurden laut Fridays for Future zusammen mit Wissenschaftlern entwickelt (explizit wurden die [[HTW Berlin]] und das [[Liste der Fraunhofer-Institute und -Einrichtungen#Institute|Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik]] erwähnt) und sind:<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/fridays-for-future-legt-forderungen-zum-klimaschutz-vor-16130706.html ''Das sind die Forderungen der „Fridays for Future“-Demonstranten'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019.</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/fridays-for-future-berlin-forderungen-klimaschutz-1.4400870 ''"Fridays for Future"-Vertreter fordern kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien'']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019.</ref><ref>[https://fridaysforfuture.de/forderungen/ ''Unsere Forderungen an die Politik'']. Website von Fridays for Future, abgerufen am 8. April 2019.</ref>
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* Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2035 auf netto null;
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* Umsetzung des [[Kohleausstieg]]s bis 2030;
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* 100 % erneuerbare Energien in der Energieversorgung bis 2035.
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Zudem sollen folgende Ziele bis Ende 2019 umgesetzt werden:
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* Abschaffung der Subventionen für fossile Energien;
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* Abschaltung eines Viertels aller [[Kohlekraftwerk]]e;
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* Einführung einer [[CO2-Steuer|Kohlenstoffsteuer]] auf alle Treibhausgasemissionen, die durch die [[Globale Erwärmung|Erderwärmung]] zukünftigen Generationen entstehende Kosten kompensiert. Laut [[Umweltbundesamt (Deutschland)|Umweltbundesamt]] wäre dies ein [[CO2-Preis|CO<sub>2</sub>-Preis]] von ca. 180 Euro pro Tonne.
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<gallery caption="Frontbanner einiger Demonstrationen">
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Front banner of the FridaysForFuture Demonstration 25-01-2019 Berlin 12.jpg|„Warum lernen ohne Zukunft“ – [[Berlin]], 25. Januar 2019
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Fridays for Future Frankfurt am Main 08-03-2019 02.jpg|„Stadt für alle statt für Instone. Grüne Lunge muss bleiben!“ – [[Frankfurt am Main]], 8. März 2019
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2019-03 Fridays For Future Dresden (45).jpg|„Wir streiken, bis ihr handelt!“ – [[Dresden]], 15. März 2019
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Front banner of the FridaysForFuture demonstration Berlin 15-03-2019 73.jpg|„@[[Andreas Scheuer|Scheuer]]: Verkehrswende statt Klimakrise“ – Berlin, 15. März 2019
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Front of the FridaysForFuture demonstration Berlin 29-03-2019 34.jpg|„Our house is on fire“ (deutsch: „Unser Haus steht in Flammen“) – Berlin, 29. März 2019
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2. Internationaler Klimastreik am 24. Mai 2019 in Leipzig - Demozug.jpg|„Fridays for Future – Wir schwänzen nicht, wir kämpfen!“ – [[Leipzig]], 24. Mai 2019
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Munich for Future 2019-07-21 6487.jpg|Munich for Future. Gemeinsame Demonstration von Fridays for Future, Parents for Future und Scientists for Future am Sonntag, 21. Juli 2019
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Front of a Fridays for Future demonstration on 27th September 2019 in Erfurt, Germany.jpg|„Wir sind jung & brauchen die Welt“ – [[Erfurt]], 27. September 2019
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=== Österreich ===
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[[Datei:Fridays for Future demonstration, Innsbruck, Austria,.jpg|mini|[[Innsbruck]], 7. Juni 2019]]
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Die FFF-Organisatoren in Österreich fordern eine „radikale Umweltschutzpolitik in Übereinstimmung mit dem [[Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung|1,5-Grad-Ziel]] und globale [[Klimagerechtigkeit]]“, und zwar durch die Umsetzung der folgenden Maßnahmen:
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* Eine klare und angemessene Kommunikation mit der Bevölkerung zur Dringlichkeit der Lage der Klimakrise seitens der Regierung.
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* Einen ambitionierten Plan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Ende der Finanzierung derselbigen. Dazu gehören auch eine öko-soziale Steuerreform und das Aussetzen von [[Subvention]]en und [[Steuersubvention|Steuerbegünstigungen]] für alle fossilen Brennstoffe.
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* Die Bereitstellung angemessener Finanzmittel für weniger industrialisierte Länder, um weltweit den Umstieg auf erneuerbare Energien und nachhaltige Strukturen zu beschleunigen.
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* Verkehrskonzepte für Städte und Umland, die Menschen, Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellen. Umweltfreundliche Mobilität und saubere, lebenswerte Städte sollen für alle Menschen zur Realität werden.
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* Den Stopp von Großprojekten für Verkehrsmittel, die fossile Energieträger verwenden, wie dem geplanten Bau einer 3. Piste am [[Flughafen Wien-Schwechat]] und des [[Lobautunnel]]s. Stattdessen finanzielle Förderungen und Ausbau von Bahnstrecken, Nachtzügen, dichtere Intervalle sowie frühere und spätere Verbindungen im Personenverkehr.
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=== Schweiz ===
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Die Schweizer Bewegung ''Klimastreik''<ref>{{cite web|url=https://climatestrike.ch/|title=Klimastreik|website=Climatestrike}}</ref> sieht ihre Wurzeln in den Aktionen Greta Thunbergs im Spätsommer 2018.<ref>[https://www.blick.ch/news/schweiz/wef/das-steckt-hinter-der-bewegung-schweizer-schueler-streiken-mit-greta-fuers-klima-id15136122.html ''Greta Thunberg ist Vorbild für Schweizer Klimastreiks'']. [[Blick.ch]]. 25. Januar 2019, abgerufen am 16. April 2019.</ref> Die Bewegung fordert,
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* dass die Schweiz den nationalen [[Klimanotstand]] ausruft,<ref>{{Internetquelle |url=https://climatestrike.ch/ueber-uns/ |titel=Wer sind wir? |werk=Climatestrike |abruf=2019-07-24}}</ref>
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* dass die [[Schweiz]] bis 2030 im Inland netto null [[Treibhausgasemissionen]] ohne Einplanung von [[CO2-Abscheidung und -Speicherung|Kompensationstechnologien]] erreicht sowie
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* „[[Klimagerechtigkeit]]“.
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Falls diesen Forderungen im aktuellen System nicht nachgekommen werden könne, brauche es einen Systemwandel.<ref>[https://climatestrike.ch/ueber-uns/ ''Über uns / Was wollen wir?'']. climatestrike.ch</ref>
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<gallery caption="Einige Demonstrationen in verschiedenen Städten der Schweiz">
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Climatestrike manuellopez 03.jpg|[[Bern]], 15. März 2019
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ManifClimatGenève-6avril2019-08.jpg|[[Genf]], 6. April 2019
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Klimademo3937.jpg|[[Zürich]], 6. April 2019
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Climatestrike manuellopez 04.jpg|Bern, 6. April 2019
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Climatestrike manuellopez 09.jpg|Bern, 20. April 2019
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Klimademo Rathaus ZH.jpg|Zürich, 13. Mai 2019
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== Aktionsformen ==
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[[Datei:Munich for Future 2019-07-21 6607.jpg|mini|Menschen, die auf einer FFF-Demo in München zu dem Slogan „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ auf der Stelle springen]]
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Im Kern der Fridays-for-Future-Bewegung stehen dezentral organisierte [[Demonstration]]en, die freitags während der Schulzeit stattfinden oder zumindest beginnen. Die [[Kundgebung]]en und Umzüge werden von Plakaten und Transparenten begleitet, typische Slogans sind „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ und der [[Call and Response|Call-and-Response]]-Wechselgesang „What do we want? – Climate Justice! – When do we want it? – Now!“<ref name="SpOn20190621">Franca Quecke: [https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-a-1273753.html ''Aachen – eine Stadt im Ausnahmezustand.''] Spiegel Online, 21. Juni 2019</ref> Weitere, überregional eingesetzte Rufe sind „Hoch mit dem Klimaschutz! Runter mit der Kohle!“ – wobei die Plakate und Transparente gehoben und gesenkt werden<ref>[http://www.die-klimaschutz-baustelle.de/klima_demo_slogans.html Sammlung von Sprechgesängen und Plakatsprüchen 1/5], abgerufen am 1. August 2019.</ref> – und „1, 2, 3, 4 für das Klima laufen wir / 5, 6, 7, 8 wir brauchen keine Kohlekraft / 9 und 10 der Klimastreik muss weiter geh’n“.<ref>{{cite web|url=http://www.die-klimaschutz-baustelle.de/klima_demorufe.html|title=Demorufe gegen den Klimawandel|website=www.die-klimaschutz-baustelle.de}}</ref>
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Für den 21. Juni 2019 hatte FFF alle Aktiven nach [[Aachen]] eingeladen zu einer internationalen Demonstration gegen den weiteren Braunkohleabbau im [[Rheinisches Revier|Rheinischen Revier]] und die dortige Braunkohle-Verstromung.<ref name="SpOn20190621" /> In der ersten Augustwoche 2019 trafen sich rund 1400 Teilnehmer in Dortmund zum ersten von den Jugendlichen für Jugendliche selbst organisierten Kongress.<ref>Franca Quecke: [https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-sommerkongress-in-dortmund-wie-klassenfahrt-ohne-lehrer-a-1280075.html ''Sie sind noch da (auch in den Schulferien).''] Spiegel Online, 1. August 2019.</ref>
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Vom 5. bis 9. August 2019 versammelten sich 450 Delegierte aus 38 europäischen FFF-Bewegungen zum internationalen Gipfeltreffen „SMILE for Future“ („Summer Meeting in Lausanne Europe“)<ref>{{cite web|url=https://smileforfuture.eu/press/|title=PRESS AREA|publisher=}}</ref> in [[Lausanne]] und koordinierten die weiteren Organisationen. Neben Gesprächen mit Gästen ging es vor allem um die Strategie der FFF-Bewegung.<ref>Luzerner Zeitung: [https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/ab-heute-trifft-sich-die-europaeische-klimajugend-in-der-schweiz-das-musst-du-wissen-ld.1140729 Ab heute trifft sich die europäische Klimajugend in der Schweiz – das müssen Sie wissen], 5. August 2019</ref> Die Teilnehmer einigten sich auf eine Deklaration, die die Dramatik unterstreicht: „What happens in the next months and years will determine how the future of humankind will look like. Our collective extinction is a scarily realistic outcome.“<ref>[https://www.smileforfuture.eu/press/ ''Concluding Press Kit with Lausanne climate declaration''] vom 9. August 2019.</ref>
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== Geschichte ==
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Erstmals am 20. August 2018 verweigerte die damals 15-jährige Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg den Unterrichtsbesuch. Sie saß anschließend, zunächst für einen Zeitraum von drei Wochen, täglich während der Unterrichtszeit vor dem [[Riksdagshuset|schwedischen Reichstagsgebäude]] in [[Stockholm]]<ref>{{Internetquelle |autor=Claus Hecking |url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/greta-thunberg-das-gesicht-der-globalen-klimabewegung-a-1241185.html |titel=Gretas Aufstand |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2018-11-30 |abruf=2019-01-14}}</ref> und zeigte ein Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ (deutsch ''Schulstreik fürs Klima'').<ref>{{Literatur |Autor=Masha Gessen |Titel=The Fifteen-Year-Old Climate Activist Who Is Demanding a New Kind of Politics |Datum=2018-10-02 |ISSN=0028-792X |Online=https://www.newyorker.com/news/our-columnists/the-fifteen-year-old-climate-activist-who-is-demanding-a-new-kind-of-politics |Abruf=2019-01-25}}</ref> Die [[Die Tageszeitung|taz]] berichtete bereits am 27. August 2018 über Thunbergs Schulstreik.<ref>{{cite web|url=https://www.taz.de/!5528023/|title=15-jährige Aktivistin aus Schweden: Greta schwänzt die Schule – fürs Klima |first=Reinhard |last=Wolff |date=2018-08-27 |publisher= |via=taz.de}}</ref>
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Am 8. September kündigte Thunberg an, sie werde nach den [[Wahl zum Schwedischen Reichstag 2018|Parlamentswahlen am 9. September 2018]] ihren Unterrichtsboykott an Freitagen so lange fortsetzen, bis die Klimapolitik Schwedens den Grundsätzen des [[Übereinkommen von Paris|Pariser Klimaabkommens]] entspreche. Als [[Hashtag]] verwendete sie u.&nbsp;a. ''#FridaysForFuture''.<ref>Greta Thunberg: ''Twitter''-Nachricht vom [https://mobile.twitter.com/GretaThunberg/status/1038416367526076416 8. September 2018, 6 Uhr 18]</ref> Durch ihren Protest erzeugte sie internationale Aufmerksamkeit, sodass sich in verschiedenen Städten weltweit Gruppen bildeten, die sich der von ihr initiierten Bewegung anschlossen. In Deutschland wurde das erste Mal am 7. Dezember 2018 in [[Bad Segeberg]] gestreikt. Der darauf folgende Streik am 14. Dezember in [[Kiel]] erlangte erstmals große mediale Aufmerksamkeit.<ref>{{Internetquelle |autor=Annika Schulz |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/proteste-vor-dem-bundestag-schueler-demonstrieren-in-berlin-gegen-den-klimawandel/23761834.html |titel=Schüler demonstrieren in Berlin gegen den Klimawandel |werk=[[Tagesspiegel]] |datum=2018-12-14 |abruf=2019-01-14}}</ref>
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Ausgehend von [[Schweden]] fanden Aktionen in [[Australien]], [[England]], [[Italien]], [[Deutschland]], [[Niederlande]], [[Belgien]], [[Kanada]], [[Frankreich]], [[Schweiz]], [[Österreich]], [[Irland]] und [[Schottland]] statt. Mitte März 2019 erreichte die Bewegung dann globale Ausmaße mit zusätzlich einigen Hundert Demonstranten in [[Japan]], [[Mexiko]], [[Chile]], [[Philippinen]], [[Vanuatu]] und [[Indien]].<ref name="Guardian happened" />
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Die Bewegung ist im [[Globaler Süden|Globalen Süden]] eine Randerscheinung, ebenso gibt es kaum Zuspruch in China, Südostasien, Korea, Russland und Japan.
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=== Deutschland ===
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[[Datei:FridaysForFuture 1 Februar 2019 Kassel 19.jpg|mini|[[Kassel]], 1. Februar 2019]]
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[[Datei:Freitagsdemo Fridays for Future von Schülerinnen in Köln am 31. Mai 2019.webm|mini|[[Köln]], 31. Mai 2019]]
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''Fridays for Future'' in Deutschland '''(FFFD)''' nutzte im Januar 2019 eine Webpräsenz, Kanäle in [[Social Media|sozialen Medien]] sowie Plakate und Flugzettel.<ref>{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/regionalgruppen/ |titel=Regionalgruppen |werk=fridaysforfuture.de |abruf=2019-01-14}}</ref> Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisieren sich über verschiedene [[Instant Messaging|Messenger]], hauptsächlich über in Regionalgruppen unterteilte ''[[WhatsApp]]''-Gruppenchats.
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Am 15. Februar 2019 gab es in Deutschland 155 FFFD-Ortsgruppen. Es nahmen an diesem Tag 30.000 Schüler, Studierende und Auszubildende an FFFD-Demonstrationen teil, davon 3.000 in [[Hannover]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Fridays-fuer-Future-300-Schueler-ziehen-durch-Hannover |titel=Fridays für Future: 3000 Schüler ziehen durch Hannover |hrsg=[[Neue Presse|neuepresse.de]] |datum=2019-02-15 |abruf=2019-02-18}}</ref> und 1.000 in Berlin,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/fridays-for-future-schulstreik-in-berlin-klimaschutz-noch-entschiedener-und-schneller-handeln/23983746.html |titel=Klimaschutz: „Noch entschiedener und schneller handeln“ |werk=tagesspiegel.de |datum=2019-02-16 |abruf=2019-02-17}}</ref> wo bereits am 25. Januar 5000 demonstriert hatten. In Deutschland nahm Greta Thunberg am 1. März 2019 in Hamburg an einer Demonstration vom [[Gänsemarkt]] zur Kundgebung auf dem [[Rathausmarkt]] teil.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Greta-Thunberg-in-Hamburg-Wir-machen-weiter,demo2550.html ''Greta Thunberg in Hamburg: "Wir machen weiter".''] In: ''ndr.de''. 1. März 2019.</ref> Am Freitag, den 15. März, welcher der erste globale Protesttag von Fridays for Future war, waren in Deutschland 220 Proteste angekündigt, an denen laut Veranstaltern 300.000 Menschen teilnahmen, darunter 25.000 in Berlin, 10.300 in München, 10.000 in Hamburg und 6500 in Karlsruhe.<ref>{{Internetquelle |autor=Fridays for Future |url=https://www.fridaysforfuture.org/events/list |titel=Strike List Towns |abruf=2019-04-18}}</ref>
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2019 wollte der [[Bundesminister für Wirtschaft und Energie]] [[Peter Altmaier]] auf einer FFFD-Veranstaltung in Berlin eine Rede halten.<ref>{{Internetquelle |autor=David Böcking, Stefan Kaiser |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fridays-for-future-peter-altmaier-will-mit-streikenden-schuelern-reden-a-1249839.html |titel=Klima-Demonstration vor dem Wirtschaftsministerium: Altmaier will mit streikenden Schülern reden |werk=Spiegel Online |datum=2019-01-25 |abruf=2019-03-13}}</ref> Die Demonstrierenden lehnten dies ab und sagten, er solle in sein Büro zurückzukehren und seine Arbeit machen. Sie hätten nur deswegen einen Grund zum Demonstrieren, weil die Regierung falsch handele.<ref>{{Internetquelle |autor=Swantje Unterberg, Charlotte Schönberger, Laura Albus (Video) |url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/schulstreik-in-berlin-wir-sind-laut-weil-ihr-uns-die-zukunft-klaut-a-1249583.html |titel=Schulstreik fürs Klima: „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ |werk=Spiegel Online |datum=2019-01-25 |abruf=2019-03-13}}</ref><ref name=":15">{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fridays-for-future-klimaaktivisten-demonstrieren-am-stuttgarter-flughafen.57c45bce-1f15-41b0-82c0-6bf58848a23a.html |titel=Fridays for Future: Klimaaktivisten demonstrieren am Stuttgarter Flughafen |abruf=2019-07-29}}</ref> Am 2. Mai 2019 erreichte FFFD, dass die Stadt [[Konstanz]] als erste Stadt in Deutschland den [[Klimanotstand]] ausrief. Alle Entscheidungen des Gemeinderats der Stadt Konstanz sollen damit unter Klimavorbehalt gestellt und auf ihre Auswirkungen und ihre Verträglichkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden.<ref>{{Literatur |Titel=Klimaschutz: Konstanzer Klimanotstand soll eine andere Politik ermöglichen |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2019-05-05 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/klimaschutz-konstanz-klimanotstand-fridays-for-future |Abruf=2019-05-13}}</ref>
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Im Mai 2019 bekamen FFF-Vertreter die Gelegenheit, ihre Positionen auf den Hauptversammlungen von [[RWE]], [[Volkswagen|VW]], [[Uniper]] und [[Allianz SE]] vorzutragen.<ref>{{cite web|url=https://rp-online.de/nrw/panorama/das-sagt-luisa-neubauer-bei-der-rwe-hauptversammlung-in-essen_vid-38551949|title=Video: Das sagt Luisa Neubauer bei der RWE-Hauptversammlung in Essen|first=RP|last=ONLINE|publisher=|via=rp-online.de}}</ref><ref>{{cite web|url=https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/warum-werden-sie-nicht-frueher-klimaneutral-rede-von-leonard-ganz-fridays-for-future/|title=„Warum werden Sie nicht früher klimaneutral?“ Rede von Leonard Ganz, Fridays for Future |date=2019-05-08 |website=Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=WELT |Titel=„Fridays for Future“: 18-jährige Clara Mayer greift VW auf Hauptversammlung an |Datum=2019-05-15 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/article193529099/Fridays-for-Future-18-jaehrige-Clara-Mayer-greift-VW-auf-Hauptversammlung-an.html |Abruf=2019-05-15}}</ref><ref>{{cite web|title=„Tragen Sie Verantwortung für Ihre Rolle in der Klimakrise“: Rede von Cedric Hoyer, Fridays for Future|url=https://www.kritischeaktionaere.de/uniper/tragen-sie-verantwortung-fuer-ihre-rolle-in-der-klimakrise-rede-von-cedric-hoyer-fridays-for-future/|Abruf=2019-06-29}}</ref>
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Eine im Abstand von zwei Monaten wiederholt durchgeführte Umfrage, wie viele Deutsche der Meinung seien, dass die Schulstreiks zu einer politischen Wirkung führen werden, zeigte, dass immer mehr Menschen in Deutschland an einen Effekt glauben. Während die erste vom [[Politbarometer|ZDF-Politbarometer]] durchgeführte Umfrage im April 2019 ergab, dass 37&nbsp;Prozent der Befragten daran glaubten, waren es bei einer zweiten Befragung Ende Juni schon 51&nbsp;Prozent.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/politik/politbarometer/190621-schwarz-gruen-beliebtestes-koalitionsmodell-100.html |titel=„Fridays for Future“-Demos: Mehr klimapolitische Konsequenzen |hrsg=[[ZDF]] |datum=2019-06-21 |abruf=2019-06-25}}</ref>
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Im Juni 2019 konfrontierten Schüler hessische [[Kommunalpolitik]]er und [[Landespolitik]]er in [[Bad Hersfeld]] im Rahmen der mobilen TV-Talksendung ''[[Jetzt mal Klartext!]]'' mit ihren Forderungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/jetzt-mal-klartext/index.html |titel=Jetzt mal Klartext! "Wann tut ihr endlich was fürs Klima ?" |hrsg=hr-fernsehen |datum=2019-06-27 |abruf=2019-07-20}}</ref>
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Am 26. Juli 2019, dem [[Schuljahr|letzten Schultag]] in [[Baden-Württemberg]], veranstaltete FFFD im [[Flughafen Stuttgart|Stuttgarter Flughafen]] die erste Demonstration an einem deutschen Flughafen. Nach den Angaben der Veranstalter sei der Protest nicht gegen die Flugpassagiere gerichtet, sondern solle die Politik zum Handeln auffordern. Mit dem Slogan „30 Euro Stuttgart–Berlin, wo bleibt die Steuer auf das Kerosin?“ unterstrichen sie die Forderung FFFDs nach der Einführung einer CO<sub>2</sub>-Abgabe und einer Kerosinsteuer. Die Sprecher des Flughafens begrüßten die Demonstration und das Engagement der Jugendlichen, verwiesen aber darauf, dass für die Fluggesellschaften nicht der Flughafen verantwortlich sei und dass man klimabewusstes Verhalten und verantwortungsvolles Reisen fördere.<ref name=":15" />
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Vom 31. Juli bis zum 4. August 2019 fand im [[Revierpark]] in [[Dortmund]] der erste Sommerkongress FFFDs in Deutschland statt, an dem nach Angaben FFFDs mehr als 1700 Menschen teilnahmen.<ref name=":18">{{Literatur |Autor=WELT |Titel=Fridays for Future: Klimaaktivisten rufen die ganze Bevölkerung zum Protest auf |Datum=2019-08-04 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article197952803/Fridays-for-Future-Klimaaktivisten-rufen-die-ganze-Bevoelkerung-zum-Protest-auf.html |Abruf=2019-08-08}}</ref> Der Hauptgrund des Treffens war nach Angaben der Organisatoren die Vernetzung, da sich viele bei FFFD zwar über Telefonkonferenzen seit Monaten kennten, aber es bislang kein Treffen „live und vor Ort“ gegeben habe, was der Sommerkongress ermöglicht habe.<ref name=":17">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/multimedia/video/ts24/schwerpunkt/video-575459.html |titel=SCHWERPUNKT: Fridays for Future Sommerkongress in Dortmund |abruf=2019-08-08}}</ref> Des Weiteren diente der Kongress als Plattform zur Fortbildung und Auseinandersetzung mit den Vorstellungen und Forderungen und dem Austausch mit der Politik und Öffentlichkeit. So fanden ca. 200 Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen statt<ref>{{Literatur |Autor=Anett Selle |Titel=Fridays for Future Sommerkongress: Fürs Leben lernen, nicht die Schule |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2019-08-04 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/!5610898/ |Abruf=2019-08-08}}</ref><ref name=":18" />, in denen die Teilnehmer sich zu den Themen [[Globale Erwärmung|Klimawandel]], Umsetzung einer klimafreundlichen Politik, [[Agrarpolitik]], [[Energieeffizienz]] bei Gebäuden oder [[Argument]]ationstraining fortbilden konnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://workshops.fridaysforfuture.de/sokofuture/talk/ |titel=Programm des Sommerkongresses in Dortmund (Primärquelle) |hrsg=Fridays for Future |abruf=2019-08-09}}</ref> Referenten und Teilnehmer bei Podiumsdiskussionen waren unter anderem die [[Hydrologie|Hydrologin]] und Trägerin der ''Henry Darcy-Medaille'' der [[European Geosciences Union|European Geosciences Union (EGU)]] Prof. [[Petra Döll]] vom Institut für Physische Geographie der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität Frankfurt]], welche am [[Intergovernmental Panel on Climate Change|IPCC-Bericht]] mitgearbeitet hatte<ref name=":17" />, der [[Medizin]]er, [[Moderator (Beruf)|Moderator]], [[Schriftsteller]] und [[Kabarett]]ist [[Eckart von Hirschhausen]]<ref name=":19">{{Literatur |Autor=Niklas Záboji, Dortmund |Titel=Klimabewegung: „Die Scientists sind an Eurer Seite!“ |Datum= |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/1.6313852 |Abruf=2019-08-08}}</ref>, der Präsident des [[RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung]] und [[Volkswirt]] [[Christoph M. Schmidt]]<ref name=":18" />, [[Karen Wiltshire]] vom [[Alfred-Wegener-Institut]] Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung<ref name=":19" /> und [[Luisa Neubauer]]. Der Fernsehmoderator [[Joko Winterscheidt]] machte den Abschluss des Bühnenprogramms,<ref name=":19" /> und der Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher [[Marc-Uwe Kling]] las auf der Abschlussveranstaltung.<ref name=":18" /> Begleitet wurde der Kongress von einer Demonstration in Dortmund, an der zwischen 800<ref name=":20">{{Literatur |Autor=Sarah Obertreis, Dortmund |Titel=„Fridays for Future“-Kongress: Wie ungehorsam sollen wir sein? |Datum= |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/1.6316029 |Abruf=2019-08-08}}</ref> und 2000<ref name="auto10">{{Internetquelle |autor=Gordon Wüllner-Adomako |url=https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/fridays-for-future-aktivisten-blockieren-innogy-tower-id226667107.html |titel=„Fridays for Future“-Aktivisten blockieren Innogy-Tower |datum=2019-08-02 |abruf=2019-08-08}}</ref> Menschen teilgenommen haben sollen, und mehreren Aktionen in Dortmund, unter anderem eine „Bepflanzungsaktion“ vor einem Gebäude, in dem sich die [[RWE]]-Tochtergesellschaft [[Innogy]] in Dortmund befindet.<ref name=":20" /><ref name="auto10" /> Außerdem machten die Teilnehmer der Demonstrationen und Aktionen mit Sprüchen und Malaktionen auf der Straße und auf Plätzen („Remember, 20. September" oder „20. September“) auf einen von FFFD geplanten generellen Streik für das Klima am 20. September 2019 aufmerksam, zu dem FFFD die Bevölkerung generationsübergreifend zu Demonstrationen für mehr Klimaschutz aufruft.<ref name=":18" />
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Am 20. September 2019 tagte in Deutschland das [[Klimakabinett]]. Zeitgleich fanden die Vorbereitungen zum [[UN Climate Action Summit 2019|UN Climate Action Summit]] statt.<ref name=":22">{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ |titel=#ALLEFÜRSKLIMA {{!}} Globaler Klimastreik 20. September {{!}} Fridays for Future |abruf=2019-09-13}}</ref> FFF und FFFD riefen anlässlich dieser Termine zu verschiedenen Demonstrationen weltweit auf.<ref name=":22" /> Den Auftakt bildet der ''Global Climate Strike'' (dt. ''Globaler Klimastreik''), der am 20. September 2019 stattfand.<ref name=":23">{{Literatur |Autor=Gastbeitrag von Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Aktivistinnen von "Fridays for Future" |Titel=Streikt mit uns! |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2019 |ISSN=0174-4917 |Online=https://www.sueddeutsche.de/kultur/greta-thunberg-fridays-for-future-streik-1.4459464 |Abruf=2019-05-30}}</ref> FFFD rief nach eigenen Angaben in 575 Städten Deutschlands zur Teilnahme an den Demonstrationen auf.<ref name=":11">{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ |titel=Fridays for Future - Alle fürs Klima  |hrsg=Fridays for Future |abruf=2019-09-20}}</ref>
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=== Österreich ===
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[[Datei:School strike for climate in Vienna, Austria - March 15 2019 - 12.jpg|mini|[[Wien]], 15. März 2019]]
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Seit dem 21. Dezember 2018 finden auch in Österreich jeden Freitag Klimastreiks statt. Zunächst in Wien, seit Januar 2019 ebenso in [[Innsbruck]] und [[Linz]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/linz/c-lokales/mehr-als-2000-schueler-demonstrieren-in-linz-fuer-klimaschutz_a3262587 |titel=Mehr als 2.000 Schüler demonstrieren in Linz für Klimaschutz |werk=meinbezirk.at |datum=15.3.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> seit Februar 2019 in [[Salzburg]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/salzburg/politik/video-150-schuelerinnen-und-schueler-streikten-in-salzburg-fuers-klima-65412379 |titel=150 Schülerinnen und Schüler streikten in Salzburg fürs Klima |werk=sn.at |datum=8.2.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> [[Graz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5576516/Demo-in-Graz_Klimaschutz_Jetzt-gehen-auch-bei-uns-Hunderte?xtor=CS1-15&fbclid=IwAR0UIzDiUuVS4pJr28haatWjFcw52O43uC6dkmIz6BuvNbLrppC01Kzavbo |titel=Jetzt gehen auch bei uns Hunderte Jugendliche auf die Straße |werk=kleinezeitung.at |datum=9.2.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> und [[Bregenz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wannundwo.at/interview/2019/02/19/fridaysforfuture-vorarlberg.wawo |titel=#fridaysforfuture Vorarlberg |werk=wannundwo.at |datum=20.2.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> und seit mindestens März 2019 auch in [[St. Pölten]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noen.at/niederoesterreich/gesellschaft/schule-streik-kein-grund-fuer-fehlen-im-unterricht-niederoesterreich-schule-klima-streik-139666522 |titel=Streik kein Grund für Fehlen im Unterricht |werk=noen.at |datum=12.3.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> [[Eisenstadt]]<ref>{{Internetquelle |url=https://burgenland.orf.at/v2/news/stories/2970065/ |titel=Schüler streiken für den Klimaschutz |werk=burgenland.orf.at |datum=15.3.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> und [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt.]]<ref name="orf-aufstand">{{Internetquelle |url=https://kaernten.orf.at/v2/news/stories/2970155/ |titel=Aufstand der Schüler für Klimaschutz |werk=kaernten.orf.at |datum=15.3.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> Zusätzlich wurde in einigen kleineren Städten und Dörfern ebenfalls gestreikt.<ref name="orf-aufstand" /><ref>{{Internetquelle |url=https://burgenland.orf.at/v2/news/stories/2970118/ |titel=Junge Klimaschutzaktivistin in Oberschützen |werk=burgenland.orf.at |datum=14.3.2019 |abruf=15.10.2019 }}</ref> In der [[Kollektive Identität|Wir-Gruppe]] engagieren sich laut Angaben von Protagonisten „Schüler und Schülerinnen, Lehrlinge, Studierende und (junge) Menschen aus verschiedenen Teilen Österreichs.“<!-- Quelle fehlt -->
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Am 15. März 2019, 12.30 Uhr, als letzte Schulstunde „im Freien“ referierten am Tummelplatz<!-- auf den Sitz-Steinplatten stehend --> vor dem [[Akademisches Gymnasium (Graz)|Akademischen Gymnasium Graz]] die zwei Klimaforscher [[Gottfried Kirchengast]] und [[Karl W. Steininger]] vom [[Wegener Center]] für Klima und Globalen Wandel der [[Uni Graz]] vor etwa zwei Schulklassen auf Stühlen über „Was auf dem Spiel steht“. Das Motto dabei war ''Fridays for Future meets Scientists4Future'', zu diesem Zeitpunkt bereits von 23.000 Wissenschaftern unterstützt. Um 18.30 Uhr startete hier der Lichtermeer-Demozug mit 1900 Teilnehmern mit Stirnlampen und anderen LED-Leuchten über Joanneumring und Neutorgasse zum Hauptplatz.<ref>[https://wegcenter.uni-graz.at/de/neuigkeiten/detail/article/scientists4future/ ''Scientists4Future: WissenschafterInnen unterstützen die Proteste junger Menschen für mehr Klimaschutz''] wegcenter.uni-graz.at, 12. März 2019, abgerufen am 16. März 2019.</ref><ref>[https://nachhaltig-in-graz.at/Veranstaltung/klima-was-auf-dem-spiel-steht/ ''Klima – Was auf dem Spiel steht!''] nachhaltig-in-graz.at, bea, 15. März 2019, abgerufen am 16. März 2019.</ref>
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=== Schweiz ===
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[[Datei:Klimastreikdemo Bern Waisenhausplatz.jpg|mini|[[Bern]], 15. März 2019]]
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[[Datei:Bern Klimastreikdemo Helvetiaplatz SchissiJet.JPG|mini|„SchissiJet“ als Kritik an [[EasyJet]] – Bern, 24. Mai 2019]]
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Der erste Klimastreik in der Schweiz fand am 14. Dezember 2018 mit rund 300 Teilnehmenden in Zürich statt.<ref name=":7" /> Die Schweizer Aktionsgruppe ''Klimastreik'' verlegte erstmals Anfang Februar 2019 den zentralen Aktionstag von einem Freitag auf einen Samstag, nämlich den 2. Februar 2019. Möglicherweise führte diese Maßnahme dazu, dass sich die Zahl der Teilnehmer von 22.000<ref name="Rippstein">{{Cite news |author=Julia Rippstein |url=https://www.letemps.ch/suisse/suisse-lheure-lurgence-climatique-sonne |title=En Suisse, l’heure de l’urgence climatique a sonné |date=2019-01-18 |work=[[Le Temps (Schweiz)|Le Temps]] |language=fr}}</ref><ref name="RTS-ATS">{{Cite news |url=https://www.rts.ch/info/suisse/10148834-des-milliers-d-etudiants-suisses-se-mobilisent-contre-l-inaction-climatique.html |title=Les jeunes se sont mobilisés pour le climat un peu partout en Suisse |date=2019-01-18 |work=[[RTS Info]] |language=fr}}</ref> am 18.&nbsp;Januar 2019 auf 40.000<ref name="auto1">{{Cite news |author= |title=Zehntausende gehen für Klimaschutz auf die Strasse |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/schuelerstreik-fuers-klima-zehntausende-gehen-fuer-klimaschutz-auf-die-strasse |work=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] |date=2019-02-02}}</ref><ref name="auto2">{{Cite news |author=[[Schweizerische Depeschenagentur]] |title=En Suisse, toutes les générations défilent pour le climat |url=https://www.letemps.ch/suisse/suisse-toutes-generations-defilent-climat |work=[[Le Temps (Schweiz)|Le Temps]] |date=2019-02-02 |language=fr}}</ref> fast verdoppelte. Nach 1918 nahmen in der Schweiz nur während des [[Frauenstreik#Schweizer Frauenstreik 1991|Schweizer Frauenstreiks]] am 14.&nbsp;Juni 1991 mehr Menschen an Demonstrationen teil als an den Klimastreik-Demonstrationen am 2.&nbsp;Februar 2019.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nau.ch/news/schweiz/klimastreik-die-chronologie-der-umweltbewegung-65480149 |titel=Klimastreik: Die Chronologie der Umweltbewegung |hrsg=[[Nau (Nachrichtenportal)|nau.ch]] |datum=2019-02-08 |abruf=2019-02-17}}</ref> Am Freitag, den 15. März 2019, fanden in zahlreichen Städten der verschiedenen Sprachregionen der Schweiz Kundgebungen statt. Nach Angaben der Organisatoren nahmen daran über 65.000 Menschen teil.<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/weltweiter-protesttag-fuer-das-klima-auf-die-strasse-auch-in-der-schweiz |titel=Weltweiter Protesttag – Für das Klima auf die Strasse – auch in der Schweiz |datum=2019-03-15 |abruf=2019-03-17}}</ref> Es schlossen sich auch zahlreiche Erwachsene den Kundgebungen an. Damit auch erwerbstätige Erwachsene an den Demonstrationen teilnehmen konnten, wurden diese am 6. April auf einen Samstag gelegt. Es nahmen wiederum Tausende Menschen in Zürich, [[Lausanne]], Genf, Bern, [[Winterthur]] und [[Basel]] teil.<ref>{{Literatur |Autor=Daniel Imwinkelried |Titel=Klima-Demos erstmals am Samstag – mehr Erwachsene nehmen teil |Datum=2019-04-07 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/schweiz/klima-demos-erstmals-am-samstag-mehr-erwachsene-nehmen-teil-ld.1473431 |Abruf=2019-05-12}}</ref> Am 24. Mai 2019 fanden zahlreiche Kundgebungen wieder an einem Freitag statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-05-24/ueber-20000-menschen-in-25-schweizer-staedten-kaempfen-fuers-klima |titel=Über 20'000 Menschen in 25 Schweizer Städten kämpfen fürs Klima |abruf=2019-06-02}}</ref>
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In der Schweiz richten sich die Schüler gegen die Untätigkeit der institutionellen Politik bezüglich der Umsetzung des [[Übereinkommen von Paris|Pariser Klimaschutzabkommens]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/fridays-for-future-tausende-jugendliche-klima-demonstranten-auch-in-der-schweiz |titel=«Fridays for Future» - Tausende jugendliche Klima-Demonstranten auch in der Schweiz |werk=SRF |datum=2019-05-24 |abruf=2019-06-26}}</ref> Insbesondere wird die Ausrichtung der [[FDP.Die Liberalen|FDP]] in der Klimapolitik und deren Rolle in Hinblick auf das Scheitern des revidierten [[Klimapolitik#CO2-Gesetz|CO<sub>2</sub>-Gesetzes]] kritisiert. Die Abkürzung FDP wurde spöttisch in den Slogan „Fuck de Planet!“ umgedeutet.<ref>{{Internetquelle |autor=Angelika Meier |url=https://www.nau.ch/people/aus-der-schweiz/fdp-witz-aus-late-update-ist-jetzt-ein-demoplakat-an-klimastreik-65480529 |titel=FDP Witz aus Late Update ist jetzt ein Demoplakat an Klimastreik |werk=[[Nau (Nachrichtenportal)|nau.ch]] |datum=2019-02-06 |abruf=2019-03-16}}</ref> In der Folge kam es zu innerparteilichen Unstimmigkeiten, da prominente Parteimitglieder Unterstützung für verbindliche Inlandsziele und konkrete staatliche Regulierung, um den CO<sub>2</sub>-Ausstoß zu verkleinern, signalisierten.<ref>[https://www.zeit.de/2019/09/klimapolitik-demonstration-schueler-emissionen-grenzwerte-umweltschutz ''Und plötzlich sehen alle grün.''] In: ''zeit.de'', 23. Februar 2019</ref>
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[[Datei:Klimademo Bern Herz-Zeichen.jpg|mini|Grossdemonstration am 28. September 2019 auf dem Bundesplatz mit Herz-Zeichen]]
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Die [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] gab am 13. Juni 2019 ein Extrablatt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.svp.ch/partei/publikationen/extrablatt/ |titel=Extrablatt |werk=SVP Schweiz |abruf=2019-06-25}}</ref> mit dem Titel ''Vernunft statt Ideologie'' heraus, das an Haushalte verteilt wurde. Bei dem vom Klimatologen [[Reto Knutti]] durchgeführten Faktencheck fiel das Blatt jedoch durch.<ref>{{Literatur |Autor=Béatrice Beyeler |Titel=Das Klima-«Extrablatt» der SVP im Experten-Check |Sammelwerk=Tages-Anzeiger |Datum=2019-06-14 |ISSN=1422-9994 |Online=https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/das-extrablatt-der-svp-im-expertencheck/story/12375561 |Abruf=2019-06-25}}</ref> Als Antwort drauf gab die Aktionsgruppe Klimastreik am 23. September, just pünktlich als die Bevölkerung die Abstimmungsunterlagen erhielt ein ''Klimablatt'' heraus.<ref>[http://www.klimablatt.ch/ klimablatt.ch – Offizielle Homepage]</ref> Knutti sah die Fakten zum Klimawandel «''in dieser Zeitung völlig korrekt dargestellt''».<ref>[https://www.nau.ch/news/videos/klimastreik-was-taugt-die-zeitung-der-aktivisten-65588321 nau.ch – Klimastreik: Was taugt die Zeitung der Aktivisten?]</ref>
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Drei Wochen vor den [[Schweizer Parlamentswahlen 2019|Schweizer Parlamentswahlen]] haben am 28. September 2019 in Bern laut Angaben der Organisatoren zwischen 60'0000 und 100'000 Menschen für ein «Klima des Wandels» demonstriert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/klimademo-in-bern-organisatoren-sprechen-von-100-000-teilnehmern |titel=Klimademo in Bern - Organisatoren sprechen von 100'000 Teilnehmern |werk=Schweizer Fernsehen SRF |datum=2019-09-28 |abruf=2019-09-30}}</ref> Zur Kundgebung aufgerufen hatten mehr als 80 Organisationen. Die Klimajugend prägte den friedlichen Demonstrationszug mit Transparenten und Sprechgesängen, doch nahmen auch Menschen jeden Alters sowie viele Familien teil. Viele führten selbstbemalte Schilder mit, auf denen zum konkreten Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen wurde. Prominente Redner waren der Schweizer Nobelpreisträger [[Jacques Dubochet]] und die Gewerkschaftspräsidentin [[Vania Alleva]].<ref>{{Literatur |Titel=Bern: 60000 Menschen an Klimademo {{!}} NZZ (sda) |Datum=2019-09-28 |ISSN=0376-6829|Online=https://www.nzz.ch/panorama/bern-60000-menschen-an-klimademo-nzz-ld.1512037 |Abruf=2019-09-30}}</ref><ref>{{Internetquelle  |url=https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/nationale-klimademo-in-bern---zehntausende-gehen-auf-die-strasse?id=b166fa66-5a90-4912-82a4-657348db27f5 |titel=Nationale Klimademo in Bern – Zehntausende gehen auf die Strasse - TV |werk=Tagesschau, Schweizer Fernsehen SRF |datum=2019-09-28 |abruf=2019-09-30}}</ref>
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=== Belgien ===
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[[Datei:Grève des lycéens contre le déréglement climatique à Dijon.jpg|mini|[[Dijon]], 15. März 2019]]
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In Belgien nehmen Zehntausende Schüler jeden Donnerstag an Klimastreik-Demonstrationen teil. Am 24. Januar 2019 versammelten sich in Brüssel 35.000 Menschen.<ref name="auto4">{{Internetquelle  |url=https://www.hln.be/nieuws/binnenland/live-ongeziene-opkomst-35-000-spijbelende-jongeren-trekken-door-brussel-voor-derde-klimaatbetoging~acf68f76/ |titel=Ongeziene opkomst: 35.000 spijbelende jongeren trekken door Brussel voor derde klimaatbetoging |werk=HLN.de |datum=2019-01-24 |sprache=nl |abruf=2019-01-24}}</ref><ref name="auto5">{{Internetquelle |url=https://metamag.org/2019/01/24/we-are-the-generation-that-has-to-deal-with-this-damage-meta-interviews-belgian-school-strike-teens/ |titel=‘We are the generation that has to deal with this damage’ – 32,000 join Belgian school strike <!--|last=Mauro Anastasio--> |werk=metamag.org |datum=2019-01-24 |sprache=en |abruf=2019-01-24}}</ref> Das war zu diesem Zeitpunkt weltweit die höchste Zahl an Menschen, die sich in einer einzelnen Stadt an einem Tag im Rahmen von Aktionen versammelt haben, die von Klimastreikern organisiert wurden und an denen ganz überwiegend Streikende teilnahmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nau.ch/news/europa/zehntausende-schuler-bei-klimastreik-in-belgien-65477999 |titel=Zehntausende Schüler bei Klimastreik in Belgien |werk=nau.ch |datum=2019-01-31 |abruf=2019-03-04}}</ref>
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=== Italien ===
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[[Datei:Fridays For Future Vicenza.jpg|mini|[[Vicenza]], 15. März 2019]]
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Seit dem 15. Februar 2019, als Schüler in Bozen streikten und sich versammelten, finden laufend auch Kundgebungen in ganz Italien statt. Am 15. März 2019 gingen Schüler in mehr als 100 Städten Italiens auf die Straße, um für ihre Anliegen zu demonstrieren, darunter in [[Mailand]] mehr als 100.000.<ref>{{Internetquelle |url=https://video.corriere.it/sciopero-il-clima-migliaia-marcia-milano/10b1f0b4-4707-11e9-93fb-6bb49234797c |titel=Sciopero per il clima: migliaia in marcia a Milano |werk=[[Corriere della Sera]] |datum=2017-03-15 |sprache=it |abruf=2019-07-04}}</ref> Am 27. September 2019 sollen in Italien zum ''[[Earth Strike]]'' eine Million Menschen in 180 Städten auf der Straße gewesen sein.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.klimareporter.de/protest/hunderttausende-beim-abschluss-der-streikwoche |titel=Erneut Hunderttausende beim Abschluss der Streikwoche |abruf=2019-09-28}}</ref>
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=== Frankreich ===
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In Anwesenheit von Greta Thunberg, [[Juliette Binoche]], [[Yannick Jadot]] und [[Anne Hidalgo]] demonstrierten am 22.&nbsp;Februar 2019 knapp 1000 Menschen in [[Paris]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.24heures.ch/monde/Ils-defilent-par-centaines-derriere-Greta-Thunberg/story/30976853 |titel=Ils défilent par centaines derrière Greta Thunberg |werk=[[24 heures|24heures.ch]] |datum=2017-02-22 |sprache=fr |abruf=2019-03-09}}</ref> Am 15. März versammelten sich 2000 junge Leute in [[Dijon]].<ref name="id1">{{Cite web|url=http://www.infos-dijon.com/news/dijon/dijon/dijon-la-jeunesse-mobilisee-pour-le-climat.html|title=DIJON : La jeunesse mobilisée pour le climat|date=2019-03-16|accessdate=2019-03-18|last=N|first=N|work=Infos-dijon.com}}</ref>
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=== Vereinigtes Königreich ===
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[[Datei:Fridays for Future Oxford Bonn Square Protest.jpg|mini|[[Oxford]], 15. März 2019]]
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Am 15. Februar 2019 nahmen im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] in 60 Städten 15.000 überwiegend junge Menschen an der Aktion ''Youth Strike 4 Climate'' teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bbc.com/news/amp/uk-47250424 |titel=Climate strike: Schoolchildren protest over climate change |werk=[[British Broadcasting Corporation|bbc.com]] |datum=2019-02-15 |abruf=2019-02-25}}</ref>
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Unter den Demonstranten befanden sich auch Anhänger der Bewegung ''UK Student Climate Network''.<ref name="ukscn.org">{{cite web|url=https://ukscn.org/partner-movements|title=Partners|website=UKSCN}}</ref> Diese arbeitet eng mit UKYCC (UK Youth Climate Coalition) zusammen, einer seit 2008 bestehenden Organisation, der vor allem 18- bis 29-Jährige angehören.
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Anfang Mai 2019 hat Großbritannien den Klimanotstand ausgerufen.<ref name="noz">{{Internetquelle |autor=Lorena Dreusicke |url=https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1734529/irland-ruft-als-zweites-land-klimanotstand-aus |titel=Irland ruft als zweites Land Klimanotstand aus |werk=[[Neue Osnabrücker Zeitung|noz.de]] |datum=2019-05-10 |abruf=2019-05-10}}</ref>
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{{Siehe auch|Committee on Climate Change}}
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=== Irland ===
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Neben ''Fridays for Future''<ref>{{cite web|url=https://www.fridaysforfuture.ie/|title=Fffireland|website=Fffireland}}</ref><ref>[https://www.irishtimes.com/news/ireland/irish-news/fridays-for-future-climate-change-protests-1.3827430 ''Fridays for Future Climate Change Protests'']. ''Irish Times''. 15. März 2019</ref> riefen zum 15. März 2019 auch ''School Strikes 4 Climate''<ref>{{cite web|url=http://www.schoolstrikes4climate.ie/|title=School Strikes 4 Climate|website=www.schoolstrikes4climate.ie}}</ref> und ''School Climate Action''<ref>{{cite web|url=https://www.schoolsclimateaction.ie/|title=SCAN|website=SCAN}}</ref> zum Klimastreik auf. Der [[Klimanotstand]] wurde Mitte Mai 2019 ausgerufen.<ref name="tagessch-101">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/klima-irland-101.html |titel=Auch Irland erklärt den Klimanotstand |werk=tagesschau.de |datum=2019-05-10 |abruf=2019-05-10}}</ref>
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=== Dänemark ===
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Am 15. März 2019 protestierten etwa 60 Personen in [[Aarhus]] und blockierten eine Einfallstraße; die Polizei nahm 13 Teilnehmer der Demonstration vorläufig fest.<ref name="auto6">{{Cite web|url=https://www.tv2ostjylland.dk/artikel/14-anholdt-efter-klimademonstration-i-aarhus|title=14 anholdt under klimademonstration i Aarhus|date=2019-03-15|accessdate=2019-03-17|last=Nørgaard|first=Malte|work=TV2 ØSTJYLLAND}}</ref>
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=== Serbien ===
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In [[Serbien]] fand am 5. April 2019 im [[Belgrad]]er [[Pionier-Park]] eine erste Kundgebung statt; der Klimaforscher [[Vladimir Đurđević]] las zu Beginn der Veranstaltung einen Text Greta Thunbergs vor.<ref name="gbn">{{Cite web| last = Jovanović| first = Svetlana| title = Klimatski protest „Petkom za budućnost“ po prvi put održan u Srbiji| work = Balkan Green Energy News| accessdate = 2019-04-14| date = 2019-04-08| url = https://balkangreenenergynews.com/rs/klimatski-protest-petkom-za-buducnost-po-prvi-put-odrzan-u-srbiji/}}</ref>
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=== Außerhalb Europas ===
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==== Australien ====
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Am 15. März 2019 waren Demonstrationen in 50 Städten angekündigt, darunter in [[Sydney]],<ref name="Tagesschau 15.3.">[https://www.tagesschau.de/inland/klimaschutz-demonstrationen-fridays-for-future-103.html ''Klima-Demos - von Berlin bis Sydney'']. In: ''[[Tagesschau.de]]'', 15. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.</ref> [[Melbourne]] und [[Canberra]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.newindianexpress.com/world/2019/mar/15/school-students-worldwide-go-on-strike-to-call-for-climate-change-action-1951442.html |titel=School students worldwide go on strike to call for climate change action |abruf=2019-03-16}}</ref> In Sydney waren 30.000 Teilnehmende.<ref name="Guardian">[https://www.theguardian.com/environment/2019/mar/15/its-our-time-to-rise-up-youth-climate-strikes-held-in-100-countries ''‘It's our time to rise up‘: youth climate strikes held in 100 countries''], [[The Guardian]], 15. März 2019</ref> Laut FFF nahmen am 15. März 2019 in Australien 152.550 Menschen an Klimastreik-Demonstrationen teil.<ref name="auto8">{{Internetquelle |autor=Fridays for Future |url=https://www.fridaysforfuture.org/events/list |titel=Strike List Towns |datum= |abruf=2019-04-18}}</ref>
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==== Brasilien ====
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In Brasilien ist die Bewegung als ''Greve pelo Clima'' (Klimastreik) oder ''Greve Global pelo Clima'' bekannt und begann erste Aktivitäten um den 15. März 2019, konzentriert auf rund Städte in den Bundesstaaten [[Rio de Janeiro (Bundesstaat)|Rio de Janeiro]], [[São Paulo (Bundesstaat)|São Paulo]], [[Paraná]] und [[Rio Grande do Sul]].<ref>{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuturebrasil.org/ |titel=Fridays for Future Brasil |werk=fridaysforfuturebrasil.org |sprache=pt-BR |abruf=2019-10-12}}</ref>
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==== China ====
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Der chinesische Staat erlaubt keine Schulstreiks; es fanden außerhalb der [[Sonderverwaltungszone]] Hongkong in China keine Kundgebungen statt.<ref name="taz_20190315">{{Cite news|title=Fridays for Future weltweit: Demo-Neulinge gegen Klimawandel|work=die tageszeitung|date=2019-03-15|accessdate=2019-03-17|url=https://www.taz.de/!5580768/|issn=0931-9085|last1=Vogt|first1=Jürgen|last2=Bach|first2=Harald|last3=Kretschmar|first3=Fabian|last4=Braun|first4=Michael|last5=Mayroth|first5=Natalie|last6=Lee|first6=Felix|last7=Selle|first7=Anett|last8=Zylbersztajn|first8=Daniel|last9=Hahn|first9=Dorothea|last10=Balmer|first10=Rudolf}}</ref> In [[Hongkong]] hatte eine Demonstration am 15. März 2019 etwa tausend Teilnehmende.<ref name="Rocha1">{{Cite web| last = Rocha| first = Laura| title = Miles de jóvenes reclamaron acciones concretas de la clase política frente al cambio climático| work = Infobae| accessdate = 2019-03-17| date = 2019-03-15| url = https://www.infobae.com/sociedad/2019/03/15/miles-de-jovenes-reclamaron-acciones-concretas-de-la-clase-politica-frente-al-cambio-climatico/}}</ref>
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==== Indien ====
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Die größte Demonstration am Weltklimastreiktag, dem 15. März 2019, in Indien war mit 300 Teilnehmenden in Delhi. In anderen Orten fanden kleinere Demonstrationen statt.<ref name="Guardian" /> Laut FFF nahmen am 15. März 2019 in Indien 12.455 Menschen an Klimastreik-Demonstrationen teil.<ref name="auto8" />
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==== Japan ====
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Am Weltklimastreiktag, dem 15. März 2019, demonstrierten rund 100 Personen in [[Tokio]].<ref name="asb1">{{Cite web|url=http://www.asahi.com/ajw/articles/AJ201903160034.html|title=Students march in Tokyo as part of global stand on climate woes|date=2019-03-16|accessdate=2019-03-16|last=Ishii|first=Toru|work=[[The Asahi Shimbun]]}}</ref><ref name="mainichi-038000">{{Internetquelle |url=https://mainichi.jp/english/articles/20190223/p2g/00m/0na/038000c |titel=Youth strike for climate change movement reaches Japan - The Mainichi |werk=mainichi.jp |datum=2019-02-23 |sprache=en |abruf=2019-03-17}}</ref>
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'''Kanada'''
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[[Datei:Climate-action-4150536 1280.jpg|mini|Streik am 15. März in Toronto]]
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[[Datei:Protest-4150648 1920.jpg|alt=Streikplakat|mini|Streikplakat für den 15. März in Toronto]]
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Am 15. März 2019 streikten mehrere Hunderte vor dem Parlament in Ontario, Queen’s Park in Toronto mit Kanadas erster FridaysForFuture Demonstrantin Sophia Mathur.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thestar.com/news/canada/2019/05/31/fridaysforfuture-climate-change-strikes-take-place-across-canada-every-friday.html |titel=These Canadian students are striking to demand action on climate change. Every single week {{!}} The Star |sprache=en |abruf=2019-09-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=CBC Kids News |url=https://www.cbc.ca/kidsnews/post/the-youth-have-risen-climate-strikers-storm-the-streets |titel=‘The youth have risen!’ Climate strikers storm the streets |werk=CBC Kids News |hrsg=CBC |datum=March 22, 2019 |sprache=en |abruf=September 27, 2019}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sherina Harris |url=https://www.vice.com/en_ca/article/a3b85k/hundreds-of-toronto-students-ditched-classes-to-demand-climate-change-action |titel=Hundreds of Toronto Students Ditched Classes To Demand Climate Change Action |werk=Vice |datum=2019-03-15 |sprache=en |abruf=2019-09-27}}</ref>
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==== Osttimor ====
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[[Datei:2019-09-24 Klimademonstration in Dili.jpg|mini|Klimademonstration in Dili (2019)]]
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In [[Osttimor]]s Hauptstadt [[Dili]] findet am 24. September 2019 vor dem [[Regierungspalast Osttimors|Regierungspalast]] die erste Klimakundgebung des Landes statt.<ref>{{cite web|url=https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10215359797567696&set=gm.2634088599968671&type=3&theater&ifg=1|title=Log In or Sign Up to View|website=www.facebook.com}}</ref>
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==== Philippinen ====
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Auf den [[Philippinen]] gab es am 15. März 2019 mehrere Demonstrationen mit 645 Teilnehmenden.<ref name="auto8" /><ref>[http://manilastandard.net/opinion/columns/sounds-of-science/290232/what-we-can-learn-from-the-global-school-strike-for-climate.html ''What we can learn from the global school strike for climate''], Manila Standard, 17. März 2019</ref>
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==== Russland ====
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Am 16. März 2019 gab es erstmals eine Demonstration von 40 Schülern und Studenten von Fridays for Future in Moskau.<ref name="auto7">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/klimaprotest-russsland-101.html |titel="Fridays for Future" in Moskau: Demo in den Wald verbannt |abruf=2019-03-19}}</ref> Kritisiert wurde von den Demonstranten, dass Ökologie nicht in russischen Schulen gelehrt werde. Der Klimawandel sei, so die Demonstranten weiter, im Sommer 2018 durch ungewöhnlich starke Regenfälle und früh einsetzende Waldbrände im Osten des Landes sinnlich wahrnehmbar gewesen.<ref name="auto7" />
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==== Südkorea ====
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Bei der Kundgebung am 15. März 2019 in [[Seoul]] waren rund 100 Demonstranten.<ref name="RN" />
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==== Thailand ====
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Die Kundgebung am 15. März 2019 in [[Bangkok]] umfasste etwa 50 bis 60 Teilnehmer.<ref name="taz_20190315" /><ref name="RN">[http://reviewnepal.com/variety/worse-than-voldemort-global-students-strike-targets-climate-change.html ''‘Worse than Voldemort’: Global students’ strike targets climate change''], reviewnepal.com</ref>
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==== USA ====
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[[Datei:Green New Deal banner, 15 March 2019 (cropped).jpg|mini|hochkant|[[San Francisco]], 15. März 2019]]
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Am 15. März 2019 demonstrierten in [[Washington, D.C.]] 1500 Schüler und Studenten; in 46 der 50 Staaten der USA gab es Klimastreiks.<ref>{{Internetquelle |autor=Lee Van Der Voo |url=https://www.reuters.com/article/uk-climate-change-youth-usa/u-s-youth-rally-in-washington-protests-climate-inaction-idUKKCN1QW2K1 |titel=U.S. youth rally in Washington protests climate inaction |datum=2019-03-15 |abruf=2019-03-17}}</ref> Mit 3000 Personen fanden sich die meisten Demonstrationsteilnehmer in [[Ann Arbor]] ([[Michigan]]) zusammen; insgesamt demonstrierten in den USA an diesem Tag laut FFF an die 14.500 Menschen.<ref name="auto8" />
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Greta Thunberg segelte im August 2019 mit der Hochseeyacht [[Malizia II]] nach [[New York City|New York]], um von 23. bis 29. September 2019 am [[UN-Klimagipfel 2019|Klimagipfel]] während der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen]] teilzunehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.climateweeknyc.org/ |titel=Climate Week NYC |datum=2019-07-31 |abruf=2019-08-13}}</ref> Die Segel der Yacht tragen bereits Beschriftungen wie „A Race we must win“ und @FridaysForFuture. Thunberg will danach in den USA, Kanada und Mexiko an Klimademonstrationen teilnehmen.
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== Internationale Aktionen ==
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=== {{Anker|#AC2106 - Climate Justice without Borders}} #AC2106 – Climate Justice without Borders ===
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Am 21. Juni riefen 17 europäische Länder zum ersten internationalen zentralen [[Schulstreik|Großstreik]] in [[Aachen]] auf. Unter dem Motto „Climate Justice without Borders – United for a Future“ erwarteten [[Veranstalter]] und [[Polizei (Deutschland)|Polizei]] 10.000 beziehungsweise 20.000 Demonstrierende. Am Ende des Tages gab der Veranstalter bekannt, dass 40.000 Menschen auf die Straße gegangen seien. Die Polizei sprach von 36.000 Demonstrierenden.<ref>{{Internetquelle |autor=Aachener Nachrichten |url=https://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/auch-die-polizei-spricht-nun-von-36000-demo-teilnehmern_aid-39689615 |titel=Kundgebung: Auch die Polizei spricht nun von 36.000 Demo-Teilnehmern |abruf=2019-07-15}}</ref> Um die große Beteiligung aus entfernten Gebieten zu ermöglichen, wurden zahlreiche Sonderzüge und Busse organisiert, die vergünstigt für alle Demonstrierenden angeboten wurden, um eine möglichst emissionsarme Anreise zu ermöglichen.<ref>{{Internetquelle |autor=Annika Kasties |url=https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/fridays-for-future-letzte-vorbereitungen-vor-der-demo-in-aachen_aid-39564695 |titel=„Fridays for Future“: Die letzten Vorbereitungen vor dem zentralen Streiktag |abruf=2019-06-25}}</ref> Das [[Twitter]]-[[Hashtag]] der Demonstration, ''#AC2106'', erreichte Platz&nbsp;1 der Twitter-Trends. Von verschiedenen Startpunkten in Aachen und den Niederlanden liefen die Menschen zum Tivoli. Im Vorfeld hatte die Stadt das Fußballstadion zur Unterstützung angeboten.<ref>{{Internetquelle |autor=Sarah Lena Gombert, Annika Kasties |url=https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/fridays-for-future-zehntausende-demonstrieren-fuer-klimaschutz_aid-39569491 |titel=„Fridays for Future“-Demo in Aachen: Fordern, feiern und auch frühstücken |abruf=2019-06-25}}</ref> Auch der [[YouTube]]r [[Rezo]], der durch sein Internetvideo ''[[Die Zerstörung der CDU]]'' bekannt geworden war, besuchte die Demonstration. Nach dem Demonstrationszug spielten Bands wie [[Moop Mama]] und [[Culcha Candela]] auf der Abschlusskundgebung. Auch [[Bodo Wartke]] und [[Ruslana Lyschytschko]] traten auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Hinrichs, Michael Grobusch |url=https://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/40000-teilnehmer-bei-fridays-for-future-in-aachen_aid-39589985 |titel=40.000 Menschen setzen Zeichen für den Klimaschutz: Denkwürdige Demo am längsten Tag |abruf=2019-06-25}}</ref> Die Polizei Aachen sprach von einer friedlichen Demonstration. Einige Demonstranten hatten während der Kundgebung in Aachen ein Haus [[Hausbesetzung|besetzt]]. Andere Gruppierungen seilten sich immer wieder von verschiedenen Brücken und Säulen mit Transparenten ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Annika Kasties, Sarah Lena Gombert, Ines Kubat, Kim Statzner, Björn Hellmich, Michael Grobusch |url=https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/liveblog-zur-fridays-for-future-grossdemonstration-in-aachen-am-tivoli_aid-39521959 |titel=„Fridays for Future“ in Aachen: Liveblog zur Großdemo am Tivoli |abruf=2019-06-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Aachener Zeitung |url=https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/kinder-seilen-sich-bei-klima-demo-von-bruecke-ab_aid-39590285 |titel=Polizei greift ein: Kinder seilen sich bei Klima-Demo von Brücke ab |abruf=2019-06-25}}</ref>
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=== Global Climate Strike For Future ===
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[[Datei:Weltweite Klimademo am Augsburger Rathausplatz 20092019.jpg|mini|Demonstration anlässlich des ''Global Climate Strike'' am 20. September 2019 in [[Augsburg]].]]
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[[Datei:Sydney Strike (48763398226).jpg|mini|Demonstration anlässlich des ''Global Climate Strike'' am 20. September 2019 in [[Sydney]].]]
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==== 1. Globaler Streik am 15.&nbsp;März 2019 ====
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Protagonisten von Fridays for Future riefen zur Teilnahme am ''Global Climate Strike For Future'' auf, einem weltweiten Schülerstreik zur Rettung des Planeten, der am 15.&nbsp;März 2019 stattfand. Insgesamt gab es laut Medienangaben ca. 1700 Kundgebungen in mehr als 100 Staaten. In Deutschland streikten mehr als 300.000 Schüler in über 230 Städten. In Berlin nahmen ca. 25.000 Menschen teil,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.klimareporter.de/protest/300-000-bei-fridays-for-future |titel=300.000 bei „Fridays for Future“ in Deutschland |werk=[[Klimareporter]].de |datum=2019-03-15 |abruf=2019-03-15}}</ref> in Brüssel 30.000,<ref>{{Internetquelle |url=https://brf.be/national/1262380/ |titel=Klimastreik: 30.000 Menschen demonstrieren in Brüssel |werk=[[Belgischer Rundfunk|brf.be]] |datum=2019-03-15 |abruf=2019-03-16}}</ref> in Paris 50.000.<ref name="taz 15.3.">[http://www.taz.de/!5580768/ ''Demo-Neulinge gegen Klimawandel'']. In: ''[[taz]]'', 15. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.</ref> Die Organisatoren der Streiks sprachen im Nachhinein von mehr als 2000 Protesten in 125 Staaten, an denen mehr als eine Million Demonstranten teilnahmen.<ref name="Guardian happened">[https://www.theguardian.com/environment/live/2019/mar/15/climate-strikes-2019-live-latest-climate-change-global-warming ''Climate strikes held around the world – as it happened'']. In: ''[[The Guardian]]'', 15. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.</ref>
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==== 2. Globaler Streik am 24. Mai 2019 ====
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Beim zweiten Großprotest am 24. Mai 2019 waren weltweit mehr als 1350 Protestaktionen angekündigt, an denen laut Angaben der Veranstalter 1,8 Millionen Menschen teilnahmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reuters.com/article/us-climate-change-youth/swedens-thunberg-demands-climate-action-on-day-of-global-school-strikes-idUSKCN1SU0AN |titel=Sweden's Thunberg demands climate action on day of global school strikes |werk=reuters.com |datum=2019-05-24 |abruf=2019-05-26}}</ref> In Deutschland gingen demnach 320.000 Menschen in mehr als 200 Städten auf die Straße. Die größte Demonstration gab es in Hamburg mit nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 17.000 und 25.000 Teilnehmern.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/fridays-for-future-aktionen-101.html |titel="Fridays for Future" Hunderttausende auf der Straße |werk=tagesschau.de |datum=2019-05-24 |abruf=2019-05-26}}</ref>
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==== 3. Globaler Streik am 20. September 2019 ====
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[[Datei:Climate-Strike-On-September-20th-Fridays-For-Future-in-Koblenz-Germany.webm|mini|Impressionen des Klimastreiks am Hauptbahnhof in [[Koblenz]], kurz bevor sich die Demonstration in Bewegung setzte.]]
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Anlässlich des [[Kindertag|Weltkindertags]] am 20. September und des [[UN Climate Action Summit 2019|UN Climate Action Summits]] am 23. September 2019 fand der dritte ''Global Climate Strike For Future'' statt,<ref name=":22" /><ref name=":23" /><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20190905225204/https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ |titel=#AlleFürsKlima {{!}} Fridays for Future |datum=2019-09-05 |abruf=2019-09-08}}</ref> nun unter Beteiligung aller Bevölkerungs- und Berufsgruppen, was z. B. in Deutschland die [[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft]] (''ver.di'')<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sonnenseite.com/de/politik/verdi-chef-bsirske-ruft-zur-teilnahme-am-klimastreik-auf.html |titel=Verdi-Chef Bsirske ruft zur Teilnahme am Klimastreik auf |abruf=2019-08-10}}</ref> und der [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutsche Gewerkschaftsbund]] (DGB) unterstützten.<ref>{{Literatur |Autor=Zeit Online |Titel=Fridays for Future: Gewerkschaftsbund unterstützt Klimaschutzproteste |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2019-08-08 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-08/fridays-for-future-klimastreik-gewerkschaftsbund-klimaschutz-unterstuetzung |Abruf=2019-08-10}}</ref> Hierfür wurden weltweit mehr als 2000 Demonstrationen in 150 Ländern geplant, 575 davon in Deutschland.<ref name=":11" /><ref>{{Internetquelle |autor=idowa, Straubing Germany |url=https://www.idowa.de/inhalt.fridays-for-future-liveblog-zu-klimaschutz-demos-in-ostbayern-und-weltweit.329183e3-1334-4637-b403-4a6d9121bf61.html |titel=Fridays for Future: Liveblog zu Klimaschutz-Demos in Ostbayern und weltweit |werk=idowa.de |abruf=2019-09-20}}</ref>
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1,1 Millionen Schüler von 1.800 [[New York (Bundesstaat)|New Yorker]] Schulen erhielten die Erlaubnis, für die Teilnahme an der Demonstration am Freitag dem Unterricht fernzubleiben.<ref name="SPON-1287886">{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-klimastreik-der-globale-weckruf-a-1287886.html |titel=Weltweite Demonstrationen für Klimaschutz: Der globale Weckruf |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2019-09-20 |abruf=2019-09-20}}</ref> Der [[Boston]]er Schulbezirk folgte diesem Beispiel und auch die öffentlichen Schulen [[Chicago]]s kündigten an, dass sie die Schüler nicht als abwesend führen würden.<ref>{{Cite web|url=https://www.chicagotribune.com/news/breaking/ct-youth-climate-strike-amazon-walkout-20190918-s2cgqgjsdjbxtgyeeq5irbht7m-story.html|title=Students and labor activists to rally downtown Friday to back international climate strike, Amazon walkout|last=Chen|first=Elaine|website=[[Chicago Tribune]]|access-date=2019-09-19}}</ref><ref name="NBC">{{Cite web|url=https://www.nbcnews.com/news/us-news/nyc-schools-let-1-1-million-students-cut-class-climate-n1055516|title=NYC schools to let 1.1 million students cut class for climate strike|publisher=[[NBC News]]|language=en|access-date=2019-09-19}}</ref> Mehr als 700 US-Gesundheitsdienstleister und -Mediziner haben ein Entschuldigungsschreiben für den ''Global Climate Strike'' bereitgestellt, das die Schüler von der Schule befreit und erklärt, dass die Klimakrise ein Gesundheitskrisenfall ist.<ref>{{Cite web|url=https://noharm-uscanada.org/articles/news/us-canada/health-and-medical-professionals-support-youth-climate-strikes|title=Health and medical professionals support the youth climate strikes {{!}} Health Care Without Harm|website=noharm-uscanada.org|access-date=September 19, 2019}}</ref>
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Den Aufrufen zur Teilnahme am ''Global Climate Strike'' folgten am 20. September 2019 nach Angaben von FFF in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/politik/klimastreik-und--fridays-for-future---der-grosse-protesttag-im-liveblog-8912750.html |titel=Frankfurter Paulskirche besetzt – Straßenblockaden in mehreren Städten – bundesweit 1,4 Millionen auf der Straße |datum=2019-09-20 |abruf=2019-09-20}}</ref> Die Demonstrationen FFFDs unterstützten ca. 200 Unternehmen und Initiativen.<ref name="auto11">{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.liveblog-zum-globalen-klimastreik-fridays-for-future-protestiert-in-2000-orten.c85e0e02-e49b-45d0-a5f6-5ebafa7f2b70.html |titel=Liveblog zum globalen Klimastreik: Fridays for Future protestiert in 2000 Orten |abruf=2019-09-20}}</ref> Weltweit nahmen nach Schätzungen von FFF rund 4 Millionen Menschen teil.<ref>{{Literatur |Titel=Proteste für mehr Klimaschutz: Globaler Klimastreik geht in die zweite Runde |Hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |Datum=2019-09-27 |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/1.6406182 |Abruf=2019-10-15}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-globaler-klimastreik-geht-am-freitag-in-die-naechste-runde/25049812.html |titel=Globaler Klimastreik geht am Freitag in die nächste Runde |hrsg=[[Handelsblatt]] |datum=2019-09-24 |abruf=2019-10-15 |sprache=}}</ref>
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=== Earth Strike und Week4Climate ===
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Auf den ''Global Climate Strike'' folgte in Deutschland und der Schweiz ab dem 21. September 2019 die Aktionswoche ''WEEK4CLIMATE,''<ref>{{Internetquelle |autor=Chiara Schlenz |url=https://www.nau.ch/news/schweiz/klimastreik-einen-monat-vor-wahlen-legen-aktivisten-richtig-los-65586591 |titel=Klimastreik: Einen Monat vor Wahlen legen Aktivisten richtig los |werk=[[Nau (Nachrichtenportal)|nau.ch]] |datum=2019-09-20 |abruf=2019-09-20}}</ref><ref name=":26">{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/week4climate/ |titel=#week4CLIMATE {{!}} Fridays for Future |abruf=2019-09-13}}</ref> die am 27. September mit dem ''[[Earth Strike]]'', einem weltweiten Generalstreik, und in der Schweiz am 28. September mit der nationalen Klimademo endete.<ref name=":24">{{Internetquelle |url=https://www.earth-strike.com/about-us/ |titel=About Us |werk=www.earth-strike.com |sprache=en-GB |abruf=2019-09-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/panorama/bern-60000-menschen-an-klimademo-nzz-ld.1512037 |titel=Bern: 60000 Menschen an Klimademo |werk=[[Neue Zürcher Zeitung|nzz.ch]] |datum=2019-09-28 |abruf=2019-09-28}}</ref> Für die internationale Streikwoche hatten Aktivisten Proteste in mehr als 2900 Städten in über 160 Staaten angekündigt.<ref name="faz-16395465">{{Internetquelle |autor=shüs./dpa/AFP |url=https://www.faz.net/1.6395465 |titel=Hunderttausende demonstrieren weltweit für Klimaschutz |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2019-09-20 |abruf=2019-09-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article227019111/Fridays-for-Future-ruft-zur-Klimawoche-in-Braunschweig-auf.html |titel=„Fridays for Future“ ruft zur Klimawoche in Braunschweig auf |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2019-09-08 |abruf=2019-09-17}}</ref><ref name=":24" /><ref name="auto11" />
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== Struktur in Deutschland ==
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=== Organisationsstruktur ===
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FFFD versteht sich als Graswurzelbewegung und ist nach eigenen Angaben basisdemokratisch strukturiert.<ref name=":14">{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/struktur/ |titel=Struktur |werk=Fridays for Future |abruf=2019-05-13}}</ref> Es gibt etwa 600 Ortsgruppen in Deutschland (Stand: Juli 2019). Die Koordination und Abstimmung innerhalb und zwischen den einzelnen Gruppen erfolgen überwiegend über soziale Medien und [[Instant Messaging|Messenger-Dienste]]. Bundesweit gibt es außerdem eine [[Delegierter|Delegiertenkonferenz]], zu der jede Ortsgruppe Delegierte entsendet.<ref name=":14" /><ref name=":13" /> Die Abstimmungen erfolgen mittels [[Telefonkonferenz]]<ref name=":13" /> und nach Angaben von FFFD im Konsens.<ref name=":14" /> Ein gültiges Votum erfordert die Teilnahme von 70 Ortsgruppen.<ref name=":13" /> Neben diesen Ortsgruppen gibt es bundesweit 20 Arbeitsgruppen (Stand 2019).<ref name=":13" /> Die Koordination und Abstimmung innerhalb und zwischen den einzelnen Gruppen erfolgen überwiegend über soziale Medien und Messenger.<ref name=":14" />
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Es gibt ein Strukturkonzept, welches 21 Seiten umfasst und welches unter anderem Abstimmungen regelt. Dieses gilt noch nicht in den Ortsgruppen (Stand: Juli 2019).<ref name=":13" />
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FFFD hat keinen legitimierten [[Vorstand]] und kein von der Basis legitimiertes Gesicht der Bewegung.<ref name=":13" /> Auf Bundesebene sind unter anderem [[Jakob Blasel]], Ragna Diederichs, [[Luisa Neubauer]], Carla Reemtsma und Franziska Wessel aktiv.<ref name=":16">Ann-Kathrin Hipp, Georg Ismar: [https://www.tagesspiegel.de/politik/fridays-for-future-krach-bei-den-klimaaktivisten/24223740.html ''„Fridays for Future“. Krach bei den Klimaaktivisten.''] In: ''Der Tagesspiegel'' vom 16. April 2019.</ref> Der Tagesspiegel bezeichnet sie in seiner Berichterstattung als „Kernteam“.<ref name=":16" /> Diese Entwicklungen sehen manche Basis-Mitglieder kritisch: Die Fokussierung auf bestimmte Personen führe dazu, dass andere Personen, die FFFD zugehören, es schwerer hätten, an der öffentlichen Debatte, insbesondere bei Talkshows, mitzuwirken.<ref name=":13" />
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Die finanzielle Abwicklung erfolgt über die Stiftung [[Plant-for-the-Planet]], welche die Kontoführung und Verwaltung von Geldgeschäften wie die Entgegennahme, Auszahlung und Weiterleitung von [[Spende]]ngeldern für FFFD übernimmt.<ref>Claus Hecking: [https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-schuelerproteste-im-visier-rechter-blogs-a-1263355.html ''„Wir haben nichts zu verbergen“.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 17. April 2019, abgerufen am 9. Juni 2019.</ref> [[Spendenquittung]]en dürfen allerdings weder von FFFD noch von Plant-for-the-Planet ausgestellt werden, ausgenommen hiervon sind Spenden für den Sommerkongress 2019 an den Verein ''organize future! e.V.'', auf den auf der Internetseite von FFFD hingewiesen wird.<ref>[https://fridaysforfuture.de/spenden/ ''„Spenden“''] Information auf der deutschen Internetpräsenz, abgerufen am 9. Juli 2019.</ref>
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=== Rechtliche Struktur ===
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FFFD ist kein Verein und keine juristische Person. Die nicht vorhandene [[Rechtsform]] und das damit einhergehende Fehlen von Vertretungsberechtigten führte zu Unstimmigkeiten bei der finanziellen Abwicklung von zur europaweiten FFF-Demonstration am 21. Juni 2019 in Aachen gebuchten [[Sonderzug|Sonderzügen]]. Einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung,<ref>[https://www.spiegel.de/plus/fridays-for-future-mal-kurz-die-welt-retten-und-jetzt-a-00000000-0002-0001-0000-000165100980 ''Mal kurz die Welt retten - und jetzt?''], Spiegel Online vom 26. Juli 2019</ref> der 24-jährige Jannik Schestag, ging für FFFD mit über siebzigtausend Euro in Vorleistung gegenüber den [[Eisenbahnverkehrsunternehmen]]. Später musste er feststellen, dass eine Kostenerstattung gegenüber dem nicht organisierten Zusammenschluss nicht durchsetzbar ist.<ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article197729841/Fridays-for-Future-Jannik-Schestag-streitet-um-Rueckzahlung-von-70-000-Euro.html ''Klima-Aktivist legt mehr als 70.000 Euro aus – Streit über Rückzahlung''], Welt-online vom 31. Juli 2019</ref>
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=== Sozialstruktur ===
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Die Teilnehmer der FFFD-Demonstrationen wurden ab März 2019 wissenschaftlich durch das [[Institut für Protest- und Bewegungsforschung]] untersucht. Demnach unterscheiden sich die Teilnehmer bei FFFD von allen anderen bisher untersuchten Demonstrationen durch den hohen Anteil sehr junger Teilnehmer. 51,5 % der Teilnehmer sind zwischen 14 und 19 Jahre alt, wobei nur Personen über 14 erfasst wurden. 71,8 % sind Schüler oder Studenten, wobei fast alle Schüler auf Gymnasien gehen, nur 4,5 % gingen auf Realschulen und 0,6 % auf Haupt- und Mittelschulen.<ref>Moritz Sommer, Dieter Rucht, Sebastian Haunss und Sabrina Zajak: [https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2019/08/ipb-working-paper_FFF_final_online.pdf Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland]. [[Institut für Protest- und Bewegungsforschung]], August 2019, S. 11–14</ref>
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== Unterstützungsgruppen ==
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''Fridays for Future'' haben sich zahlreiche Gruppen aus Wissenschaft und [[Zivilgesellschaft]] zur Unterstützung an die Seite gestellt, insbesondere ''[[Scientists for Future]]'' und ''Parents for Future''. Darüber hinaus haben sich weitere Initiativen wie z.&nbsp;B. ''Artists'' ([[Künstler]]), ''Churches'' (Kirchen),<ref>{{Internetquelle |url=https://www.misereor.de/presse/pressemeldungen-misereor/aufruf-zu-churches-for-future/ |titel=„Churches for Future“ – Bündnismitglieder gesucht |abruf=2019-06-29}}</ref> ''Entrepreneurs'' ([[Unternehmer]]),<ref>{{Internetquelle |autor=Hannah Schwär |url=https://www.businessinsider.de/entrepreneurs-for-future-440-unternehmen-rufen-die-bundesregierung-dazu-auf-mehr-fuer-den-klimaschutz-zu-tun-2019-4 |titel=„Entrepreneurs For Future“: 440 Unternehmen rufen die Bundesregierung dazu auf, mehr für den Klimaschutz zu tun |werk=Business Insider |datum=2019-04-02 |abruf=2019-04-04}}</ref> ''Farmers'' (Bauern bzw. [[Landwirt]]e),<ref>{{Cite web| last = N| first = N| title = #FarmersForFuture: Bio-Bäuerinnen und -Bauern für eine lebenswerte Zukunft! – L-IZ.de| work = Leipziger Internet Zeitung| accessdate = 2019-03-23| date = 2019-03-22| url = https://www.l-iz.de/melder/wortmelder/2019/03/FarmersForFuture-Bio-Baeuerinnen-und-Bauern-fuer-eine-lebenswerte-Zukunft-265595}}</ref> ''Psychologists/Psychotherapists'' ([[Psychologie|Psychologen]]/[[Psychotherapeut]]en),<ref>{{Internetquelle |url=https://psychologistsforfuture.org/de/ |titel=Stellungnahme Psychologists for Future |abruf=2019-06-07}}</ref> ''[[Student]]s''<ref>{{Internetquelle |autor=TAG24 |url=https://www.tag24.de/nachrichten/leipzig-students-for-future-klimawandel-umwelt-gruendung-fridays-for-future-protest-demonstration-1028847 |titel=Leere Hörsäle? Leipziger Studenten verstärken "Fridays for Future"-Proteste |abruf=2019-06-08}}</ref> oder ''Writers for Future'' ([[Autoren]] bzw. [[Schriftsteller]]) formiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller |url=https://www.autorenwelt.de/blog/branchen-news/writers-future-unterstuezten-fridays-future |titel=Writers for Future unterstüzten<!--sic--> Fridays for Future |werk=autorenwelt.de |datum=2019-04-22 |abruf=2019-05-25}}</ref>
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=== Artists for Future ===
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Im März 2019 begann das Netzwerk ''Artists for Future'' in den sozialen Medien aktiv zu werden, im April erschien eine Stellungnahme,<ref>{{cite web|url=https://artistsforfuture.org/wp-content/uploads/2019/04/Artists4Future_Stellungnahme_deu_eng.pdf|title=Stellungnahme vom 14. April 2019|publisher=}}</ref> die u.&nbsp;a. von [[Bully Herbig]], [[Nora Tschirner]], [[Konstantin Wecker]], [[Hille Perl]], [[Cathrin Lange]] und [[Hanne Kah]]<ref>{{cite web|url=https://www.aedt.de/photos/20190416-fridays-for-future-kunstler-schauspieler-wie-michael-bully-herbig-nora-tschirner-oder-konstantin-wecker-solidarisieren-sich-mit-klima-protesten/1|title=Fridays for Future: Künstler & Schauspieler wie Michael Bully Herbig, ...|website=www.aedt.de}}</ref><ref>[https://artistsforfuture.org/de/unterzeichnende/ artistsforfuture.org]; abgerufen am 27. Mai 2019.</ref> unterzeichnet wurde.
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Der mehrfach preisgekrönte Film ''Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl'' der beiden in [[Leipzig]] lebenden Regisseure Jasmin Herold und Michael David Beamish zeigt ein existenzielles Drama über Segen und Fluch der Erdölgewinnung in Kanada,<ref>{{cite web|url=https://www.wfilm.de/dark-eden/|title=Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl - W-film|website=www.wfilm.de}}</ref> er wurde Fridays for Future gewidmet.
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=== Change for Future ===
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''Change for Future'' hat sich im Frühjahr 2019 innerhalb von FFFD gegründet. ''Change for Future'' stellt die antikapitalistische Plattform innerhalb der Bewegung dar. In einem Interview wird die Ansicht vertreten, dass die Herauforderungen des Klimawandels nicht gelöst werden können, solange sie den Systemzwängen des [[Kapitalismus]] unterliegen, und dass daher die Systemfrage gestellt werden muss. Mit der Plattform sollen [[Antikapitalismus|Antikapitalisten]] in der FFF-Bewegung vernetzt werden.<ref>[https://www.heise.de/tp/features/Ein-Wirtschaftssystem-das-auf-Wachstum-und-Profit-ausgelegt-ist-kann-nicht-nachhaltig-sein-4401440.html ''Ein Wirtschaftssystem, das auf Wachstum und Profit ausgelegt ist, kann nicht nachhaltig sein''], Bericht auf [[Telepolis]] vom 17. April 2019</ref><ref>[https://www.welt.de/vermischtes/article198188187/Fridays-for-Future-in-Lausanne-Greta-Thunberg-schickt-Journalisten-raus.html ''Greta Thunberg schickt Journalisten aus dem Saal''], welt-online vom 9. August 2019</ref>
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=== Entrepreneurs for Future ===
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Am 21. Mai 2019 gaben über 1000 Unternehmen in [[Berlin]] bekannt, dass sie sich zu der Initiative ''Entrepreneurs for Future'' zusammengeschlossen haben.<ref name=":3">{{Literatur |Autor=David Böcking |Titel=Entrepreneurs for Future: "Das Wichtigste ist, dass die jungen Leute weiter nerven" |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2019-05-21 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/entrepreneurs-for-future-firmen-unterstuetzen-klimastreiks-a-1268531.html |Abruf=2019-05-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/initiative-entrepreneurs-for-future-unternehmer-wollen-das.1008.de.html?dram:article_id=449375 |titel=Initiative "Entrepreneurs for future" – Unternehmer wollen das Klima retten |abruf=2019-05-28}}</ref> Die Initiative fordert von der Bundesregierung eine entschiedenere Politik zum Klimaschutz. Insbesondere fordert sie die Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles, einen schnellen Kohleausstieg und eine CO<sub>2</sub>-Abgabe.
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Der Initiative gehören neben Großunternehmen wie [[Veolia Environnement]] oder [[Remondis]] auch mittelständische Unternehmen wie [[Hipp Holding|Hipp]] oder elobau an. Der [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]] unterstützt die Initiative. Die Unternehmen, die der Initiative angehören, stellten in Deutschland zum Gründungszeitpunkt etwa 100.000 Arbeitsplätze bereit.
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''Alex Melzer'', der die Initiative mitvorstellte, gab als Beweggrund die Äußerungen [[Christian Lindner]]s über FFF an. Lindner äußerte, die klimastreikenden Schüler seien nicht in der Lage, „alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare“ zu verstehen. Klimaschutzpolitik nannte er eine „Sache für Profis“. Alex Melzer äußerte, er habe von diesen Themen mehr Ahnung als Lindner. Die Initiative soll zeigen, dass es die technischen und wirtschaftlichen Alternativen, um Klimaschutz zu ermöglichen, bereits gibt.<ref name=":3" />
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=== Parents for Future ===
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Im Februar 2019 gründete sich in Deutschland das Netzwerk ''Parents for Future'':<ref>{{Cite web| last = Nürnberger| first = Dieter| title = Parents for future – "Ich fühle mich auch schuldig, deshalb bin ich hier"| work = Deutschlandfunk| accessdate = 2019-03-18| date = 2019-03-15| url = https://www.deutschlandfunk.de/parents-for-future-ich-fuehle-mich-auch-schuldig-deshalb.1769.de.html?dram:article_id=443777}}</ref> Eltern, die sich für den Klimaschutz engagieren, möchten Unterstützung und Solidarität mit den Jugendlichen zeigen und praktizieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://parentsforfuture.de/de/ |titel=Parents for Future Germany {{!}} Parents For Future |abruf=2019-08-10}}</ref>
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In der Schweiz wurde im März 2019 die Gruppe ''Eltern fürs Klima'' gegründet, welche hinter den Forderungen der klimastreikenden Jugend steht.<ref>{{Literatur |Autor=Linda Koponen (Text), Joël Hunn (Bilder) |Titel=Klimastreik in Zürich: Das sind die Köpfe hinter der Bewegung |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum= |Online=https://www.nzz.ch/zuerich/das-fordern-die-koepfe-hinter-der-zuercher-klimabewegung-ld.1467532 |Abruf=2019-06-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://elternfuersklima.ch/ueber-uns/ |titel=Über uns {{!}} Eltern fürs Klima |abruf=2019-06-05}}</ref> Regionalgruppen gibt es in Zürich, Bern und Luzern.<ref>{{Internetquelle |url=https://elternfuersklima.ch/ |titel=Eltern fürs Klima |abruf=2019-06-05}}</ref>
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In Österreich wurde Parents for Future vor der [[Nationalratswahl in Österreich 2019|Nationalratswahl 2019]] aktiv.<ref>{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.at/parentsforfuture |titel=#ParentsForFuture Gruppen in Österreich — Fridays For Future Austria |abruf=2019-08-10}}</ref>
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Weltweit sind Parents for Future und ihre Unterstützerorganisationen in 29 Ländern aktiv.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.parentsforfuture.org.uk/supporters |titel=Parents for Future: Supporters |werk=www.parentsforfuture.org.uk |hrsg= |datum= |abruf=2019-10-16 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.parentsforfuture.org.uk/actnow |titel=Parents Climate Letter |werk=www.parentsforfuture.org.uk |hrsg= |datum= |abruf=2019-10-16 |sprache=en-US}}</ref>
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=== Scientists for Future ===
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[[Datei:S4F-Logo blau.svg|mini|hochkant|Das Logo ''Scientists for Future'' zeigt Ed Hawkins' ''Warming Stripes''<ref>{{cite web|url=https://twitter.com/ed_hawkins|title=Ed Hawkins (@ed_hawkins) - Twitter|website=twitter.com}}</ref>]]
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{{Hauptartikel|Scientists for Future}}
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Zustimmung für Fridays for Future kam ebenfalls von mehr als 26.800 [[Wissenschaftler]]n in einer Stellungnahme im März 2019.<ref name="scientists4future">[https://www.scientists4future.org/ Webpräsenz der ''Scientists for Future.''] In: ''scientists4future.org''</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://naturwissenschaften.ch/service/news/111797-anliegen-der-jungen-klimastreik-demonstrierenden-sind-berechtigt-und-gut-begruendet?_ga=2.157527482.184556686.1553583447-487213421.1519287947 |titel=Anliegen der jungen Klimastreik-Demonstrierenden sind berechtigt und gut begründet |werk=[[Akademie der Naturwissenschaften Schweiz]] (Medienmitteilung) |datum=2019-03-12 |abruf=2019-03-12}}</ref> Der Zusammenschluss an Wissenschaftlern unter dem Namen ''Scientists for Future'' aus der Schweiz, Österreich und Deutschland veröffentlichte in der Folge mehrere Stellungnahmen und Kommentare in Fachzeitschriften zur Unterstützung von Fridays for Future.<ref>{{cite web|url=https://www.deutschlandfunk.de/scientists4future-wissenschaftler-unterstuetzen.697.de.html?dram:article_id=443354|title=Scientists4Future – Wissenschaftler unterstützen Schülerdemos für den Klimaschutz|website=Deutschlandfunk}}</ref><ref>Stefan Rahmsdorf: [https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/12-000-wissenschaftler-stellen-sich-hinter-die-streikenden-schueler/ ''12 000 Wissenschaftler stellen sich hinter die streikenden Schüler.''] In: ''scilogs.spektrum.de''</ref><ref>{{cite web|url=https://www.scientists4future.org/presse/|title=Pressemitteilung auf scientists4future.org (Stand: 12. März 2019)|publisher=}}</ref><ref>[http://www.taz.de/!5578232/ ''Neue Verbündete für „Fridays for Future“: ForscherInnen zeigen sich solidarisch.''] In: ''taz.de'', 5. März 2019</ref><ref>{{Literatur |Autor=Gregor Hagedorn et al. |Titel=The concerns of the young protesters are justified. A statement by Scientists for Future concerning the protests for more climate protection |Sammelwerk=[[GAIA (Zeitschrift)|GAIA]] |Band=28 |Nummer=2 |Datum=2019 |Seiten=79-87 |DOI=10.14512/gaia.28.2.3}}</ref><ref name="Hagedorn et al.">{{Literatur |Autor=Gregor Hagedorn et al. |Titel=Concerns of young protesters are justified |Sammelwerk=[[Science]] |Band=364 |Nummer=6436 |Datum=2019 |Seiten=139f |DOI=10.1126/science.aax3807}}</ref><ref>[https://www.westendverlag.de/kommentare/diese-jungen-klimademonstranten-sind-alles-was-wir-haben/ Kommentar von Peter Grassmann.] In: ''westendverlag.de''.</ref> Ähnliche Gruppierungen gibt es in den Niederlanden und in Belgien.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/wissenschaft/article190174769/Klimastreiks-Wissenschaftler-unterstuetzen-Schuelerproteste.html|title=Klimastreiks: Wissenschaftler unterstützen Schülerproteste|first=Sarah Maria|last=Brech|date=2019-03-12|publisher=|via=welt.de}}</ref>
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== Debatte zu Fridays for Future ==
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=== Politik ===
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Eine Reihe von einflussreichen Politikern begrüßt die Aktionen von FFF ausdrücklich.<ref name="kjm190321">{{Cite web| last = Jebsen Moore| first = Catherine| title = When Children Protest, Adults Should Tell them the Truth| work = Quillette| accessdate = 2019-03-22| date = 2019-03-21| url = https://quillette.com/2019/03/21/when-children-protest-adults-should-tell-them-the-truth/}}</ref> So begrüßte Italiens Präsident [[Sergio Mattarella]] den Einsatz der Jugend für das Klima.<ref name="quot190315">{{Cite web| title = Sciopero globale per il clima, in Italia un milione di studenti in piazza| work = QuotidianoNet| accessdate = 2019-03-18| date = 2019-03-15| url = https://www.quotidiano.net/esteri/sciopero-globale-clima-1.4492198}}</ref> [[Angela Merkel]] und [[Bernie Sanders]] [[twitter]]ten ebenfalls ihre Unterstützung.<ref name="kjm190321" />
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==== Schottland ====
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In [[Edinburgh]] rief der Stadtrat die Schüler dazu auf, an den Protesten am 15. März 2019 vor dem [[Schottisches Parlament|schottischen Parlament]] teilzunehmen.<ref name="kjm190321" />
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==== Deutschland ====
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[[Martin Sonneborn]], [[Mitglied des Europäischen Parlaments]] und Bundesvorsitzender der Partei [[Die PARTEI]], zeigt sich solidarisch mit den FFF-Demonstranten und veröffentlichte am 26. Februar Entschuldigungsschreiben für die Schüler auf Twitter.<ref name="orf-113323">{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3113323/ |titel=Klimastreik: EU-Politiker schreibt Entschuldigung für Schüler |werk=orf.at |datum=2019-02-26 |abruf=2019-03-01}}</ref><ref name="mdr-100">{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/fakt-ist-fridays-for-future-martin-sonneborn100.html |titel=Martin Sonneborn: „Ich glaube, dass das ein bisschen Druck ausübt“ |werk=mdr.de |datum=2019-03-12 |abruf=2019-03-15}}</ref>
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[[Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz|Bundesjustizministerin]] [[Katarina Barley]] erklärte am 1.&nbsp;März 2019: „Diese Proteste, bei denen Schülerinnen und Schüler Freitag für Freitag für ihre Zukunft auf die Straße gehen, verdienen hohen Respekt: Solche jungen Leute wünschen wir uns.“ Doch die Jugendlichen hätten noch kein Wahlrecht, das sie ausüben könnten. „Wir sollten ein Wahlrecht ab 16 Jahren einführen.“
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Am 2. März 2019 lobte Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] die Schülerdemonstrationen in ihrem Video-Podcast:
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{{Zitat
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|Text=Wir können unsere Klimaschutzziele nur dann erreichen, wenn wir auch Rückhalt in der Gesellschaft haben. Und deshalb begrüße ich es sehr, dass junge Menschen, Schülerinnen und Schüler demonstrieren und uns sozusagen mahnen, schnell etwas für den Klimaschutz zu tun. Ich glaube, dass das eine sehr gute Initiative ist.
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|Autor=Angela Merkel
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|Quelle=Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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|ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/mediathek/die-kanzlerin-direkt/merkel-klimaschutz-in-europa-gemeinsam-anpacken-1586124 |titel=Merkel: Klimaschutz in Europa gemeinsam anpacken. Video Podcast. |werk=bundesregierung.de |hrsg=Presse- und Informationsamt der Bundesregierung |datum=2019-03-02 |abruf=2019-05-25}}</ref>}}
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In der Talkshow des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] bewertete [[Jakob Blasel]] das Lob der Bundeskanzlerin als „Realsatire“, da sie sich als eine Hauptadressatin der Schülerproteste nicht wie eine Angegriffene verhalten habe.<ref>Norddeutscher Rundfunk (NDR): [https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS82NTQzMWIxNi1iMGNhLTRjNWUtYmMzZC01ZDUzMTI2NzFjM2I/ ''NDR-Talkshow''] 29. März 2019, abgerufen am 9. April 2019.</ref>
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Der Bundesvorsitzende der Grünen [[Robert Habeck]] lobte bei seiner [[Aschermittwoch]]s<nowiki />rede die Zivilcourage der Demonstranten und bezeichnete ihre Aktionen als großen politischen Akt.<ref>Alfred Wiedemann: [https://www.swp.de/suedwesten/kretschmann-und-habeck-gruenen-aschermittwoch_-fuer-europa-und-gegen-die-populisten-30220947.html ''Aschermittwoch der Grünen: Für Europa und gegen die Populisten.''] In: swp.de. 6. März 2019, abgerufen am 16. März 2018.</ref> Auch seine Parteikolleginnen [[Lisa Badum]],<ref name=":10" /> klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, sowie [[Beate Walter-Rosenheimer]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.phoenix.de/fridays-for-future-a-798774.html |titel="Fridays For Future" – Schüler demonstrieren für den Klimaschutz |werk=phoenix.de |datum=2019-02-01 |abruf=2019-04-02}}</ref> Sprecherin für Jugendpolitik, solidarisierten sich mit der Bewegung. Lisa Badum hatte neben drei norwegischen Politikerinnen im Februar 2019 Greta Thunberg für den Friedensnobelpreis nominiert.<ref name=":10">{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/gruenen-politikerin-fordert-friedensnobelpreis-greta-thunberg,RHJ6YkV |titel=Grünen-Politikerin fordert Friedensnobelpreis für Greta Thunberg |datum=2019-02-06 |abruf=2019-03-20}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Schwedische Klimaaktivistin: Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2019-03-14 |Online=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/greta-thunberg-fuer-friedensnobelpreis-nominiert-a-1257871.html |Abruf=2019-03-20}}</ref>
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Allerdings kommentierte Jakob Blasel die Programme der Parteien für die [[Europawahl]] (die in Deutschland am 26. Mai 2019 stattfand): „Es gibt bislang in ganz Europa keine einzige Partei, deren Programm ausreicht, um den Klimawandel zu stoppen.“ Das zu ändern, sei eines der Ziele von FFF.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bento.de/politik/fridays-for-future-so-soll-der-klimastreik-an-die-universitaeten-kommen-a-639917b6-b1bb-4cd0-967d-54f735fab308 |titel=Wie "Fridays for Future" jetzt die Unis erobern wollen – und dann Europa |werk=[[Spiegel Online#Bento|bento.de]] |datum=2019-03-15 |abruf=2019-04-09}}</ref>
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Einen entsprechenden Handlungsbedarf auch bei Bündnis 90/Die Grünen stellte auch Luisa Neubauer auf ihrer Rede vor dem Parteikonvent der Partei am 29. März 2019 fest.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lippold |url=https://www.n-tv.de/politik/Bloss-nicht-zurueck-in-die-Oko-Nische-article20938123.html |titel=Der neue Grünen-Pragmatismus – Bloß nicht zurück in die Öko-Nische |werk=[[n-tv]].de |datum=2019-03-30 |abruf=2019-04-09}}</ref>
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Bundespräsident [[Frank-Walter Steinmeier]] äußerte sich bei einer Fridays-for-Future-Mahnwache in [[Neumünster]] zustimmend zu den Protesten und meinte, viele [[Erwachsener|Erwachsene]] hätten noch nicht begriffen, „dass es fünf vor zwölf“ sei. Er sagte den Schülern, für den Schutz des Klimas und der Weltmeere sei
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|Text=es so wichtig, dass ihr euch zu diesem Thema meldet und immer darauf aufmerksam macht, dass wir was tun […]. Wir brauchen junge Menschen wie euch, die sich einmischen.
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|Autor=[[Frank-Walter Steinmeier]]
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|Quelle=Tagesschau.de
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Zugleich ermutigte er sie, ihr Engagement fortzusetzen, allerdings nur
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|Text=innerhalb der Schule als Thema im Schulunterricht und natürlich auch außerhalb der Schulzeit.
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|Autor=[[Frank-Walter Steinmeier]]
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|Quelle=Tagesschau.de
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|ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/thunberg-frau-des-jahres-101.html |titel=Wahl in Schweden. Thunberg ist „Frau des Jahres“ |werk=[[Tagesschau.de]] |datum=2019-03-08 |abruf=2019-03-08}}</ref>}}
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Weil Steinmeier im Dienstjet ins drei Bahnstunden entfernte Neumünster reiste, kritisierten Politiker wie [[Christopher Vogt]]<ref>Christopher Vogt:[https://mobile.twitter.com/c_vogt/status/1104300738124091394 9. März 2019, 0:39], ''Twitter''</ref> und [[Präsident des Deutschen Bundestages|Bundestagsvizepräsident]] [[Wolfgang Kubicki]] sowie Journalisten wie Bojan Pancevski und [[Tilo Jung]], dass Steinmeier sich unglaubwürdig mache.<ref>[https://www.thelocal.de/20190315/200-fridays-for-future Over 200 'Fridays for Future' climate demos taking place in Germany], ''The Local.de'', 15. März 2019</ref>
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Der FDP-Vorsitzende [[Christian Lindner]] äußerte in einem Interview mit [[Bild am Sonntag]] und auf [[Twitter]], dass man von Kindern und Jugendlichen „nicht erwarten“ könne, „dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen“, sondern dass das „eine Sache für Profis“ sei. Außerdem ist er der Meinung, die Schüler sollten sich in der Unterrichtszeit „lieber über physikalische und naturwissenschaftliche sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge informieren“, anstatt zu streiken, und sprach sich für eine Verlegung der Proteste in die Freizeit aus.<ref name=":8">{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/fdp-chef-lindner-spricht-streikenden-schuelern-klima-kompetenz-ab/24085544.html |titel=Lindner spricht streikenden Schülern Klima-Kompetenz ab |abruf=2019-03-17}}</ref> Diese Aussagen lösten ein kritisches mediales Echo gegen Lindner aus.<ref name=":8" /><ref>[https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-4-april-2019-100.html Lindner und Neubauer bei ''Markus Lanz'']. 4. April 2019.</ref>
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[[Fritz Kuhn]], [[Liste der Stadtoberhäupter von Stuttgart|Oberbürgermeister]] der [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] Landeshauptstadt [[Stuttgart]] und ehemaliger [[Fraktionsvorsitzender]] der [[Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen]], nahm auf Einladung von Fridays for Future am 15.&nbsp;März 2019 an der Demonstration in Stuttgart teil.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fridays-for-future-in-stuttgart-ob-kuhn-unterstuetzt-schueler-bei-klimaprotest.fab791bb-f820-41e9-9e87-59a1de1f268e.html |titel=OB Kuhn unterstützt Schüler bei Klimaprotest |abruf=2019-03-18}}</ref> In einer dort gehaltenen Rede lobte er die Proteste<ref>{{Internetquelle |autor=Zeitungsverlag Waiblingen |url=https://www.zvw.de/inhalt.fridays-for-future-hunderte-schueler-demonstrieren-in-stuttgart-fuer-klimaschutz.e50e6d11-def7-4e64-8164-a807f2cd05ba.html |titel=Fridays for Future: Hunderte Schüler demonstrieren in Stuttgart für Klimaschutz – Zeitungsverlag Waiblingen |abruf=2019-03-16}}</ref> und benannte [[Energiepolitik|Energie]], [[Verkehrspolitik|Verkehr]] und [[Ernährung]] als die entscheidenden Punkte einer erfolgreichen Klimapolitik.<ref name=":2" />
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Der baden-württembergische Ministerpräsident [[Winfried Kretschmann]] (Grüne) hält es nicht für sinnvoll, wenn streikende Schüler sich über Monate hinweg darauf beriefen, sie leisteten zivilen Ungehorsam. Das Schuleschwänzen am Freitag dürfe nicht „zu einer Dauerveranstaltung“ werden. Zwar sei der moralische Appell gerechtfertigt, und es gehe wirklich um die Zukunft der Schüler. Dafür einmal die Schule zu schwänzen, falle zunächst einmal unter zivilen Ungehorsam. Ziviler Ungehorsam sei aber ein symbolischer Akt, keine „Dauerveranstaltung“. Wenn man Regeln verletzte, müsse man irgendwann mit Sanktionen rechnen. Wenn es auf Dauer nicht zu Sanktionen komme, suche sich als Folge jeder sein Thema aus, das er dann irgendwie moralisch auflade.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article191245663/Fridays-for-Future-Gruener-Kretschmann-hat-genug-von-den-Schulstreiks.html |titel=„Das kann nicht ewig so weitergehen“ |werk=welt.de |datum=2019-04-02 |abruf=2019-04-10}}</ref>
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Die [[Grüne Jugend]] spricht darüber, ob man Bewegungen wie die Fridays for Future stärker einbeziehen kann. Mit Verbänden sei die Zusammenarbeit oft gut gelungen, aber mit Bewegungen falle das schwerer, so die Sprecherin [[Ricarda Lang]]. Es gibt deshalb Überlegungen, die Stelle eines Bewegungskoordinators in der Grünen-Parteizentrale zu schaffen.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fridays-for-future-keine-politiker-nach-merkel-absage-eingeladen-16310097.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 "Auf Augenhöhe mit der Kanzlerin"] FAZ online vom 31. Juli 2019</ref>
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'''Kritik des Deutschen Lehrerverbandes an der Politik'''
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[[Heinz-Peter Meidinger]], Präsident des [[Deutscher Lehrerverband|Deutschen Lehrerverbandes]], warf Politikern, die sich hinter die Proteste stellten, Heuchelei vor. Der Verband begrüße zwar das Engagement der Schüler. Inakzeptabel aber sei, dass Politiker durch ihre Unterstützung der FFFD-Proteste die allgemeine Schulpflicht am Freitagvormittag „praktisch für außer Kraft gesetzt“ erklärten und Lehrkräfte und Schulleitungen, die diese Schulpflicht von ihren Schülern noch einforderten, an den Pranger gestellt würden. Es sei widersinnig, dass sich einerseits fast alle Bundesländer in der Vergangenheit geweigert hätten, der politischen Bildung an Schulen mehr Unterrichtsstunden einzuräumen, weil der Stundenplan so voll sei, andererseits es aber jetzt viele Politiker nicht störe, wenn Zehntausende von Unterrichtsstunden wegen der Freitagsdemos ausfielen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, „die letztendlich die Klimapolitik der Bundesrepublik verantwortet, klatscht zu dieser Kritik an der eigenen Politik Beifall“, kritisierte er. Der Hype um die Freitagsdemos diene vielfach als willkommenes Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Sachfragen, so Meidinger. Den Schülern rate er, sich in Umweltgruppen zu organisieren. Dies hätte einen langfristigen nachhaltigen Effekt.<ref name="SPON-1258474">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-lehrerverband-wirft-angela-merkel-heuchelei-vor-a-1258474.html |titel=Fridays for Future: Lehrerverband kritisiert Angela Merkel für Lob |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2019-03-18 |abruf=2019-03-18}}</ref>
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=== Wirtschaft ===
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[[Michael Hüther]], Leiter des [[Institut der deutschen Wirtschaft|Instituts der deutschen Wirtschaft]], hält das Hauptziel von FFFD, einen [[Kohleausstieg]] Deutschlands bis spätestens zum Jahr 2030, für gefährlich. Er appelliert an die Klimaaktivisten, die Schulstreiks einzustellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11246560-michael-huether-iw-chef-fridays-for-future-streiks |titel=Michael Hüther: IW-Chef fordert Ende der "Fridays-for-Future"-Streiks |werk=wallstreet online |datum=2019-02-15 |abruf=2019-02-19}}</ref>
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[[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC]]-Generalsekretär [[Mohammed Barkindo]] erklärte, die „unwissenschaftlichen“ Attacken von Klimaaktivisten seien „vielleicht die größte Bedrohung für unsere Branche in der Zukunft“. Kinder von OPEC-Kollegen stellten Fragen nach ihrer Zukunft, weil sie ihre Mitschüler auf den Straßen gegen die Ölindustrie demonstrieren sähen. Es gebe eine wachsende Massenmobilisierung gegen das Erdöl. Die Zivilgesellschaft werde durch die Aktivisten in die Irre geführt, sodass sie fälschlich glaube, Erdöl sei für den Klimawandel verantwortlich.<ref>[https://energy.economictimes.indiatimes.com/news/oil-and-gas/climate-campaigners-greatest-threat-to-oil-sector-opec/70049703 ''Climate campaigners 'greatest threat' to oil sector: OPEC'']. In: ''India Times'', 3. Juli 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.</ref> Greta Thunberg kommentierte die Aussage, dies sei „bisher unser größtes Kompliment“ gewesen.<ref>[https://www.theguardian.com/environment/2019/jul/05/biggest-compliment-yet-greta-thunberg-welcomes-oil-chiefs-greatest-threat-label ''‘Biggest compliment yet’: Greta Thunberg welcomes oil chief's 'greatest threat' label '']. In: ''[[The Guardian]]'', 5. Juli 2019, abgerufen am 6. Juli 2019.</ref>
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=== Wissenschaft ===
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Mehr als 26.800 Wissenschaftler haben sich zur Unterstützergruppe ''[[#Scientists for Future|Scientists for Future]]'' zusammengeschlossen.<ref name="scientists4future" /> Das [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Berliner Museum für Naturkunde]] öffnet seine Türen bis auf weiteres freitags am Nachmittag für die Demonstrierenden kostenlos.<ref>{{cite web|url=https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/presse/pressemitteilungen/berliner-naturkundemuseum-unterstuetzt-weiter-fridays-future-dialog|title=Berliner Naturkundemuseum unterstützt weiter Fridays For Future Dialog|date=2019-03-18|website=Museum für Naturkunde}}</ref> Im Museum fand auch die bundesweite FFF-Pressekonferenz am 8. April 2019 statt.
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Die [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina]] interpretiert die Fridays-for-Future-Bewegung als Reaktion auf die täglich wachsende „Kluft zwischen der sich abzeichnenden existentiellen Bedrohung durch den Klimawandel und immer wieder aufgeschobenem politischen Handeln“. Die Bewegung zeige, „dass inzwischen eine ganze Generation mehr und mehr von Ungeduld und Unverständnis über das Versagen von Politik und Gesellschaft erfasst“ werde. Dabei fordere sie „mit Nachdruck“ dazu auf, „die Klimakrise ernsthaft anzugehen und das längst Überfällige zu tun“.<ref>[[Antje Boetius]], [[Ottmar Edenhofer]], [[Bärbel Friedrich]], [[Gerald Haug]], [[Frauke Kraas]], [[Wolfgang Marquardt]], [[Jürgen Leohold]], [[Martin J. Lohse]], [[Jürgen Renn (Historiker)|Jürgen Renn]], [[Frank Rösler]], [[Robert Schlögl]], [[Ferdi Schüth]], [[Christoph M. Schmidt]], [[Thomas Stocker]] 2019: [https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2019_Stellungnahme_Klimaziele_2030.pdf ''Klimaziele 2030: Wege zu einer nachhaltigen Reduktion der CO<sub>2</sub>-Emissionen.'']. Stellungnahme der [[Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina|Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina]], S. 11, abgerufen am 27. August 2019.</ref>
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=== Verbände und Nichtregierungsorganisationen ===
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In einem am 30. Januar 2019 veröffentlichen Interview der [[SPD]]-Parteizeitung ''[[Vorwärts (Deutschland)|Vorwärts]]'' erklärte [[Kai Niebert]], Präsident des [[Deutscher Naturschutzring|Deutschen Naturschutzrings]], dass er einen endgültigen Kohleausstieg Deutschlands erst im Jahr 2038 für falsch halte, da dieser deutlich früher erfolgen könne. Er habe aber der entsprechenden Empfehlung der [[Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung|Kohlekommission]] der deutschen Bundesregierung als deren Mitglied dennoch zugestimmt, da eine andere Regelung nicht durchsetzbar gewesen sei. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Interessen junger Menschen, aber auch des „globalen Südens“ in der Kommission nicht angemessen vertreten worden seien.<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Niebert |url=https://www.vorwaerts.de/artikel/dnr-praesident-niebert-starken-einstieg-kohleausstieg-hinbekommen |titel=DNR-Präsident Niebert: „Einen starken Einstieg in den Kohleausstieg hinbekommen“ |werk=vorwaerts.de |datum=2019-01-30 |abruf=2019-02-24}}</ref>
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Fridays for Future wird durch [[Nichtregierungsorganisation]]en, die im Umweltbereich aktiv sind, unterstützt. So begrüßt der [[Club of Rome]] ausdrücklich die weltweiten FFF-Proteste<ref>{{Internetquelle |url=https://www.clubofrome.de/fridays4future |titel=CLUB OF ROME unterstützt Fridays For Future |hrsg=Website des Club of Rome (Primärquelle) |datum= |abruf=2019-04-02}}</ref> und stellte sich in einem am 14. März 2019 veröffentlichten Statement hinter die Protestierenden.<ref>{{Internetquelle |autor=Mitglieder des Club of Rome |url=https://www.clubofrome.org/wp-content/uploads/2019/03/Statement-in-Support-of-Global-Student-Climate-Protests.pdf |titel=STATEMENT IN SUPPORT OF GLOBAL STUDENT CLIMATE PROTESTS |hrsg=Club of Rome (Primärquelle) |datum=2019-03-14 |format=PDF |sprache=en |abruf=2019-04-02}}</ref> Fridays for Future Deutschland wird u.&nbsp;a. von [[Germanwatch]] und [[Greenpeace]] unterstützt. Germanwatch lehnt es allerdings ab, auf Schüler einen Gruppendruck auszuüben: „Es ist eine Gewissensentscheidung für jede Schülerin und jeden Schüler, ob man das Recht auf Versammlung höher stellt als die Schulpflicht. Zu einer Gewissensentscheidung kann man nicht aufrufen.“<ref>{{Internetquelle |url=https://germanwatch.org/de/16348 |titel=Fridays for Future: Schülerinnen und Schüler protestieren am 15. März weltweit gegen aktuelle Klimapolitik |werk=germanwatch.org |datum=2019-03-06 |abruf=2019-04-04}}</ref> Einer der Anführer von FFFD, Jakob Blasel, hat bereits der Greenpeace-Jugend angehört, bevor er sich bei FFFD engagierte.<ref>{{Internetquelle |autor=Ortrun Sadik |url=https://www.greenpeace.de/themen/energiewende-fossile-energien/kohle/wir-streiken-bis-ihr-handelt |titel=Schülerstreik für das Klima: Interview mit dem 18-jährigen Jakob Blasel. Wir streiken, bis ihr handelt |werk=greenpeace.de |datum=2019-01-15 |abruf=2019-04-04}}</ref>
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=== Haltungen zum Unterrichtsausfall ===
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Befürworter und Anhänger der Bewegung rechtfertigen die Schulstreiks damit, dass die Teilnehmer erst dadurch, dass sie „zu ‚drastischen‘ Maßnahmen greifen, […] so prominent gehört [werden]. Es geht hier nicht um Schuleschwänzen, sondern darum, die große Dringlichkeit, jetzt zu handeln, mit allen Mitteln zu unterstreichen“, meint [[Luisa Neubauer]], Streik-Organisatorin bei FFF Berlin.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/fridays-for-future-schulstreik-in-berlin-klimaschutz-noch-entschiedener-und-schneller-handeln/23983746.html |titel=Klimaschutz: „Noch entschiedener und schneller handeln“ |werk=tagesspiegel.de |datum=2018-02-16 |abruf=2018-02-16}}</ref> Viele Schüler betrachten den Schulstreik demnach als Ausdruck des [[Ziviler Ungehorsam|zivilen Ungehorsams]].
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Klaus Hurrelmann bewertet das Kalkül der Schüler zwar als zielführend, „hofft“ aber, dass sie sanktioniert werden. „Denn wenn das nicht geschähe, also wenn man das stillschweigend in den Schulen durchgehen ließe, dann würde man die Bewegung entwerten. Die jungen Leute denken sich ja was dabei. Sie wollen zeigen: Wir sind zornig, wir lehnen uns auf, wir protestieren.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/heute/klaus-hurrelmann-zu-fridays-for-future-und-den-greta-effekt-100.html |titel="Das kann eine Langzeitbewegung werden". Interview Klaus Hurrelmanns mit heute.de |werk=[[Zweites Deutsches Fernsehen|zdf.de]] |datum=2019-02-16 |abruf=2019-02-25}}</ref>
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Premierministerin [[Theresa May]] kommentierte Schulstreiks mit den Worten: „Es ist wichtig zu erkennen, dass der Unterrichtsabbruch die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte erhöht und Unterrichtszeit verschwendet, auf die sich Lehrkräfte sorgfältig vorbereitet haben. Diese Zeit ist gerade für junge Leute wichtig, damit sie sich zu Spitzenwissenschaftlern, Ingenieuren und Anwälten entwickeln können, die wir brauchen, um dieses Problem [des Klimawandels] anzugehen.“<ref>Englischsprachige Originalaussage: "It is important to recognise that disruption increases teachers’ workloads and wastes lesson time that teachers have carefully prepared for. That time is crucial for young people precisely so that they can develop into top scientists, engineers and advocates that we need to tackle this problem."[https://www.telegraph.co.uk/news/2019/02/15/theresa-may-condemns-thousands-children-staged-school-walk-protest/ ''Thousands of children stage school walk out to protest climate change.''] In: ''telegraph.co.uk'', 15. Februar 2019</ref>
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Wer wegen der Teilnahme an einer „Klimastreik“-Aktion eine Prüfung versäumt, kann in Deutschland und der Schweiz dafür mit der schlechtesten Note bestraft werden. Umgesetzt wurde diese Maßnahme allerdings bislang nur vereinzelt (z.&nbsp;B. in [[Payerne]] im Kanton [[Waadt]]).<ref>{{Internetquelle |autor=Yannick Noch |url=https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/note-1-fur-streik-schuler-ld.1089387 |titel=Klimastreik: Schüler in Waadt erhielten Note 1 – Luzerner konnten Jokertage einsetzen |werk=luzernerzeitung.ch |datum=2019-01-29 |abruf=2019-02-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/wissen/klima/wegen-klima-streik-schweizer-schueler-kassieren-miese-note_id_10248158.html |titel=Fridays for Future: Schweizer Schüler streiken für mehr Klimaschutz – und werden mit Note 6 bestraft |werk=focus.de |datum=2019-01-29 |abruf=2019-02-13}}</ref>
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In [[Baden-Württemberg]], [[Bayern]], [[Nordrhein-Westfalen]] und [[Schleswig-Holstein]] bestehen Politiker und Behördenvertreter auf der Einhaltung der [[Schulpflicht]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/schulstreik-fuer-klimaschutz-piazolo-erinnert-an-schulpflicht,RFPCrzn |titel=Schulstreik für Klimaschutz: Piazolo erinnert an Schulpflicht |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |datum=2019-01-17 |abruf=2019-01-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=d1rc-C7ecB8 |titel=Bad Oldesloe: „Fridays for Future“: Prien lässt kein „Schwänzen“ zu |hrsg=[[Norddeutscher Rundfunk]] |datum=2019-02-01 |abruf=2019-02-15}}</ref> Schüler müssten folgerichtig mit Sanktionen rechnen.<ref>{{Internetquelle |autor=Ricarda Breyton |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article187678540/Fridays-for-Future-Lieber-Klimaschutz-statt-Unterricht.html |titel=Lieber Klimaschutz statt Unterricht |werk=[[Welt Online]] |datum=2019-01-25 |abruf=2019-01-25}}</ref> Das [[Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälische Schulministerium]] hat aus Anlass der FFFD am 13. Februar 2019 einen Brief<ref name=":12">{{cite web | url=https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2019/190207/index.html | title=Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an Streiks und Demonstrationen während der Unterrichtszeit | publisher=Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen | date=2019-02-13 | accessdate=2019-04-13}}</ref> an alle Schulen des Landes verschickt.<ref name=":9">{{Internetquelle |autor=WDR |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/dienstanweisung-friday-for-future-100.html |titel=NRW-Schulministerium legt gegen Friday for Future nach |datum=2019-02-15 |abruf=2019-03-18}}</ref> In diesem wird auf einen [[Erlass (Verwaltungsrecht)|Erlass]] verwiesen, der zur Durchsetzung der Schulpflicht die „zwangsweise Vorführung“ oder „Ordnungswidrigkeitenverfahren“ vorsieht.<ref name=":9" /> Das Ministerium hat jedoch auch mitgeteilt, dass „grundsätzlich auch der Besuch einer politischen Veranstaltung (‚Demonstration‘) im Klassen- oder Kursverband im Rahmen des Unterrichts als Unterricht an einem [[Außerschulischer Lernort|außerschulischen Lernort]] denkbar“ sei.<ref name=":12" /> Der bayerische Kultusminister [[Michael Piazolo]] überlässt die Konsequenzen für Streikteilnehmer den Schulen seines Landes. Einige von ihnen haben bereits angekündigt, mit [[Ordnungsmaßnahme|Verweisen]] zu reagieren.<ref>{{Internetquelle |autor=Manuela Göbel |url=https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Klima-Demo-Schule-droht-Verweise-an;art735,10155509 |titel=Klima-Demo: Schule droht Verweise an |werk=[[Main-Post]] |datum=2019-01-16 |abruf=2019-01-18}}</ref>
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[[Hessen]]s Kultusminister [[Alexander Lorz]] vertritt den Standpunkt, dass es keinen Grund mehr gebe, während der Schulzeit zu demonstrieren, da das erste wichtige Ziel von FFFD, nämlich Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu schaffen, inzwischen erreicht sei.<ref name="auto3">{{Internetquelle |autor=Patricia Averesch / Joshua Beer |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/was-am-schuelerstreik-fridays-for-future-ungewoehnlich-ist-16043259.html |titel=Schüler fürs Klima: „Friss Tofu, du Würstchen“ |werk=faz.net |datum=2019-02-18 |abruf=2019-02-20}}</ref>
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Die Bildungssenatorin von Berlin, [[Sandra Scheeres]], bewertet die Schüler-Demonstration in der Hauptstadt positiv. Zwar gelte die Schulpflicht, die Schulen könnten jedoch im Kontext von Projekten mit dem Thema umgehen. Klimaschutz und globale Erwärmung seien im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs enthalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article216291257/Bildungssenatorin-sieht-Schueler-Demo-mit-Sympathie.html |titel=Bildungssenatorin sieht Schüler-Demo „mit Sympathie“ |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2019-01-25 |abruf=2019-01-25}}</ref> Auch der [[Niedersachsen|niedersächsische]] Ministerpräsident [[Stephan Weil]] lobte das Engagement der Klima-Aktivisten.<ref>{{Internetquelle |autor=Doris Heimann |url=https://www.nwzonline.de/bildung-beruf/hannover-kampagne-fridaysforfuture-ministerpraesident-weil-lobt-schueler-fuer-klima-demos_a_50,3,4035983520.html |titel=Ministerpräsident Weil lobt Schüler für Klima-Demos |hrsg=[[Nordwestzeitung|nwzonline.de]] |datum=2019-02-14 |abruf=2019-02-18}}</ref>
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Die Abwesenheit vom Unterricht ist nach Auffassung der deutschen [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] (GEW) nicht wie Schwänzen zu werten oder mit einer Strafarbeit zu sanktionieren. „Die Schulen müssen den Spagat schaffen zwischen Verbieten und stillschweigendem Zulassen“, sagte die baden-württembergische GEW-Landeschefin Doro Moritz.<ref>{{cite web|url=https://www.zdf.de/uri/9796aa46-b4d9-45f2-b01e-bdf46e6a1966|title=GEW zu Freitags-Demos: Schülern Teilnahme nicht verbieten|website=zdf.de}}</ref>
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David Fopp, in Stockholm tätiger schweizstämmiger Forscher, meint, die Streiks seien nicht einfaches Schulschwänzen, sondern demokratiebildende Aktionen. Wichtig sei es, dass die Schüler zu Mündigkeit und Wertschätzung gegenüber der Gesellschaft als Ganzem und damit auch gegenüber der Umwelt befähigt würden.<ref name="auto">{{Internetquelle |autor=Urs-Peter Zwingli |url=https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/klimastreik-das-ist-mehr-als-schulschwaenzen-ld.1088103 |titel=St.Galler Forscher zum Klimastreik: «Das ist mehr als Schulschwänzen» |werk=tagblatt.ch |datum=2019-01-25 |abruf=2019-02-28}}</ref>
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Die CDU-Vorsitzende [[Annegret Kramp-Karrenbauer]] kritisiert das Schuleschwänzen der Schüler für die Demonstrationen von Fridays for Future.<ref>[https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-03/schuelerstreik-kritik-annegret-kramp-karrenbauer-fridays-for-future ''Fridays for Future: "Es bleibt die Tatsache, dass sie dafür die Schule schwänzen"''], [[Zeit Online]], 15. März 2019</ref>
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== Analyse und Deutung ==
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Das [[Institut für Protest- und Bewegungsforschung]] veröffentlichte Ergebnisse einer Befragung von Demonstrierenden am 15. März 2019 in Berlin und Bremen, wobei als Mindestalter für die Teilnahme an der Befragung 14 Jahre angesetzt war: Ca. 58 % der Teilnehmer waren weiblich, ca. 47 % waren mindestens 20 Jahre alt, 48 % identifizieren sich am meisten mit der Grünen Partei oder Der Linken, 40 % haben keine Parteipräferenz. Der Protest wird als eine Form politischer Selbstermächtigung verstanden. Die Veränderung der eigenen Lebens- und Konsumgewohnheiten wird als wichtiger Beitrag zur Veränderung der Situation angesehen.<ref>[https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2019/03/Befragung_Fridays-for-Future_online.pdf ''Erste Ergebnisse der Befragung der „Fridays for Future“-Proteste''] vom 26. März 2019</ref> Zum Jahrestag der Fridays-for-Future-Proteste hat das Institut für Protest- und Bewegungsforschung die erste umfassende, deutschsprachige Studie zur Bewegung in Deutschland vorgelegt, die u. a. das Fazit „Der mittelfristige Verlauf der Kampagne hängt nicht nur von ihrer Fähigkeit ab, das hohe Mobilisierungsniveau unter jungen Menschen aufrechtzuerhalten, sondern auch von der Bildung strategischer Allianzen und der Diffusion des Protests in bislang passive Teile der Gesellschaft“<ref>[https://www.boell.de/sites/default/files/fridays_for_future_studie_ipb.pdf ''Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland''] auf boell.de</ref> enthält.
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Der Soziologe [[Stefan Kühl]] analysiert, dass die Bewegung ihre Kraft aus dem Regelverstoß der Verweigerung der Schulpflicht bezieht, da diese Konsequenzen herausfordere, die wiederum die Proteste befeuern können.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kühl |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/schule-schwaenzen-fuer-fridays-for-future-warum-der.1005.de.html?dram:article_id=447182 |titel=Schule schwänzen für "Fridays for Future" – Warum der Regelverstoß den Klimaprotesten nutzt |hrsg=Deutschlandfunk |datum=2019-04-26 |abruf=2019-04-26}}</ref>
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Der Politikwissenschaftler [[Mathias Albert]] meint, dass die „Klimastreik“-Bewegung die erste Bewegung sei, die wirklich die Verantwortung der älteren Generationen anspreche. Was diese jungen Menschen erkennten, sei, dass es offensichtlich älteren Generationen Schwierigkeiten bereite, etwas zu ändern, insbesondere dann, wenn sie bestimmte wirtschaftliche Interessen verfolgten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.washingtonpost.com/world/we-dont-have-time-anymore-in-face-of-climate-change-young-people-across-europe-are-protesting-for-their-future/2019/02/14/fb2d10ca-2b04-11e9-906e-9d55b6451eb4_story.html?noredirect=on&utm_term=.eaca43023259 |titel=‘We don’t have time anymore’: In face of climate change, young people across Europe are protesting for their future |werk=[[Washington Post]].de |datum=2019-02-15 |abruf=2019-03-16}}</ref>
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[[Ingolf Baur]], Moderator der Wissenschaftsendung [[Nano (Fernsehsendung)|Nano]] ([[3sat]]), warf bezüglich der zunehmenden zahlreichen positiven Wortmeldungen von Politikern die Frage auf, ob die Teilnehmer an FFF-Veranstaltungen nicht misstrauisch würden, wenn genau die Politiker, die sie hart kritisieren, plötzlich voll lobender Anerkennung des Engagements seien.<ref name="nano">Sendung ''Nano'' vom 15. März 2019.</ref>
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Der Jugendforscher [[Klaus Hurrelmann]] sieht die Stärke der Bewegung darin, dass sie bisher eine Vereinnahmung durch Parteien oder Organisationen nicht zugelassen hat und sehr [[Authentizität|authentisch]] auftritt. Als Besonderheit hebt er das junge Alter der Akteure hervor und spricht von einer „kinderpolitischen Bewegung“. Dies unterscheide die Bewegung beispielsweise von der [[68er-Bewegung|68er-]] oder der [[Anti-Atomkraft-Bewegung]], die von Studierenden im Alter von 25 bis 30 Jahren angeführt wurden. Unter den jetzigen 15- bis 20-jährigen Hauptakteuren befinden sich vor allem junge Frauen.<ref>[https://presse-augsburg.de/presse/jugendforscher-glaubt-an-fortdauer-der-fridays-for-future-proteste/379474/''Jugendforscher glaubt an Fortdauer der „Fridays-for-Future“-Proteste''], Presse Augsburg, vom 22. März 2019, aufgerufen am 22. März 2019</ref> Vor dem Sommerkongress im August meint er zum Einfluss der Bewegung: "Dominierte zugunsten der [[Alternative für Deutschland|AfD]] zuvor das Flüchtlingsthema viele Debatten, wird nun in einer breiten Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert."<ref>[https://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/Vor-Kongress-in-Dortmund-Was-Fridays-for-Future-bislang-erreicht-hat Vor Kongress in Dortmund: Was „Fridays for Future“ bislang erreicht hat], LVZ vom 31. Juli 2019</ref>
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[[Doris Bühler-Niederberger]] erklärt den einstweiligen Erfolg von FFF damit, dass von den „Kindern“ eine Kraft ausgehe, die die Soziologin „Macht der Unschuld“ nennt. Kinder gälten als unvoreingenommen und authentisch. Sie hätten noch keine Zeit gehabt, um etwas so Schlimmes wie den Klimawandel zu verursachen. Ihre Opferrolle sei keine Inszenierung, sondern echt.<ref>Julia Anton / Sarah Obertreis: [https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wissenschaftler-unterstuetzen-fridays-for-future-bewegung-16090776.html ''Fridays for Future: Die Profis sind da'']. faz.net. 15. März 2019, abgerufen am 4. April 2019.</ref>
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[[Peter Grassmann]] begreift den Schulstreik als Anklage und gewaltfreien Protest sowohl gegen diejenigen, die die jahrelangen Bemühungen der Vereinten Nationen um Klimaschutz ausgebremst haben, als auch gegen die Regierungen, die das Reden über den Klimaschutz dem Handeln vorzogen. Er attestiert ein Scheitern der jetzigen Machtelite bezüglich des Klimaschutzes. Mit der neuen Generation verbindet er die Hoffnung auf eine „natur- und klimafreundliche Marktwirtschaft“ mit „stärkerer Demokratie, geschwächtem Lobbyismus und mehr Mut der Politiker, zu handeln“.<ref>[https://makroskop.eu/2019/03/mit-der-wut-der-jugend/ Peter Grassann: ''Mit der Wut der Jugend''] in Makroskop, Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft, vom 18. März 2019 (editiert am 21. März 2019), aufgerufen am 22. März 2019</ref>
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[[Ralf Fücks]] ordnet Fridays for Future als eine neue Art [[Außerparlamentarische Opposition|außerparlamentarischer Opposition]] ein, die allerdings nicht durch zuversichtliche Visionen geprägt sei, sondern durch Zukunftsangst. Fücks befürchtet, dass die Klimastreiker bereit sein könnten, die [[Demokratie]] und die [[Marktwirtschaft]] ihrer Panik zu opfern. Dem setzt er seinen Schlussappell entgegen: „Die Jungen haben allen Grund, ungeduldig zu sein und Regierungen wie Unternehmen Dampf zu machen. Aber am Ende werden wir nur gewinnen, wenn wir die große Mehrheit unserer Gesellschaften überzeugen, dass Klimaschutz, Wohlstand und eine freiheitliche Lebensform unter einen Hut zu bringen sind. Mut zur Zukunft ist besser als Panik.“<ref>Ralf Fücks: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fridays-for-future-der-klimawandel-und-die-neue-apo-a-1260302.html ''Neue Apo gegen den Klimawandel – Keine Panik, Greta!'']. ''Spiegel Online''. 31. März 2019</ref>
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[[Wolfgang Huber]] sieht in dem Aufstand der Jugend den Versuch, Angst in zukunftsorientiertes Handeln umzuwandeln. Das letzte Wort behalte demnach die Hoffnung, nicht die Angst.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/fridays-for-future-bewegung-dem-rad-in-die-speichen-greifen/24192222.html Wolfgang Huber: ''Fridays-for-Future-Bewegung – Dem Rad in die Speichen greifen''] in Tagesspiegel vom 7. April 2019, aufgerufen am 8. April 2019</ref>
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[[Maximilian Probst]] weist darauf hin, dass Fridays for Future den Politikbetrieb in parlamentarischen Demokratien grundsätzlich in Frage stelle. In Demokratien sei es üblich, dass durch Wahlen [[Legitimation (Politikwissenschaft)|legitimierte]] Abgeordnete per Mehrheitsbeschluss darüber befänden, was geschehen solle. Damit es zu einer parlamentarischen Mehrheit komme, müsse im Vorfeld verhandelt und um einen Kompromiss gerungen werden. Die Frage, ob das Ergebnis „richtig“ sei, stelle sich hier nicht, da die Legitimation eines Beschlusses sich allein aus dem Verfahren ergebe und da Menschen sich irren könnten. Der Klimawandel stelle einen Ausnahmefall dar. Hier stelle sich nur die Frage, ob die Mehrheit der Wissenschaftler Recht habe oder nicht. Routiniers seien geschockt darüber, dass „[d]ie Katastrophe […] nicht so komplex“ sei „wie unser Weltbild. Sondern so simpel wie die Slogans der protestierenden Schüler.“<ref>[[Maximilian Probst]]: [https://www.zeit.de/kultur/2019-04/klimawandel-generationenkonflikt-schuelerproteste-schock-erwachsene?utm_source=pocket-newtab ''Der Schock, wenn alles plötzlich ganz einfach erscheint'']. zeit.de. 5. April 2019, abgerufen am 11. April 2019.</ref>
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Die Professur ''Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas'' der [[Technische Universität Chemnitz|Technischen Universität Chemnitz]] hat nach der Befragung von mehreren tausend FFF-Demonstrationsteilnehmern in 13 Städten in 9 Ländern festgestellt, dass eine zahlenmäßige Dominanz weiblicher Teilnehmer besteht, die in manchen Städten bis zu 70 % ausmachen. Dieser überproportionale Anteil von Frauen ist nach Aussage des Projektleiters Piotr Kocyba auf „die starke Präsenz weiblicher Führungsfiguren zurückzuführen“.<ref>[https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/2019/05.29-13.48.html ''Erste Ergebnisse einer internationalen Befragung der Schülerstreiks fürs Klima''], Pressemitteilung der Pressestelle und Crossmedia-Redaktion der TU Chemnitz vom 29. Mai 2019</ref><ref>[https://www.vice.com/de/article/kzmv9w/klimaprotest-warum-engagieren-sich-vor-allem-junge-frauen-fridays-for-future-ende-gelande ''Klimaprotest: Warum engagieren sich vor allem junge Frauen?''] Marlene Halser, 15. Juli 2019</ref> Beim Sommerkongress in Dortmund sind 58 % der Teilnehmer weiblich.<ref>[https://taz.de/Kongress-von-Fridays-for-Future/!5610563/ Kongress von Fridays for Future] TAZ vom 1. August 2019</ref>
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Der Protestforscher [[Dieter Rucht]] antwortet auf die Frage „Wie kommt Fridays for Future über das Sommerloch?“: „Ewig auf die Straße zu gehen wird nicht funktionieren. Die stehen jetzt vor der strategischen Entscheidung, ob sie eine härtere Gangart einschlagen, mit zivilem Ungehorsam und all dem, oder ob sie sich zeitlich begrenzte, politische Ziele setzen, konkrete Projekte angehen, oder ob sie stärker in die Parteien hineinwirken.“<ref>''Die zerstören nicht, sie stören'' Interview von Florian Güßgen im Stern vom 6. Juni 2019</ref> Der Umweltforscher [[Rainer Grießhammer]] erwartet im Gegensatz zu Rucht, dass es „durch Fridays for Future tatsächlich einen politisch und kulturell massiven Wechsel geben wird – wie vielleicht zuletzt mit der 68er-Bewegung. Das wird sich auch in den Lebensstilen der Mehrheit zeigen: Das Elterntaxi, das eigene Auto, der Billigflug zum [[Barcelona]]-Wochenende sind dann out. Und der Streit mit den Eltern beim geplanten Kauf eines SUV ist vorprogrammiert“.<ref>[https://www.klimareporter.de/protest/fridays-for-future-wird-den-lebensstil-der-jugend-aendern "Fridays for Future wird den Lebensstil der Jugend ändern"] Klimareporter vom 3. August 2019</ref>
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== Rechtslage ==
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{{Rechtshinweis}}
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=== Deutschland ===
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==== Kollidierende Interessen: Schulpflicht und Versammlungsrecht ====
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In Deutschland herrscht [[Schulpflicht (Deutschland)|Schulpflicht]]. Diese kann mit den Mitteln des [[Polizeirecht|Polizei- und Ordnungsrechts]] ([[unmittelbarer Zwang]]) durchgesetzt werden. Der Aufruf zur Verletzung der Schulpflicht ist gemäß {{§|14|OWiG|dejure}}, {{§|116|OWiG|dejure}} [[OWiG]] eine [[Ordnungswidrigkeit]]. Teilnehmer eines Schulstreiks können sie sich auf die [[Artikel 8 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland|Versammlungsfreiheit]] berufen. Es kollidieren die Schulpflicht und Versammlungsfreiheit. Deswegen stellt sich die Frage, ob die Teilnahme schulpflichtiger Schüler an Versammlungen FFFDs, die während der Unterrichtszeit stattfinden, rechtswidrig ist oder nicht. Entgegen manchen Behauptungen, Schülerstreiks seien generell verboten, ist die Rechtslage unklar.<ref name=":25">{{Internetquelle |url=http://www.kinderrecht-ratgeber.de/kinderrecht/schulrecht/streik.html |titel=Streikrecht und Demonstrationsrecht für Schüler |abruf=2019-09-14}}</ref> Ein [[Höchstrichterliche Rechtsprechung|höchstrichterliches Urteil]], insbesondere zu FFF-Demonstrationen, existiert nicht. Einigkeit besteht darin, dass die Schüler sich nicht auf das Streikrecht aus [[Artikel 9 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland|Artikel 9 Grundgesetz]] berufen können, denn ein solches steht nur Arbeitnehmern zu.<ref name=":25" />
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In einem Kurzgutachten vom März 2019 im Auftrag des [[Solarenergie-Förderverein Deutschland|Solarenergie-Fördervereins Deutschland]] befasst sich [[Felix Ekardt]] mit den Grenzen des (deutschen) Ordnungswidrigkeitenrechts bezogen auf schulische Abwesenheiten im Zuge der Fridays-for-Future-Bewegung.<ref>{{Internetquelle |autor=Felix Ekardt |url=https://www.sfv.de/pdf/FFFOWiGEkardt.pdf |titel=Fridays for Future: Verfassungsschranken für Sanktionen bei schulischer Abwesenheit |titelerg=Kurzgutachten im Auftrag des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. |werk=Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A. Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig/Berlin |datum=2019-03-31 |format=PDF |abruf=2019-04-05}}</ref>
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{{Hauptartikel|Schulstreik}}
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===== Debatte =====
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Ein Teil der Debatte plädiert dafür, den Schülern die Teilnahme an den Demonstrationen FFFDs zu ermöglichen.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=10135 |titel=„Lehrkräfte sind gut beraten, demonstrationsfreudige Schüler ernst zu nehmen“ |abruf=2019-03-16}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/schulstreik-fuers-klima-duerfen-schueler-waehrend-des-unterrichts-demonstrieren-a-1248697.html |titel=Dürfen Schüler in der Unterrichtszeit demonstrieren? |abruf=2019-03-16}}</ref> Dies könne man durch Verlegung des Unterrichts oder durch Befreiung vom Unterricht erreichen.<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Redaktion |url=https://www.news4teachers.de/2019/01/demos-fuer-mehr-klimaschutz-was-droht-den-streikenden-schuelern-eine-anwaltskanzlei-nimmt-stellung/ |titel=Demos für mehr Klimaschutz: Was droht den “streikenden” Schülern? Eine Anwaltskanzlei nimmt Stellung |werk=News4teachers |datum=2019-01-26 |abruf=2019-03-17}}</ref> Hierüber entscheiden die Schulen.<ref name=":1" /> Berücksichtigen könne man bei der Entscheidung die Dauer bzw. die Häufigkeit der Demonstrationen, die Anzahl der ausfallenden Unterrichtsstunden, die Möglichkeit der Verlegung der Unterrichtstunden und Pausenregelungen.<ref name=":0" /> Ob FFFD politisch genehm ist oder nicht, dürfe man aber nicht berücksichtigen.<ref name=":1" />
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Einigkeit besteht darin, dass man die Schulpflicht nicht mit dem Argument elterlicher Gestattung umgehen kann. So entschied das Verwaltungsgericht Hamburg 2012.<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=VG%20Hamburg&Datum=04.04.2012&Aktenzeichen=2%20K%203422/10 |titel=(Primärquelle) Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 04.04.2012 - 2 K 3422/10 auf dejure.org |abruf=2019-03-17}}</ref><ref name=":4" /> Das gilt auch für FFFD.<ref name=":4" /> Die [[Kultusministerkonferenz]] räumte in ihrem Beschluss vom 25. Mai 1973 „Zur Stellung des Schülers in der Schule“<ref>{{cite web|url=https://www.kmk.org/themen/allgemeinbildende-schulen/schueler-eltern-ausserschulische-partner/schuelerinnen-und-schueler.html|title=Schülerinnen und Schüler|website=www.kmk.org}}</ref> der Schulpflicht den Vorrang vor der Demonstrationsfreiheit der Schüler ein:<ref name=":1" /> „Die Teilnahme an Demonstrationen rechtfertigt nicht das Fernbleiben vom Unterricht oder eine sonstige Beeinträchtigung des Unterrichts. Das Demonstrationsrecht kann in der unterrichtsfreien Zeit ausgeübt werden“.<ref name=":1" /> Dieser Beschluss überzeugt nicht unbedingt.<ref name=":0" /> Bereits im Jahr 1991 urteilte das Verwaltungsgericht Hannover:<ref name=":6">{{Internetquelle |url=https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=VG%20Hannover&Datum=24.01.1991&Aktenzeichen=6%20B%20823/91 |titel=Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover vom 24.01.1991 - 6 B 823/91 |werk=Primärquelle - Urteil auf dejure |hrsg=dejure.org |abruf=2019-03-17}}</ref> Bei der Kollision der Pflicht zur Teilnahme am Unterricht mit der Versammlungsfreiheit kann nicht einer Position der Vorrang eingeräumt werden.<ref name=":4" /> Deswegen müsse eine Rechtsgüterabwägung im Einzelfall erfolgen.<ref name=":0" /><ref name=":4" /><ref name=":1" /><ref name=":6" /> Das Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover könnte auf die Proteste von Fridays for Future anwendbar sein.<ref name=":4" />
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Im Rahmen einer solchen Abwägung müssen die konkurrierenden Interessen – bei FFFD die Schulpflicht, Elternrecht und die Versammlungs- und [[Artikel 5 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland|Meinungsfreiheit]] der Schüler – „jeweils bestmöglich zur Geltung gebracht“ werden.<ref name=":1" /> Bei der Abwägung solle der Demonstrationsfreiheit der Vorrang eingeräumt werden, wenn es sich um eine „unaufschiebbare Spontanversammlung“<ref name=":0" /> handle, die „nach dem Unterricht zu spät käme“.<ref name=":1" /> Umgekehrt wäre nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg der Schulpflicht der Vorrang einzuräumen, wenn sich das Demonstrationsanliegen „ebenso gut und nachhaltig außerhalb der Unterrichtszeit verfolgen“ ließe.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.manuela-rottmann.de/dialog/blog/fridays-for-future-was-kann-mir-passieren-wenn-ich-streike/ |titel=Fridays for future – was kann mir passieren, wenn ich streike? - Manuela Rottmann |abruf=2019-03-17}}</ref><ref name=":5" />
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Die Versammlungen von FFFD sind keine [[Spontanversammlung]]en.<ref name=":1" /> Die größere Aufmerksamkeit einer Demonstration während der Unterrichtszeit ist irrelevant. Ansonsten wäre die Schulpflicht zur Disposition ihrer demonstrationsfreudigen Adressaten gestellt.<ref name=":0" /> Berücksichtigen könnte man aber, so eine Ansicht, dass der staatliche Erziehungsauftrag und das Demonstrationsanliegen „einen Zukunftsbezug besitzen“.<ref name=":0" /> Insofern könnte das Argument „Wir können nicht für die Zukunft lernen, wenn wir keine haben“ juristisch bedeutsam sein.<ref name=":0" />
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Diese Ansicht<ref name=":0" /><ref name=":1" /> befürwortet, die Teilnahme an den Demonstrationen durch Verlegung des Unterrichts oder eine Entscheidung über die Befreiung<ref name=":4" /> vom Unterricht zu ermöglichen. Die Befreiung setze „wichtige“ oder gar „zwingende Gründe“ voraus.<ref name=":0" /> Entscheidend sei, ob der Unterricht hierdurch nicht spürbar beeinträchtigt wird.<ref name=":1" /> Bei der Beurteilung könnten Schulen „die Dauer bzw. die Häufigkeit der Demonstrationen, die Anzahl der ausfallenden Unterrichtsstunden, die Möglichkeit veränderter Pausenregelungen oder zeitlicher Verschiebungen im Unterrichtsablauf sowie das Angebot, an schulinternen Alternativveranstaltungen teilzunehmen“, berücksichtigen,<ref name=":0" /> nicht aber ihre politische Haltung gegenüber dem Anliegen der Demonstrationen.<ref name=":1" />
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===== Positionen zur Zweckmäßigkeit =====
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Für Tristan Barczak vom Institut für Öffentliches Recht und Politik der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU)]] und den Verfassungsrechtler Holger Zuck aus Stuttgart sprechen pädagogische Gründe gegen Ordnungsmaßnahmen. Ein Schulverweis bewirke das Gegenteil dessen, was man erreichen wolle.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Das Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen gegen ganze Klassen nähme keiner ernst.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Bei dem Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen gegenüber einzelnen Schülern hingegen käme es zu „Solidarisierungseffekten in der Schülerschaft“.<ref name=":0" /> Schließlich könne ein Generationenkonflikt erwachsen, der den Schulfrieden längerfristig stören könne.<ref name=":0" /> Auf der anderen Seite förderten die Demonstrationen von FFFD das demokratische Engagement der Schüler, was unter pädagogischen Gesichtspunkten sinnvoll sei.<ref name=":1" />
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=== Österreich ===
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Da [[Schulsystem in Österreich|Schulrecht in Österreich]] vorrangig Landesrecht ist, herrschen unterschiedliche Regelungen zum [[Schulverweigerung#Österreich|absichtlichen Fernbleiben vom Unterricht]]: Die Länder Wien, Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg betonten in eigenen Infoschreiben, dass in der Teilnahme an Klimastreiks {{"|kein Entschuldigungsgrund}} zu sehen sei, Oberösterreich, die Steiermark und Tirol gaben keine Empfehlungen ab, Kärnten und das Burgenland erkennen das an. Sonst gilt im Allgemeinen die [[Schulautonomie]], Direktoren und Klassenvorstände können im Einzelfall das {{"|Fernbleiben aus wichtigen Gründen}} gestatten. Dabei gibt es die ganze Bandbreite an Äußerungen, manche Direktoren drohten streikenden Schülern ausdrücklich mit Folgen, manche Schulen stellten sogar ganze Klassen für den ''Global Climate Strike'' am 15.&nbsp;März frei oder veranstalteten eine [[Exkursion]] dorthin als regulären Sachunterricht.<!--genauer war ZIB am Vortag.--> Vertreter der Demonstrationen äußerten diesbezüglich, dass die existenziellen Anliegen wichtiger seien als beispielsweise eine schlechtere [[Betragensnote]].<ref name="heute 20190313">''[https://www.heute.at/politik/news/story/Das-ist-beim-Klimastreik-zu-beachten-50320754 Das ist beim Klimastreik am Freitag zu beachten.]'' In: Heute.at, 13. März 2019.</ref>
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== Auszeichnungen ==
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Am 7. Juni 2019 gab ''[[Amnesty International]]'' bekannt, dass Greta Thunberg und ''Fridays for Future'' mit dem ''[[Botschafter des Gewissens|Ambassador of Conscience Award]]'' für 2019 geehrt werden, der höchsten Auszeichnung der [[Menschenrechtsorganisation]].<ref>{{cite web|url=https://www.amnesty.org/en/latest/news/2019/06/greta-thunberg-and-fridays-for-future-win-ambassador-of-conscience-2019-award/|title=Climate activists Greta Thunberg and the Fridays for Future movement honoured with top Amnesty International award|website=www.amnesty.org}}</ref> Die Preisverleihung fand am 16. September 2019 in [[Washington, D.C.]] statt.<ref>[https://www.amnesty.org/en/latest/news/2019/09/greta-thunberg-and-fridays-for-future-receive-amnesty-internationals-top-honour/ ''Greta Thunberg and Fridays for Future receive Amnesty International’s top honour'']. In: amnesty.org, 16. September 2019, abgerufen am 17. September 2019.</ref>
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Ebenfalls 2019 wurde ''Fridays for Future'' mit dem Förderpreis des [[Marion Dönhoff Preis]]es ausgezeichnet.<ref>[https://www.zeit-verlagsgruppe.de/presse/2019/09/donald-tusk-und-fridays-for-future-mit-dem-marion-doenhoff-preis-2019-ausgezeichnet/ ''Donald Tusk und Fridays for Future mit dem Marion Dönhoff Preis 2019 ausgezeichnet''] zeit-verlagsgruppe.de, 10. September 2019.</ref>
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== Verhältnis zu anderen sozialen Bewegungen ==
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=== Klimaaktivisten ===
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[[Datei:XR at Munich FFF 2019-09-20 8842.jpg|mini|Extinction-Rebellion-Aktion auf Fridays for Future in München, 20.&nbsp;September 2019]]
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Im April 2019 stellte [[Hannah Elshorst]], Sprecherin von ''[[Extinction Rebellion]]'' (XR) Deutschland, klar, dass Greta Thunberg auch „unsere Greta“ (d.&nbsp;h. die von Extinction Rebellion) sei. Es gebe viele Verbindungen zwischen XR und Fridays for Future. So nähmen Anhänger von Extinction Rebellion auch an den Massendemonstrationen von FFF teil. Allerdings sei XR radikaler als FFF. Gegen FFF spricht Elshorst zufolge, dass die Streiks „zwar eine große Welle ausgelöst“ hätten, sie „aber in ihren Forderungen weitgehend ignoriert“ würden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/!5587023/ |titel=Klimaaktivistin über Extinction Rebellion: „Es braucht radikale Veränderung“ |hrsg=[[Die Tageszeitung#Taz.de|taz.de]] |datum=2019-04-19 |abruf=2019-04-20}}</ref> Nach Aussagen von XR-Anhängern im Vereinigten Königreich ist es für sie selbstverständlich, in der Tradition [[Mahatma Gandhi]]s zu riskieren, für Aktionen inhaftiert zu werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dw.com/en/extinction-rebellion-the-activists-risking-prison-to-save-the-planet/a-48302957 |titel=Extinction Rebellion: The activists risking prison to save the planet |hrsg=[[Deutsche Welle|dw.com]] |abruf=2019-04-20}}</ref>
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Am Klimastreik am 15.&nbsp;Februar 2019 im Vereinigten Königreich nahmen neben Anhängern von XR auch solche von ''UK Student Clima Network'' (UKSCN) teil. UKSCN wurde von zwei „Mums“ gegründet (Mütter), „die frustriert über den Mangel an Stärkung ihrer jungen Leute in Sachen Klimareform waren“ (englisch: ''that were frustrated by the lack of empowerment of their young people on climate reform''). UKSCN arbeitet eng mit UKYCC (UK Youth Climate Coalition) zusammen, einer seit 2008 bestehenden Organisation, der vor allem 18- bis 29-Jährige angehören.<ref name="ukscn.org" />
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=== Friedensbewegung ===
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In vielen Städten Deutschlands erhielten vor allem „Alt-[[68er]]“, die an der Tradition der [[Ostermarsch|Ostermärsche]] festhielten, über die Ostertage 2019 Unterstützung durch FFF-Aktivisten. Den sachlichen Zusammenhang beider Bewegungen brachte Felix Winter vom Kasseler Friedensforum mit den Worten auf den Punkt: „Die Märsche sind besonders wichtig im Moment, weil wir in der NATO diese unheimliche Aufrüstung haben – wir sollen unsere Rüstungsausgaben fast verdoppeln. Das ganze Geld, was da verpulvert wird, wird uns fehlen für eine nachhaltige Politik und eine ökologische Wende. Das kann man nicht zulassen.“<ref>{{Internetquelle |autor=Jannika Kämmerling |url=https://www.hessenschau.de/gesellschaft/fridays-for-future-meets-ostermaersche-generationenwechsel-bei-friedensdemos,generationen-wechsel-bei-ostermaerschen-100.html |titel=Fridays for Future trifft auf Ostermärsche: Generationenwechsel bei Friedensdemos? |hrsg=[[Hessenschau]] |datum=2019-04-20 |abruf=2019-04-22}}</ref>
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=== Pulse of Europe ===
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Am 3. März 2019 demonstrierten FFFD-Anhänger in [[Freiburg im Breisgau]],<ref>{{Internetquelle |autor=Charlot Behrens |url=http://fudder.de/sonntag-fridays-for-future-und-pulse-of-europe-auf-dem-platz-der-alten-synagoge--167219602.html |titel=Sonntag: Fridays for Future und Pulse of Europe auf dem Platz der Alten Synagoge |werk=fudder.de |datum=2019-02-28 |abruf=2019-04-10}}</ref> am 7. April in [[Koblenz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/Gemeinsame-Aktion-vor-dem-Rathaus-Pulse-of-Europa-demonstriert-gemeinsam-mit-Fridays-for-Future-in-Koblenz,pulse-of-europe-demonstriert-mit-fridays-for-future-in-koblenz-100.html |titel=Gemeinsame Aktion in Koblenz "Pulse of Europe" demonstriert mit "Fridays for Future" |werk=[[Südwestrundfunk|swr.de]] |datum=2019-04-07 |abruf=2019-04-10}}</ref> gemeinsam mit [[Pulse of Europe]]. Jesko Treiber, Mitorganisator von Fridays for Future in Freiburg, begründete diesen Schritt damit, dass in einer Zeit, in der der [[Rechtspopulismus]] in ganz Europa wieder stärker geworden sei und die Klimakrise immer weiter voranschreite, internationaler Zusammenhalt mehr als je zuvor benötigt werde. Nur so könne man der Klimakrise entgegenwirken.
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=== Ende Gelände ===
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''Fridays for Future'' hat sich am 19. Juni 2019 in einer Pressemitteilung mit ''[[Ende Gelände]]'', einer Bewegung für [[Klimagerechtigkeit]], solidarisiert: „Wir erachten zivilen Ungehorsam als legitime Protestform. Er ist zwingend notwendig zum Schutz unserer Zukunft“, so die Pressemitteilung von FFF.<ref name="faz-16247808">{{Internetquelle |autor=Sarah Obertreis |url=https://www.faz.net/1.6247808 |titel=Der lange Zug von Aachen |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2019-06-21 |abruf=2019-06-21}}</ref><ref name="tagessch-103">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/fridaysforfuture-aachen-103.html |titel=„Fridays for Future“: Internationaler Klimastreik in Aachen |werk=tagesschau.de |datum=2019-06-21 |abruf=2019-06-21}}</ref>
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== Instrumentalisierung und Missbrauch ==
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=== Umstrittenes Handeln durch Amazon ===
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Ein [[Amazon]] zugeordnetes Unternehmen verkauft T-Shirts mit der Aufschrift „Fridays-for-Future“. Der Gewinn fällt an das Unternehmen. Die Bewegung distanziert sich davon und geht davon aus, dass es die T-Shirts weder [[Fairer Handel|fair]] noch [[Nachhaltigkeit|nachhaltig]] produziert. Es wirbt mit ''[[Fast Fashion]]''. Das Unternehmensziel von Fast Fashion sei es, „in hoher Frequenz neue Mode in Geschäfte zu bringen“. Die Beschleunigung in der Produktion“ gehe dabei „meist zu Lasten der Umwelt“, was den Zielen der FFF-Bewegung widerspreche.<ref>{{Internetquelle |autor=Pia Seitler bento |url=https://www.bento.de/politik/fridays-for-future-amazon-verdient-an-t-shirts-mit-a-52fbbc62-2ad6-4b04-871c-915a5300e64f |titel=Wie Amazon an "Fridays for Future" verdient |werk=[[Spiegel Online#Bento|bento.de]] |abruf=2019-03-24}}</ref>
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Der Versuch eines Unbeteiligten, „Fridays for Future“ als [[Wortmarke]] beim [[Deutsches Patent- und Markenamt|Deutschen Patent- und Markenamt]] einzutragen, wurde durch das DPMA wegen mangelnder [[Unterscheidungskraft (Markenrecht)|Unterscheidungskraft]] abgelehnt.<ref>[https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020190038580/DE Auskunft zu einer Markenanmeldung], DPMA, abgerufen am 13. September 2019.</ref>
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Verfechter des Verbrennungsmotors instrumentalisierten den Begriff mit der ironischen Anspielung „''[[Fridays for Hubraum]]''“.
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== Literatur ==
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* {{Literatur
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  |Autor=[[Albrecht von Lucke]]
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  |Titel=„Fridays for Future“: Der Kampf um die Empörungshoheit. Wie die junge Generation um ihre Stimme gebracht werden soll
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  |Sammelwerk=[[Blätter für deutsche und internationale Politik]]
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  |Datum=2019
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  |Seiten=91–100
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  |Online=https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2019/maerz/fridays-for-future-der-kampf-um-die-empoerungshoheit
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  |Abruf=2019-03-15}}
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* {{Literatur
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  |Autor=Gregor Hagedorn et al.
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  |Titel=Concerns of young protesters are justified
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  |Sammelwerk=[[Science]]
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  |Band=364
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  |Nummer=6436
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  |Datum=2019
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  |Seiten=139f
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  |DOI=10.1126/science.aax3807}}
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* Danielle F. Lawson, Kathryn T. Stevenson u.&nbsp;a.: ''Children can foster climate change concern among their parents.'' In: ''Nature Climate Change.'' [[doi:10.1038/s41558-019-0463-3]].
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* Moritz Sommer, Dieter Rucht, Sebastian Haunss und Sabrina Zajak: [https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2019/08/ipb-working-paper_FFF_final_online.pdf Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland]. [[Institut für Protest- und Bewegungsforschung]], August 2019.
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== Weblinks ==
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{{Commonscat|School strikes for climate|Schulstreiks für das Klima}}
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* [https://fridaysforfuture.de/ Deutsche Webpräsenz]
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* [https://www.fridaysforfuture.org/ Internationale Webpräsenz] (englisch)
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* [https://www.nau.ch/news/schweiz/klimastreik-die-chronologie-der-umweltbewegung-65480149 ''Klimastreik: Die Chronologie der Umweltbewegung'']
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== Einzelnachweise ==
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<references responsive />
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== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Organisation (Klimapolitik)]]
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Version vom 23. Oktober 2019, 17:52 Uhr

Herzlich Willkommen zum Wiki von Fridays for Future Deutschland. Hier können alle Menschen, in für unsere Zielgruppe verständlicher Form, Artikel verfassen und somit Erfahrungen und Wissen gemeinschaftlich sammeln. Dabei erarbeiten die Autor*innen gemeinschaftlich Artikel, die ggf. durch weitere Medien(z.B. Fotos) ergänzt werden können. Ermöglicht wird dies durch die sogenannte Wiki-Software. Das bekannteste Wiki ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Wir sind speziell durch das Klimastreik Schweiz Wiki inspiriert.


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Unsere Arbeitsgruppen

TEST

Nach dem Vorbild der Initiatorin Greta Thunberg gehen Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und protestieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studenten organisiert; so sollen beispielsweise am ersten weltweit organisierten Klimastreik am 15. März 2019 fast 1,8 Mio. Menschen an den Demonstrationen von FFF teilgenommen haben.[1]

Mittlerweile haben sich regional, national sowie weltweit zahlreiche Unterstützungsorganisationen gebildet, insbesondere die Scientists for Future.[2][3]

Fridays for Future ist in Deutschland als nicht rechtsfähige Personenvereinigung organisiert und versteht sich selbst als basisdemokratische Graswurzelbewegung (Oktober 2019).[4][5] Einen durch die Basis legitimierten Vorstand oder Sprecher gibt es nicht.[4][5] Infolge der Berichterstattung wurden unter anderem einzelne Personen bekannt. Diese personenzentrierte Berichterstattung ist in der Bewegung umstritten.[4][5]Vorlage:TOC limit

Ziele

Ziel der Klimastreiks ist es, auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen und Maßnahmen für den Klimaschutz einzuleiten. Insbesondere soll die Einhaltung des Übereinkommens von Paris sichergestellt werden.

Nach der Eigendarstellung von FFF wenden sich die Schulstreiks gegen das Versagen der politisch Verantwortlichen gegenüber dem durch Treibhausgasemissionen verursachen menschengemachten Klimawandel. Dieser stelle mit seinen Folgen eine „schon lange bestehende reale Bedrohung für die Erde und die Menschheit“ dar und bedrohe die Zukunft der Demonstranten und nachfolgender Generationen. Klimapolitik beziehe sich nicht nur auf Konzerne, die durch Kohleabbau CO2-Emissionen fördern, sondern insbesondere auf die Menschen, die unter den Folgen leiden und keine klare, sichere Zukunft vor sich haben. Klimapolitik wird somit als soziale Politik gesehen. Der Streik ist laut FFF nicht gegen Schulen und Universitäten gerichtet, sondern soll zum Handeln ermahnen. Man brauche nicht für eine Zukunft zu lernen, die nicht lebenswert ist. Der existenziellen Frage wird seitens FFF mehr Wert beigemessen als dem freitäglichen Schulbesuch. Der Klimawandel warte nicht auf Studien- oder Schulabschluss. Die Kernforderung ist: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“[6]

Zu den wichtigsten Teilzielen der Proteste gehören:

Des Weiteren soll das aktive Wahlrecht bereits mit 16 Jahren erworben werden, um die Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen zu erweitern.[7]

Deutschland

Am 8. April 2019 veröffentlichte Fridays for Future Deutschland im Rahmen einer Pressekonferenz einen Forderungskatalog mit kurz- und langfristigen Zielen. Diese Forderungen wurden laut Fridays for Future zusammen mit Wissenschaftlern entwickelt (explizit wurden die HTW Berlin und das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik erwähnt) und sind:[8][9][10]

  • Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2035 auf netto null;
  • Umsetzung des Kohleausstiegs bis 2030;
  • 100 % erneuerbare Energien in der Energieversorgung bis 2035.

Zudem sollen folgende Ziele bis Ende 2019 umgesetzt werden:

Österreich

Die FFF-Organisatoren in Österreich fordern eine „radikale Umweltschutzpolitik in Übereinstimmung mit dem 1,5-Grad-Ziel und globale Klimagerechtigkeit“, und zwar durch die Umsetzung der folgenden Maßnahmen:

  • Eine klare und angemessene Kommunikation mit der Bevölkerung zur Dringlichkeit der Lage der Klimakrise seitens der Regierung.
  • Einen ambitionierten Plan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Ende der Finanzierung derselbigen. Dazu gehören auch eine öko-soziale Steuerreform und das Aussetzen von Subventionen und Steuerbegünstigungen für alle fossilen Brennstoffe.
  • Die Bereitstellung angemessener Finanzmittel für weniger industrialisierte Länder, um weltweit den Umstieg auf erneuerbare Energien und nachhaltige Strukturen zu beschleunigen.
  • Verkehrskonzepte für Städte und Umland, die Menschen, Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellen. Umweltfreundliche Mobilität und saubere, lebenswerte Städte sollen für alle Menschen zur Realität werden.
  • Den Stopp von Großprojekten für Verkehrsmittel, die fossile Energieträger verwenden, wie dem geplanten Bau einer 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat und des Lobautunnels. Stattdessen finanzielle Förderungen und Ausbau von Bahnstrecken, Nachtzügen, dichtere Intervalle sowie frühere und spätere Verbindungen im Personenverkehr.

Schweiz

Die Schweizer Bewegung Klimastreik[11] sieht ihre Wurzeln in den Aktionen Greta Thunbergs im Spätsommer 2018.[12] Die Bewegung fordert,

Falls diesen Forderungen im aktuellen System nicht nachgekommen werden könne, brauche es einen Systemwandel.[14]

Aktionsformen

Datei:Munich for Future 2019-07-21 6607.jpg
Menschen, die auf einer FFF-Demo in München zu dem Slogan „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ auf der Stelle springen

Im Kern der Fridays-for-Future-Bewegung stehen dezentral organisierte Demonstrationen, die freitags während der Schulzeit stattfinden oder zumindest beginnen. Die Kundgebungen und Umzüge werden von Plakaten und Transparenten begleitet, typische Slogans sind „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ und der Call-and-Response-Wechselgesang „What do we want? – Climate Justice! – When do we want it? – Now!“[15] Weitere, überregional eingesetzte Rufe sind „Hoch mit dem Klimaschutz! Runter mit der Kohle!“ – wobei die Plakate und Transparente gehoben und gesenkt werden[16] – und „1, 2, 3, 4 für das Klima laufen wir / 5, 6, 7, 8 wir brauchen keine Kohlekraft / 9 und 10 der Klimastreik muss weiter geh’n“.[17]

Für den 21. Juni 2019 hatte FFF alle Aktiven nach Aachen eingeladen zu einer internationalen Demonstration gegen den weiteren Braunkohleabbau im Rheinischen Revier und die dortige Braunkohle-Verstromung.[15] In der ersten Augustwoche 2019 trafen sich rund 1400 Teilnehmer in Dortmund zum ersten von den Jugendlichen für Jugendliche selbst organisierten Kongress.[18]

Vom 5. bis 9. August 2019 versammelten sich 450 Delegierte aus 38 europäischen FFF-Bewegungen zum internationalen Gipfeltreffen „SMILE for Future“ („Summer Meeting in Lausanne Europe“)[19] in Lausanne und koordinierten die weiteren Organisationen. Neben Gesprächen mit Gästen ging es vor allem um die Strategie der FFF-Bewegung.[20] Die Teilnehmer einigten sich auf eine Deklaration, die die Dramatik unterstreicht: „What happens in the next months and years will determine how the future of humankind will look like. Our collective extinction is a scarily realistic outcome.“[21]

Geschichte

Erstmals am 20. August 2018 verweigerte die damals 15-jährige Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg den Unterrichtsbesuch. Sie saß anschließend, zunächst für einen Zeitraum von drei Wochen, täglich während der Unterrichtszeit vor dem schwedischen Reichstagsgebäude in Stockholm[22] und zeigte ein Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ (deutsch Schulstreik fürs Klima).[23] Die taz berichtete bereits am 27. August 2018 über Thunbergs Schulstreik.[24]

Am 8. September kündigte Thunberg an, sie werde nach den Parlamentswahlen am 9. September 2018 ihren Unterrichtsboykott an Freitagen so lange fortsetzen, bis die Klimapolitik Schwedens den Grundsätzen des Pariser Klimaabkommens entspreche. Als Hashtag verwendete sie u. a. #FridaysForFuture.[25] Durch ihren Protest erzeugte sie internationale Aufmerksamkeit, sodass sich in verschiedenen Städten weltweit Gruppen bildeten, die sich der von ihr initiierten Bewegung anschlossen. In Deutschland wurde das erste Mal am 7. Dezember 2018 in Bad Segeberg gestreikt. Der darauf folgende Streik am 14. Dezember in Kiel erlangte erstmals große mediale Aufmerksamkeit.[26]

Ausgehend von Schweden fanden Aktionen in Australien, England, Italien, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kanada, Frankreich, Schweiz, Österreich, Irland und Schottland statt. Mitte März 2019 erreichte die Bewegung dann globale Ausmaße mit zusätzlich einigen Hundert Demonstranten in Japan, Mexiko, Chile, Philippinen, Vanuatu und Indien.[27]

Die Bewegung ist im Globalen Süden eine Randerscheinung, ebenso gibt es kaum Zuspruch in China, Südostasien, Korea, Russland und Japan.

Deutschland

Fridays for Future in Deutschland (FFFD) nutzte im Januar 2019 eine Webpräsenz, Kanäle in sozialen Medien sowie Plakate und Flugzettel.[28] Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisieren sich über verschiedene Messenger, hauptsächlich über in Regionalgruppen unterteilte WhatsApp-Gruppenchats.

Am 15. Februar 2019 gab es in Deutschland 155 FFFD-Ortsgruppen. Es nahmen an diesem Tag 30.000 Schüler, Studierende und Auszubildende an FFFD-Demonstrationen teil, davon 3.000 in Hannover[29] und 1.000 in Berlin,[30] wo bereits am 25. Januar 5000 demonstriert hatten. In Deutschland nahm Greta Thunberg am 1. März 2019 in Hamburg an einer Demonstration vom Gänsemarkt zur Kundgebung auf dem Rathausmarkt teil.[31] Am Freitag, den 15. März, welcher der erste globale Protesttag von Fridays for Future war, waren in Deutschland 220 Proteste angekündigt, an denen laut Veranstaltern 300.000 Menschen teilnahmen, darunter 25.000 in Berlin, 10.300 in München, 10.000 in Hamburg und 6500 in Karlsruhe.[32]

2019 wollte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier auf einer FFFD-Veranstaltung in Berlin eine Rede halten.[33] Die Demonstrierenden lehnten dies ab und sagten, er solle in sein Büro zurückzukehren und seine Arbeit machen. Sie hätten nur deswegen einen Grund zum Demonstrieren, weil die Regierung falsch handele.[34][35] Am 2. Mai 2019 erreichte FFFD, dass die Stadt Konstanz als erste Stadt in Deutschland den Klimanotstand ausrief. Alle Entscheidungen des Gemeinderats der Stadt Konstanz sollen damit unter Klimavorbehalt gestellt und auf ihre Auswirkungen und ihre Verträglichkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden.[36]

Im Mai 2019 bekamen FFF-Vertreter die Gelegenheit, ihre Positionen auf den Hauptversammlungen von RWE, VW, Uniper und Allianz SE vorzutragen.[37][38][39][40]

Eine im Abstand von zwei Monaten wiederholt durchgeführte Umfrage, wie viele Deutsche der Meinung seien, dass die Schulstreiks zu einer politischen Wirkung führen werden, zeigte, dass immer mehr Menschen in Deutschland an einen Effekt glauben. Während die erste vom ZDF-Politbarometer durchgeführte Umfrage im April 2019 ergab, dass 37 Prozent der Befragten daran glaubten, waren es bei einer zweiten Befragung Ende Juni schon 51 Prozent.[41]

Im Juni 2019 konfrontierten Schüler hessische Kommunalpolitiker und Landespolitiker in Bad Hersfeld im Rahmen der mobilen TV-Talksendung Jetzt mal Klartext! mit ihren Forderungen.[42]

Am 26. Juli 2019, dem letzten Schultag in Baden-Württemberg, veranstaltete FFFD im Stuttgarter Flughafen die erste Demonstration an einem deutschen Flughafen. Nach den Angaben der Veranstalter sei der Protest nicht gegen die Flugpassagiere gerichtet, sondern solle die Politik zum Handeln auffordern. Mit dem Slogan „30 Euro Stuttgart–Berlin, wo bleibt die Steuer auf das Kerosin?“ unterstrichen sie die Forderung FFFDs nach der Einführung einer CO2-Abgabe und einer Kerosinsteuer. Die Sprecher des Flughafens begrüßten die Demonstration und das Engagement der Jugendlichen, verwiesen aber darauf, dass für die Fluggesellschaften nicht der Flughafen verantwortlich sei und dass man klimabewusstes Verhalten und verantwortungsvolles Reisen fördere.[35]

Vom 31. Juli bis zum 4. August 2019 fand im Revierpark in Dortmund der erste Sommerkongress FFFDs in Deutschland statt, an dem nach Angaben FFFDs mehr als 1700 Menschen teilnahmen.[43] Der Hauptgrund des Treffens war nach Angaben der Organisatoren die Vernetzung, da sich viele bei FFFD zwar über Telefonkonferenzen seit Monaten kennten, aber es bislang kein Treffen „live und vor Ort“ gegeben habe, was der Sommerkongress ermöglicht habe.[44] Des Weiteren diente der Kongress als Plattform zur Fortbildung und Auseinandersetzung mit den Vorstellungen und Forderungen und dem Austausch mit der Politik und Öffentlichkeit. So fanden ca. 200 Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen statt[45][43], in denen die Teilnehmer sich zu den Themen Klimawandel, Umsetzung einer klimafreundlichen Politik, Agrarpolitik, Energieeffizienz bei Gebäuden oder Argumentationstraining fortbilden konnten.[46] Referenten und Teilnehmer bei Podiumsdiskussionen waren unter anderem die Hydrologin und Trägerin der Henry Darcy-Medaille der European Geosciences Union (EGU) Prof. Petra Döll vom Institut für Physische Geographie der Goethe-Universität Frankfurt, welche am IPCC-Bericht mitgearbeitet hatte[44], der Mediziner, Moderator, Schriftsteller und Kabarettist Eckart von Hirschhausen[47], der Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und Volkswirt Christoph M. Schmidt[43], Karen Wiltshire vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung[47] und Luisa Neubauer. Der Fernsehmoderator Joko Winterscheidt machte den Abschluss des Bühnenprogramms,[47] und der Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher Marc-Uwe Kling las auf der Abschlussveranstaltung.[43] Begleitet wurde der Kongress von einer Demonstration in Dortmund, an der zwischen 800[48] und 2000[49] Menschen teilgenommen haben sollen, und mehreren Aktionen in Dortmund, unter anderem eine „Bepflanzungsaktion“ vor einem Gebäude, in dem sich die RWE-Tochtergesellschaft Innogy in Dortmund befindet.[48][49] Außerdem machten die Teilnehmer der Demonstrationen und Aktionen mit Sprüchen und Malaktionen auf der Straße und auf Plätzen („Remember, 20. September" oder „20. September“) auf einen von FFFD geplanten generellen Streik für das Klima am 20. September 2019 aufmerksam, zu dem FFFD die Bevölkerung generationsübergreifend zu Demonstrationen für mehr Klimaschutz aufruft.[43]

Am 20. September 2019 tagte in Deutschland das Klimakabinett. Zeitgleich fanden die Vorbereitungen zum UN Climate Action Summit statt.[50] FFF und FFFD riefen anlässlich dieser Termine zu verschiedenen Demonstrationen weltweit auf.[50] Den Auftakt bildet der Global Climate Strike (dt. Globaler Klimastreik), der am 20. September 2019 stattfand.[51] FFFD rief nach eigenen Angaben in 575 Städten Deutschlands zur Teilnahme an den Demonstrationen auf.[52]

Österreich

Seit dem 21. Dezember 2018 finden auch in Österreich jeden Freitag Klimastreiks statt. Zunächst in Wien, seit Januar 2019 ebenso in Innsbruck und Linz,[53] seit Februar 2019 in Salzburg,[54] Graz[55] und Bregenz[56] und seit mindestens März 2019 auch in St. Pölten,[57] Eisenstadt[58] und Klagenfurt.[59] Zusätzlich wurde in einigen kleineren Städten und Dörfern ebenfalls gestreikt.[59][60] In der Wir-Gruppe engagieren sich laut Angaben von Protagonisten „Schüler und Schülerinnen, Lehrlinge, Studierende und (junge) Menschen aus verschiedenen Teilen Österreichs.“

Am 15. März 2019, 12.30 Uhr, als letzte Schulstunde „im Freien“ referierten am Tummelplatz vor dem Akademischen Gymnasium Graz die zwei Klimaforscher Gottfried Kirchengast und Karl W. Steininger vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz vor etwa zwei Schulklassen auf Stühlen über „Was auf dem Spiel steht“. Das Motto dabei war Fridays for Future meets Scientists4Future, zu diesem Zeitpunkt bereits von 23.000 Wissenschaftern unterstützt. Um 18.30 Uhr startete hier der Lichtermeer-Demozug mit 1900 Teilnehmern mit Stirnlampen und anderen LED-Leuchten über Joanneumring und Neutorgasse zum Hauptplatz.[61][62]

Schweiz

Datei:Bern Klimastreikdemo Helvetiaplatz SchissiJet.JPG
„SchissiJet“ als Kritik an EasyJet – Bern, 24. Mai 2019

Der erste Klimastreik in der Schweiz fand am 14. Dezember 2018 mit rund 300 Teilnehmenden in Zürich statt.[63] Die Schweizer Aktionsgruppe Klimastreik verlegte erstmals Anfang Februar 2019 den zentralen Aktionstag von einem Freitag auf einen Samstag, nämlich den 2. Februar 2019. Möglicherweise führte diese Maßnahme dazu, dass sich die Zahl der Teilnehmer von 22.000[64][65] am 18. Januar 2019 auf 40.000[66][67] fast verdoppelte. Nach 1918 nahmen in der Schweiz nur während des Schweizer Frauenstreiks am 14. Juni 1991 mehr Menschen an Demonstrationen teil als an den Klimastreik-Demonstrationen am 2. Februar 2019.[68] Am Freitag, den 15. März 2019, fanden in zahlreichen Städten der verschiedenen Sprachregionen der Schweiz Kundgebungen statt. Nach Angaben der Organisatoren nahmen daran über 65.000 Menschen teil.[63] Es schlossen sich auch zahlreiche Erwachsene den Kundgebungen an. Damit auch erwerbstätige Erwachsene an den Demonstrationen teilnehmen konnten, wurden diese am 6. April auf einen Samstag gelegt. Es nahmen wiederum Tausende Menschen in Zürich, Lausanne, Genf, Bern, Winterthur und Basel teil.[69] Am 24. Mai 2019 fanden zahlreiche Kundgebungen wieder an einem Freitag statt.[70]

In der Schweiz richten sich die Schüler gegen die Untätigkeit der institutionellen Politik bezüglich der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens.[71] Insbesondere wird die Ausrichtung der FDP in der Klimapolitik und deren Rolle in Hinblick auf das Scheitern des revidierten CO2-Gesetzes kritisiert. Die Abkürzung FDP wurde spöttisch in den Slogan „Fuck de Planet!“ umgedeutet.[72] In der Folge kam es zu innerparteilichen Unstimmigkeiten, da prominente Parteimitglieder Unterstützung für verbindliche Inlandsziele und konkrete staatliche Regulierung, um den CO2-Ausstoß zu verkleinern, signalisierten.[73]

Datei:Klimademo Bern Herz-Zeichen.jpg
Grossdemonstration am 28. September 2019 auf dem Bundesplatz mit Herz-Zeichen

Die SVP gab am 13. Juni 2019 ein Extrablatt[74] mit dem Titel Vernunft statt Ideologie heraus, das an Haushalte verteilt wurde. Bei dem vom Klimatologen Reto Knutti durchgeführten Faktencheck fiel das Blatt jedoch durch.[75] Als Antwort drauf gab die Aktionsgruppe Klimastreik am 23. September, just pünktlich als die Bevölkerung die Abstimmungsunterlagen erhielt ein Klimablatt heraus.[76] Knutti sah die Fakten zum Klimawandel «in dieser Zeitung völlig korrekt dargestellt».[77]

Drei Wochen vor den Schweizer Parlamentswahlen haben am 28. September 2019 in Bern laut Angaben der Organisatoren zwischen 60'0000 und 100'000 Menschen für ein «Klima des Wandels» demonstriert.[78] Zur Kundgebung aufgerufen hatten mehr als 80 Organisationen. Die Klimajugend prägte den friedlichen Demonstrationszug mit Transparenten und Sprechgesängen, doch nahmen auch Menschen jeden Alters sowie viele Familien teil. Viele führten selbstbemalte Schilder mit, auf denen zum konkreten Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen wurde. Prominente Redner waren der Schweizer Nobelpreisträger Jacques Dubochet und die Gewerkschaftspräsidentin Vania Alleva.[79][80]

Belgien

In Belgien nehmen Zehntausende Schüler jeden Donnerstag an Klimastreik-Demonstrationen teil. Am 24. Januar 2019 versammelten sich in Brüssel 35.000 Menschen.[81][82] Das war zu diesem Zeitpunkt weltweit die höchste Zahl an Menschen, die sich in einer einzelnen Stadt an einem Tag im Rahmen von Aktionen versammelt haben, die von Klimastreikern organisiert wurden und an denen ganz überwiegend Streikende teilnahmen.[83]

Italien

Seit dem 15. Februar 2019, als Schüler in Bozen streikten und sich versammelten, finden laufend auch Kundgebungen in ganz Italien statt. Am 15. März 2019 gingen Schüler in mehr als 100 Städten Italiens auf die Straße, um für ihre Anliegen zu demonstrieren, darunter in Mailand mehr als 100.000.[84] Am 27. September 2019 sollen in Italien zum Earth Strike eine Million Menschen in 180 Städten auf der Straße gewesen sein.[85]

Frankreich

In Anwesenheit von Greta Thunberg, Juliette Binoche, Yannick Jadot und Anne Hidalgo demonstrierten am 22. Februar 2019 knapp 1000 Menschen in Paris.[86] Am 15. März versammelten sich 2000 junge Leute in Dijon.[87]

Vereinigtes Königreich

Am 15. Februar 2019 nahmen im Vereinigten Königreich in 60 Städten 15.000 überwiegend junge Menschen an der Aktion Youth Strike 4 Climate teil.[88] Unter den Demonstranten befanden sich auch Anhänger der Bewegung UK Student Climate Network.[89] Diese arbeitet eng mit UKYCC (UK Youth Climate Coalition) zusammen, einer seit 2008 bestehenden Organisation, der vor allem 18- bis 29-Jährige angehören.

Anfang Mai 2019 hat Großbritannien den Klimanotstand ausgerufen.[90] Vorlage:Siehe auch

Irland

Neben Fridays for Future[91][92] riefen zum 15. März 2019 auch School Strikes 4 Climate[93] und School Climate Action[94] zum Klimastreik auf. Der Klimanotstand wurde Mitte Mai 2019 ausgerufen.[95]

Dänemark

Am 15. März 2019 protestierten etwa 60 Personen in Aarhus und blockierten eine Einfallstraße; die Polizei nahm 13 Teilnehmer der Demonstration vorläufig fest.[96]

Serbien

In Serbien fand am 5. April 2019 im Belgrader Pionier-Park eine erste Kundgebung statt; der Klimaforscher Vladimir Đurđević las zu Beginn der Veranstaltung einen Text Greta Thunbergs vor.[97]

Außerhalb Europas

Australien

Am 15. März 2019 waren Demonstrationen in 50 Städten angekündigt, darunter in Sydney,[98] Melbourne und Canberra.[99] In Sydney waren 30.000 Teilnehmende.[100] Laut FFF nahmen am 15. März 2019 in Australien 152.550 Menschen an Klimastreik-Demonstrationen teil.[101]

Brasilien

In Brasilien ist die Bewegung als Greve pelo Clima (Klimastreik) oder Greve Global pelo Clima bekannt und begann erste Aktivitäten um den 15. März 2019, konzentriert auf rund Städte in den Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo, Paraná und Rio Grande do Sul.[102]

China

Der chinesische Staat erlaubt keine Schulstreiks; es fanden außerhalb der Sonderverwaltungszone Hongkong in China keine Kundgebungen statt.[103] In Hongkong hatte eine Demonstration am 15. März 2019 etwa tausend Teilnehmende.[104]

Indien

Die größte Demonstration am Weltklimastreiktag, dem 15. März 2019, in Indien war mit 300 Teilnehmenden in Delhi. In anderen Orten fanden kleinere Demonstrationen statt.[100] Laut FFF nahmen am 15. März 2019 in Indien 12.455 Menschen an Klimastreik-Demonstrationen teil.[101]

Japan

Am Weltklimastreiktag, dem 15. März 2019, demonstrierten rund 100 Personen in Tokio.[105][106]

Kanada

Datei:Climate-action-4150536 1280.jpg
Streik am 15. März in Toronto
Datei:Protest-4150648 1920.jpg
Streikplakat für den 15. März in Toronto

Am 15. März 2019 streikten mehrere Hunderte vor dem Parlament in Ontario, Queen’s Park in Toronto mit Kanadas erster FridaysForFuture Demonstrantin Sophia Mathur.[107][108][109]

Osttimor

Datei:2019-09-24 Klimademonstration in Dili.jpg
Klimademonstration in Dili (2019)

In Osttimors Hauptstadt Dili findet am 24. September 2019 vor dem Regierungspalast die erste Klimakundgebung des Landes statt.[110]

Philippinen

Auf den Philippinen gab es am 15. März 2019 mehrere Demonstrationen mit 645 Teilnehmenden.[101][111]

Russland

Am 16. März 2019 gab es erstmals eine Demonstration von 40 Schülern und Studenten von Fridays for Future in Moskau.[112] Kritisiert wurde von den Demonstranten, dass Ökologie nicht in russischen Schulen gelehrt werde. Der Klimawandel sei, so die Demonstranten weiter, im Sommer 2018 durch ungewöhnlich starke Regenfälle und früh einsetzende Waldbrände im Osten des Landes sinnlich wahrnehmbar gewesen.[112]

Südkorea

Bei der Kundgebung am 15. März 2019 in Seoul waren rund 100 Demonstranten.[113]

Thailand

Die Kundgebung am 15. März 2019 in Bangkok umfasste etwa 50 bis 60 Teilnehmer.[103][113]

USA

Am 15. März 2019 demonstrierten in Washington, D.C. 1500 Schüler und Studenten; in 46 der 50 Staaten der USA gab es Klimastreiks.[114] Mit 3000 Personen fanden sich die meisten Demonstrationsteilnehmer in Ann Arbor (Michigan) zusammen; insgesamt demonstrierten in den USA an diesem Tag laut FFF an die 14.500 Menschen.[101]

Greta Thunberg segelte im August 2019 mit der Hochseeyacht Malizia II nach New York, um von 23. bis 29. September 2019 am Klimagipfel während der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen.[115] Die Segel der Yacht tragen bereits Beschriftungen wie „A Race we must win“ und @FridaysForFuture. Thunberg will danach in den USA, Kanada und Mexiko an Klimademonstrationen teilnehmen.

Internationale Aktionen

Vorlage:Anker #AC2106 – Climate Justice without Borders

Am 21. Juni riefen 17 europäische Länder zum ersten internationalen zentralen Großstreik in Aachen auf. Unter dem Motto „Climate Justice without Borders – United for a Future“ erwarteten Veranstalter und Polizei 10.000 beziehungsweise 20.000 Demonstrierende. Am Ende des Tages gab der Veranstalter bekannt, dass 40.000 Menschen auf die Straße gegangen seien. Die Polizei sprach von 36.000 Demonstrierenden.[116] Um die große Beteiligung aus entfernten Gebieten zu ermöglichen, wurden zahlreiche Sonderzüge und Busse organisiert, die vergünstigt für alle Demonstrierenden angeboten wurden, um eine möglichst emissionsarme Anreise zu ermöglichen.[117] Das Twitter-Hashtag der Demonstration, #AC2106, erreichte Platz 1 der Twitter-Trends. Von verschiedenen Startpunkten in Aachen und den Niederlanden liefen die Menschen zum Tivoli. Im Vorfeld hatte die Stadt das Fußballstadion zur Unterstützung angeboten.[118] Auch der YouTuber Rezo, der durch sein Internetvideo Die Zerstörung der CDU bekannt geworden war, besuchte die Demonstration. Nach dem Demonstrationszug spielten Bands wie Moop Mama und Culcha Candela auf der Abschlusskundgebung. Auch Bodo Wartke und Ruslana Lyschytschko traten auf.[119] Die Polizei Aachen sprach von einer friedlichen Demonstration. Einige Demonstranten hatten während der Kundgebung in Aachen ein Haus besetzt. Andere Gruppierungen seilten sich immer wieder von verschiedenen Brücken und Säulen mit Transparenten ab.[120][121]

Global Climate Strike For Future

Datei:Weltweite Klimademo am Augsburger Rathausplatz 20092019.jpg
Demonstration anlässlich des Global Climate Strike am 20. September 2019 in Augsburg.
Datei:Sydney Strike (48763398226).jpg
Demonstration anlässlich des Global Climate Strike am 20. September 2019 in Sydney.

1. Globaler Streik am 15. März 2019

Protagonisten von Fridays for Future riefen zur Teilnahme am Global Climate Strike For Future auf, einem weltweiten Schülerstreik zur Rettung des Planeten, der am 15. März 2019 stattfand. Insgesamt gab es laut Medienangaben ca. 1700 Kundgebungen in mehr als 100 Staaten. In Deutschland streikten mehr als 300.000 Schüler in über 230 Städten. In Berlin nahmen ca. 25.000 Menschen teil,[122] in Brüssel 30.000,[123] in Paris 50.000.[124] Die Organisatoren der Streiks sprachen im Nachhinein von mehr als 2000 Protesten in 125 Staaten, an denen mehr als eine Million Demonstranten teilnahmen.[27]

2. Globaler Streik am 24. Mai 2019

Beim zweiten Großprotest am 24. Mai 2019 waren weltweit mehr als 1350 Protestaktionen angekündigt, an denen laut Angaben der Veranstalter 1,8 Millionen Menschen teilnahmen.[125] In Deutschland gingen demnach 320.000 Menschen in mehr als 200 Städten auf die Straße. Die größte Demonstration gab es in Hamburg mit nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 17.000 und 25.000 Teilnehmern.[126]

3. Globaler Streik am 20. September 2019

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Impressionen des Klimastreiks am Hauptbahnhof in Koblenz, kurz bevor sich die Demonstration in Bewegung setzte.

Anlässlich des Weltkindertags am 20. September und des UN Climate Action Summits am 23. September 2019 fand der dritte Global Climate Strike For Future statt,[50][51][127] nun unter Beteiligung aller Bevölkerungs- und Berufsgruppen, was z. B. in Deutschland die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)[128] und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützten.[129] Hierfür wurden weltweit mehr als 2000 Demonstrationen in 150 Ländern geplant, 575 davon in Deutschland.[52][130]

1,1 Millionen Schüler von 1.800 New Yorker Schulen erhielten die Erlaubnis, für die Teilnahme an der Demonstration am Freitag dem Unterricht fernzubleiben.[131] Der Bostoner Schulbezirk folgte diesem Beispiel und auch die öffentlichen Schulen Chicagos kündigten an, dass sie die Schüler nicht als abwesend führen würden.[132][133] Mehr als 700 US-Gesundheitsdienstleister und -Mediziner haben ein Entschuldigungsschreiben für den Global Climate Strike bereitgestellt, das die Schüler von der Schule befreit und erklärt, dass die Klimakrise ein Gesundheitskrisenfall ist.[134]

Den Aufrufen zur Teilnahme am Global Climate Strike folgten am 20. September 2019 nach Angaben von FFF in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen.[135] Die Demonstrationen FFFDs unterstützten ca. 200 Unternehmen und Initiativen.[136] Weltweit nahmen nach Schätzungen von FFF rund 4 Millionen Menschen teil.[137][138]

Earth Strike und Week4Climate

Auf den Global Climate Strike folgte in Deutschland und der Schweiz ab dem 21. September 2019 die Aktionswoche WEEK4CLIMATE,[139][140] die am 27. September mit dem Earth Strike, einem weltweiten Generalstreik, und in der Schweiz am 28. September mit der nationalen Klimademo endete.[141][142] Für die internationale Streikwoche hatten Aktivisten Proteste in mehr als 2900 Städten in über 160 Staaten angekündigt.[143][144][141][136]

Struktur in Deutschland

Organisationsstruktur

FFFD versteht sich als Graswurzelbewegung und ist nach eigenen Angaben basisdemokratisch strukturiert.[145] Es gibt etwa 600 Ortsgruppen in Deutschland (Stand: Juli 2019). Die Koordination und Abstimmung innerhalb und zwischen den einzelnen Gruppen erfolgen überwiegend über soziale Medien und Messenger-Dienste. Bundesweit gibt es außerdem eine Delegiertenkonferenz, zu der jede Ortsgruppe Delegierte entsendet.[145][4] Die Abstimmungen erfolgen mittels Telefonkonferenz[4] und nach Angaben von FFFD im Konsens.[145] Ein gültiges Votum erfordert die Teilnahme von 70 Ortsgruppen.[4] Neben diesen Ortsgruppen gibt es bundesweit 20 Arbeitsgruppen (Stand 2019).[4] Die Koordination und Abstimmung innerhalb und zwischen den einzelnen Gruppen erfolgen überwiegend über soziale Medien und Messenger.[145]

Es gibt ein Strukturkonzept, welches 21 Seiten umfasst und welches unter anderem Abstimmungen regelt. Dieses gilt noch nicht in den Ortsgruppen (Stand: Juli 2019).[4]

FFFD hat keinen legitimierten Vorstand und kein von der Basis legitimiertes Gesicht der Bewegung.[4] Auf Bundesebene sind unter anderem Jakob Blasel, Ragna Diederichs, Luisa Neubauer, Carla Reemtsma und Franziska Wessel aktiv.[146] Der Tagesspiegel bezeichnet sie in seiner Berichterstattung als „Kernteam“.[146] Diese Entwicklungen sehen manche Basis-Mitglieder kritisch: Die Fokussierung auf bestimmte Personen führe dazu, dass andere Personen, die FFFD zugehören, es schwerer hätten, an der öffentlichen Debatte, insbesondere bei Talkshows, mitzuwirken.[4]

Die finanzielle Abwicklung erfolgt über die Stiftung Plant-for-the-Planet, welche die Kontoführung und Verwaltung von Geldgeschäften wie die Entgegennahme, Auszahlung und Weiterleitung von Spendengeldern für FFFD übernimmt.[147] Spendenquittungen dürfen allerdings weder von FFFD noch von Plant-for-the-Planet ausgestellt werden, ausgenommen hiervon sind Spenden für den Sommerkongress 2019 an den Verein organize future! e.V., auf den auf der Internetseite von FFFD hingewiesen wird.[148]

Rechtliche Struktur

FFFD ist kein Verein und keine juristische Person. Die nicht vorhandene Rechtsform und das damit einhergehende Fehlen von Vertretungsberechtigten führte zu Unstimmigkeiten bei der finanziellen Abwicklung von zur europaweiten FFF-Demonstration am 21. Juni 2019 in Aachen gebuchten Sonderzügen. Einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung,[149] der 24-jährige Jannik Schestag, ging für FFFD mit über siebzigtausend Euro in Vorleistung gegenüber den Eisenbahnverkehrsunternehmen. Später musste er feststellen, dass eine Kostenerstattung gegenüber dem nicht organisierten Zusammenschluss nicht durchsetzbar ist.[150]

Sozialstruktur

Die Teilnehmer der FFFD-Demonstrationen wurden ab März 2019 wissenschaftlich durch das Institut für Protest- und Bewegungsforschung untersucht. Demnach unterscheiden sich die Teilnehmer bei FFFD von allen anderen bisher untersuchten Demonstrationen durch den hohen Anteil sehr junger Teilnehmer. 51,5 % der Teilnehmer sind zwischen 14 und 19 Jahre alt, wobei nur Personen über 14 erfasst wurden. 71,8 % sind Schüler oder Studenten, wobei fast alle Schüler auf Gymnasien gehen, nur 4,5 % gingen auf Realschulen und 0,6 % auf Haupt- und Mittelschulen.[151]

Unterstützungsgruppen

Fridays for Future haben sich zahlreiche Gruppen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Unterstützung an die Seite gestellt, insbesondere Scientists for Future und Parents for Future. Darüber hinaus haben sich weitere Initiativen wie z. B. Artists (Künstler), Churches (Kirchen),[152] Entrepreneurs (Unternehmer),[153] Farmers (Bauern bzw. Landwirte),[154] Psychologists/Psychotherapists (Psychologen/Psychotherapeuten),[155] Students[156] oder Writers for Future (Autoren bzw. Schriftsteller) formiert.[157]

Artists for Future

Im März 2019 begann das Netzwerk Artists for Future in den sozialen Medien aktiv zu werden, im April erschien eine Stellungnahme,[158] die u. a. von Bully Herbig, Nora Tschirner, Konstantin Wecker, Hille Perl, Cathrin Lange und Hanne Kah[159][160] unterzeichnet wurde.

Der mehrfach preisgekrönte Film Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl der beiden in Leipzig lebenden Regisseure Jasmin Herold und Michael David Beamish zeigt ein existenzielles Drama über Segen und Fluch der Erdölgewinnung in Kanada,[161] er wurde Fridays for Future gewidmet.

Change for Future

Change for Future hat sich im Frühjahr 2019 innerhalb von FFFD gegründet. Change for Future stellt die antikapitalistische Plattform innerhalb der Bewegung dar. In einem Interview wird die Ansicht vertreten, dass die Herauforderungen des Klimawandels nicht gelöst werden können, solange sie den Systemzwängen des Kapitalismus unterliegen, und dass daher die Systemfrage gestellt werden muss. Mit der Plattform sollen Antikapitalisten in der FFF-Bewegung vernetzt werden.[162][163]

Entrepreneurs for Future

Am 21. Mai 2019 gaben über 1000 Unternehmen in Berlin bekannt, dass sie sich zu der Initiative Entrepreneurs for Future zusammengeschlossen haben.[164][165] Die Initiative fordert von der Bundesregierung eine entschiedenere Politik zum Klimaschutz. Insbesondere fordert sie die Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles, einen schnellen Kohleausstieg und eine CO2-Abgabe.

Der Initiative gehören neben Großunternehmen wie Veolia Environnement oder Remondis auch mittelständische Unternehmen wie Hipp oder elobau an. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft unterstützt die Initiative. Die Unternehmen, die der Initiative angehören, stellten in Deutschland zum Gründungszeitpunkt etwa 100.000 Arbeitsplätze bereit.

Alex Melzer, der die Initiative mitvorstellte, gab als Beweggrund die Äußerungen Christian Lindners über FFF an. Lindner äußerte, die klimastreikenden Schüler seien nicht in der Lage, „alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare“ zu verstehen. Klimaschutzpolitik nannte er eine „Sache für Profis“. Alex Melzer äußerte, er habe von diesen Themen mehr Ahnung als Lindner. Die Initiative soll zeigen, dass es die technischen und wirtschaftlichen Alternativen, um Klimaschutz zu ermöglichen, bereits gibt.[164]

Parents for Future

Im Februar 2019 gründete sich in Deutschland das Netzwerk Parents for Future:[166] Eltern, die sich für den Klimaschutz engagieren, möchten Unterstützung und Solidarität mit den Jugendlichen zeigen und praktizieren.[167]

In der Schweiz wurde im März 2019 die Gruppe Eltern fürs Klima gegründet, welche hinter den Forderungen der klimastreikenden Jugend steht.[168][169] Regionalgruppen gibt es in Zürich, Bern und Luzern.[170]

In Österreich wurde Parents for Future vor der Nationalratswahl 2019 aktiv.[171]

Weltweit sind Parents for Future und ihre Unterstützerorganisationen in 29 Ländern aktiv.[172][173]

Scientists for Future

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Das Logo Scientists for Future zeigt Ed Hawkins' Warming Stripes[174]

Vorlage:Hauptartikel

Zustimmung für Fridays for Future kam ebenfalls von mehr als 26.800 Wissenschaftlern in einer Stellungnahme im März 2019.[175][176] Der Zusammenschluss an Wissenschaftlern unter dem Namen Scientists for Future aus der Schweiz, Österreich und Deutschland veröffentlichte in der Folge mehrere Stellungnahmen und Kommentare in Fachzeitschriften zur Unterstützung von Fridays for Future.[177][178][179][180][181][182][183] Ähnliche Gruppierungen gibt es in den Niederlanden und in Belgien.[184]

Debatte zu Fridays for Future

Politik

Eine Reihe von einflussreichen Politikern begrüßt die Aktionen von FFF ausdrücklich.[185] So begrüßte Italiens Präsident Sergio Mattarella den Einsatz der Jugend für das Klima.[186] Angela Merkel und Bernie Sanders twitterten ebenfalls ihre Unterstützung.[185]

Schottland

In Edinburgh rief der Stadtrat die Schüler dazu auf, an den Protesten am 15. März 2019 vor dem schottischen Parlament teilzunehmen.[185]

Deutschland

Martin Sonneborn, Mitglied des Europäischen Parlaments und Bundesvorsitzender der Partei Die PARTEI, zeigt sich solidarisch mit den FFF-Demonstranten und veröffentlichte am 26. Februar Entschuldigungsschreiben für die Schüler auf Twitter.[187][188]

Bundesjustizministerin Katarina Barley erklärte am 1. März 2019: „Diese Proteste, bei denen Schülerinnen und Schüler Freitag für Freitag für ihre Zukunft auf die Straße gehen, verdienen hohen Respekt: Solche jungen Leute wünschen wir uns.“ Doch die Jugendlichen hätten noch kein Wahlrecht, das sie ausüben könnten. „Wir sollten ein Wahlrecht ab 16 Jahren einführen.“

Am 2. März 2019 lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schülerdemonstrationen in ihrem Video-Podcast: Vorlage:Zitat

In der Talkshow des NDR bewertete Jakob Blasel das Lob der Bundeskanzlerin als „Realsatire“, da sie sich als eine Hauptadressatin der Schülerproteste nicht wie eine Angegriffene verhalten habe.[189]

Der Bundesvorsitzende der Grünen Robert Habeck lobte bei seiner Aschermittwochsrede die Zivilcourage der Demonstranten und bezeichnete ihre Aktionen als großen politischen Akt.[190] Auch seine Parteikolleginnen Lisa Badum,[191] klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, sowie Beate Walter-Rosenheimer,[192] Sprecherin für Jugendpolitik, solidarisierten sich mit der Bewegung. Lisa Badum hatte neben drei norwegischen Politikerinnen im Februar 2019 Greta Thunberg für den Friedensnobelpreis nominiert.[191][193]

Allerdings kommentierte Jakob Blasel die Programme der Parteien für die Europawahl (die in Deutschland am 26. Mai 2019 stattfand): „Es gibt bislang in ganz Europa keine einzige Partei, deren Programm ausreicht, um den Klimawandel zu stoppen.“ Das zu ändern, sei eines der Ziele von FFF.[194] Einen entsprechenden Handlungsbedarf auch bei Bündnis 90/Die Grünen stellte auch Luisa Neubauer auf ihrer Rede vor dem Parteikonvent der Partei am 29. März 2019 fest.[195]

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich bei einer Fridays-for-Future-Mahnwache in Neumünster zustimmend zu den Protesten und meinte, viele Erwachsene hätten noch nicht begriffen, „dass es fünf vor zwölf“ sei. Er sagte den Schülern, für den Schutz des Klimas und der Weltmeere sei Vorlage:Zitat Zugleich ermutigte er sie, ihr Engagement fortzusetzen, allerdings nur Vorlage:Zitat Weil Steinmeier im Dienstjet ins drei Bahnstunden entfernte Neumünster reiste, kritisierten Politiker wie Christopher Vogt[196] und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki sowie Journalisten wie Bojan Pancevski und Tilo Jung, dass Steinmeier sich unglaubwürdig mache.[197]

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner äußerte in einem Interview mit Bild am Sonntag und auf Twitter, dass man von Kindern und Jugendlichen „nicht erwarten“ könne, „dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen“, sondern dass das „eine Sache für Profis“ sei. Außerdem ist er der Meinung, die Schüler sollten sich in der Unterrichtszeit „lieber über physikalische und naturwissenschaftliche sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge informieren“, anstatt zu streiken, und sprach sich für eine Verlegung der Proteste in die Freizeit aus.[198] Diese Aussagen lösten ein kritisches mediales Echo gegen Lindner aus.[198][199]

Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart und ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nahm auf Einladung von Fridays for Future am 15. März 2019 an der Demonstration in Stuttgart teil.[200] In einer dort gehaltenen Rede lobte er die Proteste[201] und benannte Energie, Verkehr und Ernährung als die entscheidenden Punkte einer erfolgreichen Klimapolitik.[200]

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält es nicht für sinnvoll, wenn streikende Schüler sich über Monate hinweg darauf beriefen, sie leisteten zivilen Ungehorsam. Das Schuleschwänzen am Freitag dürfe nicht „zu einer Dauerveranstaltung“ werden. Zwar sei der moralische Appell gerechtfertigt, und es gehe wirklich um die Zukunft der Schüler. Dafür einmal die Schule zu schwänzen, falle zunächst einmal unter zivilen Ungehorsam. Ziviler Ungehorsam sei aber ein symbolischer Akt, keine „Dauerveranstaltung“. Wenn man Regeln verletzte, müsse man irgendwann mit Sanktionen rechnen. Wenn es auf Dauer nicht zu Sanktionen komme, suche sich als Folge jeder sein Thema aus, das er dann irgendwie moralisch auflade.[202]

Die Grüne Jugend spricht darüber, ob man Bewegungen wie die Fridays for Future stärker einbeziehen kann. Mit Verbänden sei die Zusammenarbeit oft gut gelungen, aber mit Bewegungen falle das schwerer, so die Sprecherin Ricarda Lang. Es gibt deshalb Überlegungen, die Stelle eines Bewegungskoordinators in der Grünen-Parteizentrale zu schaffen.[203]

Kritik des Deutschen Lehrerverbandes an der Politik

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, warf Politikern, die sich hinter die Proteste stellten, Heuchelei vor. Der Verband begrüße zwar das Engagement der Schüler. Inakzeptabel aber sei, dass Politiker durch ihre Unterstützung der FFFD-Proteste die allgemeine Schulpflicht am Freitagvormittag „praktisch für außer Kraft gesetzt“ erklärten und Lehrkräfte und Schulleitungen, die diese Schulpflicht von ihren Schülern noch einforderten, an den Pranger gestellt würden. Es sei widersinnig, dass sich einerseits fast alle Bundesländer in der Vergangenheit geweigert hätten, der politischen Bildung an Schulen mehr Unterrichtsstunden einzuräumen, weil der Stundenplan so voll sei, andererseits es aber jetzt viele Politiker nicht störe, wenn Zehntausende von Unterrichtsstunden wegen der Freitagsdemos ausfielen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, „die letztendlich die Klimapolitik der Bundesrepublik verantwortet, klatscht zu dieser Kritik an der eigenen Politik Beifall“, kritisierte er. Der Hype um die Freitagsdemos diene vielfach als willkommenes Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Sachfragen, so Meidinger. Den Schülern rate er, sich in Umweltgruppen zu organisieren. Dies hätte einen langfristigen nachhaltigen Effekt.[204]

Wirtschaft

Michael Hüther, Leiter des Instituts der deutschen Wirtschaft, hält das Hauptziel von FFFD, einen Kohleausstieg Deutschlands bis spätestens zum Jahr 2030, für gefährlich. Er appelliert an die Klimaaktivisten, die Schulstreiks einzustellen.[205]

OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo erklärte, die „unwissenschaftlichen“ Attacken von Klimaaktivisten seien „vielleicht die größte Bedrohung für unsere Branche in der Zukunft“. Kinder von OPEC-Kollegen stellten Fragen nach ihrer Zukunft, weil sie ihre Mitschüler auf den Straßen gegen die Ölindustrie demonstrieren sähen. Es gebe eine wachsende Massenmobilisierung gegen das Erdöl. Die Zivilgesellschaft werde durch die Aktivisten in die Irre geführt, sodass sie fälschlich glaube, Erdöl sei für den Klimawandel verantwortlich.[206] Greta Thunberg kommentierte die Aussage, dies sei „bisher unser größtes Kompliment“ gewesen.[207]

Wissenschaft

Mehr als 26.800 Wissenschaftler haben sich zur Unterstützergruppe Scientists for Future zusammengeschlossen.[175] Das Berliner Museum für Naturkunde öffnet seine Türen bis auf weiteres freitags am Nachmittag für die Demonstrierenden kostenlos.[208] Im Museum fand auch die bundesweite FFF-Pressekonferenz am 8. April 2019 statt.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina interpretiert die Fridays-for-Future-Bewegung als Reaktion auf die täglich wachsende „Kluft zwischen der sich abzeichnenden existentiellen Bedrohung durch den Klimawandel und immer wieder aufgeschobenem politischen Handeln“. Die Bewegung zeige, „dass inzwischen eine ganze Generation mehr und mehr von Ungeduld und Unverständnis über das Versagen von Politik und Gesellschaft erfasst“ werde. Dabei fordere sie „mit Nachdruck“ dazu auf, „die Klimakrise ernsthaft anzugehen und das längst Überfällige zu tun“.[209]

Verbände und Nichtregierungsorganisationen

In einem am 30. Januar 2019 veröffentlichen Interview der SPD-Parteizeitung Vorwärts erklärte Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings, dass er einen endgültigen Kohleausstieg Deutschlands erst im Jahr 2038 für falsch halte, da dieser deutlich früher erfolgen könne. Er habe aber der entsprechenden Empfehlung der Kohlekommission der deutschen Bundesregierung als deren Mitglied dennoch zugestimmt, da eine andere Regelung nicht durchsetzbar gewesen sei. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Interessen junger Menschen, aber auch des „globalen Südens“ in der Kommission nicht angemessen vertreten worden seien.[210]

Fridays for Future wird durch Nichtregierungsorganisationen, die im Umweltbereich aktiv sind, unterstützt. So begrüßt der Club of Rome ausdrücklich die weltweiten FFF-Proteste[211] und stellte sich in einem am 14. März 2019 veröffentlichten Statement hinter die Protestierenden.[212] Fridays for Future Deutschland wird u. a. von Germanwatch und Greenpeace unterstützt. Germanwatch lehnt es allerdings ab, auf Schüler einen Gruppendruck auszuüben: „Es ist eine Gewissensentscheidung für jede Schülerin und jeden Schüler, ob man das Recht auf Versammlung höher stellt als die Schulpflicht. Zu einer Gewissensentscheidung kann man nicht aufrufen.“[213] Einer der Anführer von FFFD, Jakob Blasel, hat bereits der Greenpeace-Jugend angehört, bevor er sich bei FFFD engagierte.[214]

Haltungen zum Unterrichtsausfall

Befürworter und Anhänger der Bewegung rechtfertigen die Schulstreiks damit, dass die Teilnehmer erst dadurch, dass sie „zu ‚drastischen‘ Maßnahmen greifen, […] so prominent gehört [werden]. Es geht hier nicht um Schuleschwänzen, sondern darum, die große Dringlichkeit, jetzt zu handeln, mit allen Mitteln zu unterstreichen“, meint Luisa Neubauer, Streik-Organisatorin bei FFF Berlin.[215] Viele Schüler betrachten den Schulstreik demnach als Ausdruck des zivilen Ungehorsams.

Klaus Hurrelmann bewertet das Kalkül der Schüler zwar als zielführend, „hofft“ aber, dass sie sanktioniert werden. „Denn wenn das nicht geschähe, also wenn man das stillschweigend in den Schulen durchgehen ließe, dann würde man die Bewegung entwerten. Die jungen Leute denken sich ja was dabei. Sie wollen zeigen: Wir sind zornig, wir lehnen uns auf, wir protestieren.“[216]

Premierministerin Theresa May kommentierte Schulstreiks mit den Worten: „Es ist wichtig zu erkennen, dass der Unterrichtsabbruch die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte erhöht und Unterrichtszeit verschwendet, auf die sich Lehrkräfte sorgfältig vorbereitet haben. Diese Zeit ist gerade für junge Leute wichtig, damit sie sich zu Spitzenwissenschaftlern, Ingenieuren und Anwälten entwickeln können, die wir brauchen, um dieses Problem [des Klimawandels] anzugehen.“[217]

Wer wegen der Teilnahme an einer „Klimastreik“-Aktion eine Prüfung versäumt, kann in Deutschland und der Schweiz dafür mit der schlechtesten Note bestraft werden. Umgesetzt wurde diese Maßnahme allerdings bislang nur vereinzelt (z. B. in Payerne im Kanton Waadt).[218][219]

In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bestehen Politiker und Behördenvertreter auf der Einhaltung der Schulpflicht.[220][221] Schüler müssten folgerichtig mit Sanktionen rechnen.[222] Das nordrhein-westfälische Schulministerium hat aus Anlass der FFFD am 13. Februar 2019 einen Brief[223] an alle Schulen des Landes verschickt.[224] In diesem wird auf einen Erlass verwiesen, der zur Durchsetzung der Schulpflicht die „zwangsweise Vorführung“ oder „Ordnungswidrigkeitenverfahren“ vorsieht.[224] Das Ministerium hat jedoch auch mitgeteilt, dass „grundsätzlich auch der Besuch einer politischen Veranstaltung (‚Demonstration‘) im Klassen- oder Kursverband im Rahmen des Unterrichts als Unterricht an einem außerschulischen Lernort denkbar“ sei.[223] Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo überlässt die Konsequenzen für Streikteilnehmer den Schulen seines Landes. Einige von ihnen haben bereits angekündigt, mit Verweisen zu reagieren.[225]

Hessens Kultusminister Alexander Lorz vertritt den Standpunkt, dass es keinen Grund mehr gebe, während der Schulzeit zu demonstrieren, da das erste wichtige Ziel von FFFD, nämlich Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu schaffen, inzwischen erreicht sei.[226]

Die Bildungssenatorin von Berlin, Sandra Scheeres, bewertet die Schüler-Demonstration in der Hauptstadt positiv. Zwar gelte die Schulpflicht, die Schulen könnten jedoch im Kontext von Projekten mit dem Thema umgehen. Klimaschutz und globale Erwärmung seien im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs enthalten.[227] Auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte das Engagement der Klima-Aktivisten.[228]

Die Abwesenheit vom Unterricht ist nach Auffassung der deutschen Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nicht wie Schwänzen zu werten oder mit einer Strafarbeit zu sanktionieren. „Die Schulen müssen den Spagat schaffen zwischen Verbieten und stillschweigendem Zulassen“, sagte die baden-württembergische GEW-Landeschefin Doro Moritz.[229]

David Fopp, in Stockholm tätiger schweizstämmiger Forscher, meint, die Streiks seien nicht einfaches Schulschwänzen, sondern demokratiebildende Aktionen. Wichtig sei es, dass die Schüler zu Mündigkeit und Wertschätzung gegenüber der Gesellschaft als Ganzem und damit auch gegenüber der Umwelt befähigt würden.[230]

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer kritisiert das Schuleschwänzen der Schüler für die Demonstrationen von Fridays for Future.[231]

Analyse und Deutung

Das Institut für Protest- und Bewegungsforschung veröffentlichte Ergebnisse einer Befragung von Demonstrierenden am 15. März 2019 in Berlin und Bremen, wobei als Mindestalter für die Teilnahme an der Befragung 14 Jahre angesetzt war: Ca. 58 % der Teilnehmer waren weiblich, ca. 47 % waren mindestens 20 Jahre alt, 48 % identifizieren sich am meisten mit der Grünen Partei oder Der Linken, 40 % haben keine Parteipräferenz. Der Protest wird als eine Form politischer Selbstermächtigung verstanden. Die Veränderung der eigenen Lebens- und Konsumgewohnheiten wird als wichtiger Beitrag zur Veränderung der Situation angesehen.[232] Zum Jahrestag der Fridays-for-Future-Proteste hat das Institut für Protest- und Bewegungsforschung die erste umfassende, deutschsprachige Studie zur Bewegung in Deutschland vorgelegt, die u. a. das Fazit „Der mittelfristige Verlauf der Kampagne hängt nicht nur von ihrer Fähigkeit ab, das hohe Mobilisierungsniveau unter jungen Menschen aufrechtzuerhalten, sondern auch von der Bildung strategischer Allianzen und der Diffusion des Protests in bislang passive Teile der Gesellschaft“[233] enthält.

Der Soziologe Stefan Kühl analysiert, dass die Bewegung ihre Kraft aus dem Regelverstoß der Verweigerung der Schulpflicht bezieht, da diese Konsequenzen herausfordere, die wiederum die Proteste befeuern können.[234]

Der Politikwissenschaftler Mathias Albert meint, dass die „Klimastreik“-Bewegung die erste Bewegung sei, die wirklich die Verantwortung der älteren Generationen anspreche. Was diese jungen Menschen erkennten, sei, dass es offensichtlich älteren Generationen Schwierigkeiten bereite, etwas zu ändern, insbesondere dann, wenn sie bestimmte wirtschaftliche Interessen verfolgten.[235]

Ingolf Baur, Moderator der Wissenschaftsendung Nano (3sat), warf bezüglich der zunehmenden zahlreichen positiven Wortmeldungen von Politikern die Frage auf, ob die Teilnehmer an FFF-Veranstaltungen nicht misstrauisch würden, wenn genau die Politiker, die sie hart kritisieren, plötzlich voll lobender Anerkennung des Engagements seien.[236]

Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann sieht die Stärke der Bewegung darin, dass sie bisher eine Vereinnahmung durch Parteien oder Organisationen nicht zugelassen hat und sehr authentisch auftritt. Als Besonderheit hebt er das junge Alter der Akteure hervor und spricht von einer „kinderpolitischen Bewegung“. Dies unterscheide die Bewegung beispielsweise von der 68er- oder der Anti-Atomkraft-Bewegung, die von Studierenden im Alter von 25 bis 30 Jahren angeführt wurden. Unter den jetzigen 15- bis 20-jährigen Hauptakteuren befinden sich vor allem junge Frauen.[237] Vor dem Sommerkongress im August meint er zum Einfluss der Bewegung: "Dominierte zugunsten der AfD zuvor das Flüchtlingsthema viele Debatten, wird nun in einer breiten Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert."[238]

Doris Bühler-Niederberger erklärt den einstweiligen Erfolg von FFF damit, dass von den „Kindern“ eine Kraft ausgehe, die die Soziologin „Macht der Unschuld“ nennt. Kinder gälten als unvoreingenommen und authentisch. Sie hätten noch keine Zeit gehabt, um etwas so Schlimmes wie den Klimawandel zu verursachen. Ihre Opferrolle sei keine Inszenierung, sondern echt.[239]

Peter Grassmann begreift den Schulstreik als Anklage und gewaltfreien Protest sowohl gegen diejenigen, die die jahrelangen Bemühungen der Vereinten Nationen um Klimaschutz ausgebremst haben, als auch gegen die Regierungen, die das Reden über den Klimaschutz dem Handeln vorzogen. Er attestiert ein Scheitern der jetzigen Machtelite bezüglich des Klimaschutzes. Mit der neuen Generation verbindet er die Hoffnung auf eine „natur- und klimafreundliche Marktwirtschaft“ mit „stärkerer Demokratie, geschwächtem Lobbyismus und mehr Mut der Politiker, zu handeln“.[240]

Ralf Fücks ordnet Fridays for Future als eine neue Art außerparlamentarischer Opposition ein, die allerdings nicht durch zuversichtliche Visionen geprägt sei, sondern durch Zukunftsangst. Fücks befürchtet, dass die Klimastreiker bereit sein könnten, die Demokratie und die Marktwirtschaft ihrer Panik zu opfern. Dem setzt er seinen Schlussappell entgegen: „Die Jungen haben allen Grund, ungeduldig zu sein und Regierungen wie Unternehmen Dampf zu machen. Aber am Ende werden wir nur gewinnen, wenn wir die große Mehrheit unserer Gesellschaften überzeugen, dass Klimaschutz, Wohlstand und eine freiheitliche Lebensform unter einen Hut zu bringen sind. Mut zur Zukunft ist besser als Panik.“[241]

Wolfgang Huber sieht in dem Aufstand der Jugend den Versuch, Angst in zukunftsorientiertes Handeln umzuwandeln. Das letzte Wort behalte demnach die Hoffnung, nicht die Angst.[242]

Maximilian Probst weist darauf hin, dass Fridays for Future den Politikbetrieb in parlamentarischen Demokratien grundsätzlich in Frage stelle. In Demokratien sei es üblich, dass durch Wahlen legitimierte Abgeordnete per Mehrheitsbeschluss darüber befänden, was geschehen solle. Damit es zu einer parlamentarischen Mehrheit komme, müsse im Vorfeld verhandelt und um einen Kompromiss gerungen werden. Die Frage, ob das Ergebnis „richtig“ sei, stelle sich hier nicht, da die Legitimation eines Beschlusses sich allein aus dem Verfahren ergebe und da Menschen sich irren könnten. Der Klimawandel stelle einen Ausnahmefall dar. Hier stelle sich nur die Frage, ob die Mehrheit der Wissenschaftler Recht habe oder nicht. Routiniers seien geschockt darüber, dass „[d]ie Katastrophe […] nicht so komplex“ sei „wie unser Weltbild. Sondern so simpel wie die Slogans der protestierenden Schüler.“[243]

Die Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz hat nach der Befragung von mehreren tausend FFF-Demonstrationsteilnehmern in 13 Städten in 9 Ländern festgestellt, dass eine zahlenmäßige Dominanz weiblicher Teilnehmer besteht, die in manchen Städten bis zu 70 % ausmachen. Dieser überproportionale Anteil von Frauen ist nach Aussage des Projektleiters Piotr Kocyba auf „die starke Präsenz weiblicher Führungsfiguren zurückzuführen“.[244][245] Beim Sommerkongress in Dortmund sind 58 % der Teilnehmer weiblich.[246]

Der Protestforscher Dieter Rucht antwortet auf die Frage „Wie kommt Fridays for Future über das Sommerloch?“: „Ewig auf die Straße zu gehen wird nicht funktionieren. Die stehen jetzt vor der strategischen Entscheidung, ob sie eine härtere Gangart einschlagen, mit zivilem Ungehorsam und all dem, oder ob sie sich zeitlich begrenzte, politische Ziele setzen, konkrete Projekte angehen, oder ob sie stärker in die Parteien hineinwirken.“[247] Der Umweltforscher Rainer Grießhammer erwartet im Gegensatz zu Rucht, dass es „durch Fridays for Future tatsächlich einen politisch und kulturell massiven Wechsel geben wird – wie vielleicht zuletzt mit der 68er-Bewegung. Das wird sich auch in den Lebensstilen der Mehrheit zeigen: Das Elterntaxi, das eigene Auto, der Billigflug zum Barcelona-Wochenende sind dann out. Und der Streit mit den Eltern beim geplanten Kauf eines SUV ist vorprogrammiert“.[248]

Rechtslage

Vorlage:Rechtshinweis

Deutschland

Kollidierende Interessen: Schulpflicht und Versammlungsrecht

In Deutschland herrscht Schulpflicht. Diese kann mit den Mitteln des Polizei- und Ordnungsrechts (unmittelbarer Zwang) durchgesetzt werden. Der Aufruf zur Verletzung der Schulpflicht ist gemäß Vorlage:§, Vorlage:§ OWiG eine Ordnungswidrigkeit. Teilnehmer eines Schulstreiks können sie sich auf die Versammlungsfreiheit berufen. Es kollidieren die Schulpflicht und Versammlungsfreiheit. Deswegen stellt sich die Frage, ob die Teilnahme schulpflichtiger Schüler an Versammlungen FFFDs, die während der Unterrichtszeit stattfinden, rechtswidrig ist oder nicht. Entgegen manchen Behauptungen, Schülerstreiks seien generell verboten, ist die Rechtslage unklar.[249] Ein höchstrichterliches Urteil, insbesondere zu FFF-Demonstrationen, existiert nicht. Einigkeit besteht darin, dass die Schüler sich nicht auf das Streikrecht aus Artikel 9 Grundgesetz berufen können, denn ein solches steht nur Arbeitnehmern zu.[249]

In einem Kurzgutachten vom März 2019 im Auftrag des Solarenergie-Fördervereins Deutschland befasst sich Felix Ekardt mit den Grenzen des (deutschen) Ordnungswidrigkeitenrechts bezogen auf schulische Abwesenheiten im Zuge der Fridays-for-Future-Bewegung.[250]

Vorlage:Hauptartikel

Debatte

Ein Teil der Debatte plädiert dafür, den Schülern die Teilnahme an den Demonstrationen FFFDs zu ermöglichen.[251][252] Dies könne man durch Verlegung des Unterrichts oder durch Befreiung vom Unterricht erreichen.[253] Hierüber entscheiden die Schulen.[252] Berücksichtigen könne man bei der Entscheidung die Dauer bzw. die Häufigkeit der Demonstrationen, die Anzahl der ausfallenden Unterrichtsstunden, die Möglichkeit der Verlegung der Unterrichtstunden und Pausenregelungen.[251] Ob FFFD politisch genehm ist oder nicht, dürfe man aber nicht berücksichtigen.[252]

Einigkeit besteht darin, dass man die Schulpflicht nicht mit dem Argument elterlicher Gestattung umgehen kann. So entschied das Verwaltungsgericht Hamburg 2012.[254][253] Das gilt auch für FFFD.[253] Die Kultusministerkonferenz räumte in ihrem Beschluss vom 25. Mai 1973 „Zur Stellung des Schülers in der Schule“[255] der Schulpflicht den Vorrang vor der Demonstrationsfreiheit der Schüler ein:[252] „Die Teilnahme an Demonstrationen rechtfertigt nicht das Fernbleiben vom Unterricht oder eine sonstige Beeinträchtigung des Unterrichts. Das Demonstrationsrecht kann in der unterrichtsfreien Zeit ausgeübt werden“.[252] Dieser Beschluss überzeugt nicht unbedingt.[251] Bereits im Jahr 1991 urteilte das Verwaltungsgericht Hannover:[256] Bei der Kollision der Pflicht zur Teilnahme am Unterricht mit der Versammlungsfreiheit kann nicht einer Position der Vorrang eingeräumt werden.[253] Deswegen müsse eine Rechtsgüterabwägung im Einzelfall erfolgen.[251][253][252][256] Das Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover könnte auf die Proteste von Fridays for Future anwendbar sein.[253]

Im Rahmen einer solchen Abwägung müssen die konkurrierenden Interessen – bei FFFD die Schulpflicht, Elternrecht und die Versammlungs- und Meinungsfreiheit der Schüler – „jeweils bestmöglich zur Geltung gebracht“ werden.[252] Bei der Abwägung solle der Demonstrationsfreiheit der Vorrang eingeräumt werden, wenn es sich um eine „unaufschiebbare Spontanversammlung“[251] handle, die „nach dem Unterricht zu spät käme“.[252] Umgekehrt wäre nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg der Schulpflicht der Vorrang einzuräumen, wenn sich das Demonstrationsanliegen „ebenso gut und nachhaltig außerhalb der Unterrichtszeit verfolgen“ ließe.[251][257][254]

Die Versammlungen von FFFD sind keine Spontanversammlungen.[252] Die größere Aufmerksamkeit einer Demonstration während der Unterrichtszeit ist irrelevant. Ansonsten wäre die Schulpflicht zur Disposition ihrer demonstrationsfreudigen Adressaten gestellt.[251] Berücksichtigen könnte man aber, so eine Ansicht, dass der staatliche Erziehungsauftrag und das Demonstrationsanliegen „einen Zukunftsbezug besitzen“.[251] Insofern könnte das Argument „Wir können nicht für die Zukunft lernen, wenn wir keine haben“ juristisch bedeutsam sein.[251]

Diese Ansicht[251][252] befürwortet, die Teilnahme an den Demonstrationen durch Verlegung des Unterrichts oder eine Entscheidung über die Befreiung[253] vom Unterricht zu ermöglichen. Die Befreiung setze „wichtige“ oder gar „zwingende Gründe“ voraus.[251] Entscheidend sei, ob der Unterricht hierdurch nicht spürbar beeinträchtigt wird.[252] Bei der Beurteilung könnten Schulen „die Dauer bzw. die Häufigkeit der Demonstrationen, die Anzahl der ausfallenden Unterrichtsstunden, die Möglichkeit veränderter Pausenregelungen oder zeitlicher Verschiebungen im Unterrichtsablauf sowie das Angebot, an schulinternen Alternativveranstaltungen teilzunehmen“, berücksichtigen,[251] nicht aber ihre politische Haltung gegenüber dem Anliegen der Demonstrationen.[252]

Positionen zur Zweckmäßigkeit

Für Tristan Barczak vom Institut für Öffentliches Recht und Politik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und den Verfassungsrechtler Holger Zuck aus Stuttgart sprechen pädagogische Gründe gegen Ordnungsmaßnahmen. Ein Schulverweis bewirke das Gegenteil dessen, was man erreichen wolle.[251][252] Das Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen gegen ganze Klassen nähme keiner ernst.[251][252] Bei dem Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen gegenüber einzelnen Schülern hingegen käme es zu „Solidarisierungseffekten in der Schülerschaft“.[251] Schließlich könne ein Generationenkonflikt erwachsen, der den Schulfrieden längerfristig stören könne.[251] Auf der anderen Seite förderten die Demonstrationen von FFFD das demokratische Engagement der Schüler, was unter pädagogischen Gesichtspunkten sinnvoll sei.[252]

Österreich

Da Schulrecht in Österreich vorrangig Landesrecht ist, herrschen unterschiedliche Regelungen zum absichtlichen Fernbleiben vom Unterricht: Die Länder Wien, Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg betonten in eigenen Infoschreiben, dass in der Teilnahme an Klimastreiks Vorlage:" zu sehen sei, Oberösterreich, die Steiermark und Tirol gaben keine Empfehlungen ab, Kärnten und das Burgenland erkennen das an. Sonst gilt im Allgemeinen die Schulautonomie, Direktoren und Klassenvorstände können im Einzelfall das Vorlage:" gestatten. Dabei gibt es die ganze Bandbreite an Äußerungen, manche Direktoren drohten streikenden Schülern ausdrücklich mit Folgen, manche Schulen stellten sogar ganze Klassen für den Global Climate Strike am 15. März frei oder veranstalteten eine Exkursion dorthin als regulären Sachunterricht. Vertreter der Demonstrationen äußerten diesbezüglich, dass die existenziellen Anliegen wichtiger seien als beispielsweise eine schlechtere Betragensnote.[258]

Auszeichnungen

Am 7. Juni 2019 gab Amnesty International bekannt, dass Greta Thunberg und Fridays for Future mit dem Ambassador of Conscience Award für 2019 geehrt werden, der höchsten Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation.[259] Die Preisverleihung fand am 16. September 2019 in Washington, D.C. statt.[260]

Ebenfalls 2019 wurde Fridays for Future mit dem Förderpreis des Marion Dönhoff Preises ausgezeichnet.[261]

Verhältnis zu anderen sozialen Bewegungen

Klimaaktivisten

Datei:XR at Munich FFF 2019-09-20 8842.jpg
Extinction-Rebellion-Aktion auf Fridays for Future in München, 20. September 2019

Im April 2019 stellte Hannah Elshorst, Sprecherin von Extinction Rebellion (XR) Deutschland, klar, dass Greta Thunberg auch „unsere Greta“ (d. h. die von Extinction Rebellion) sei. Es gebe viele Verbindungen zwischen XR und Fridays for Future. So nähmen Anhänger von Extinction Rebellion auch an den Massendemonstrationen von FFF teil. Allerdings sei XR radikaler als FFF. Gegen FFF spricht Elshorst zufolge, dass die Streiks „zwar eine große Welle ausgelöst“ hätten, sie „aber in ihren Forderungen weitgehend ignoriert“ würden.[262] Nach Aussagen von XR-Anhängern im Vereinigten Königreich ist es für sie selbstverständlich, in der Tradition Mahatma Gandhis zu riskieren, für Aktionen inhaftiert zu werden.[263]

Am Klimastreik am 15. Februar 2019 im Vereinigten Königreich nahmen neben Anhängern von XR auch solche von UK Student Clima Network (UKSCN) teil. UKSCN wurde von zwei „Mums“ gegründet (Mütter), „die frustriert über den Mangel an Stärkung ihrer jungen Leute in Sachen Klimareform waren“ (englisch: that were frustrated by the lack of empowerment of their young people on climate reform). UKSCN arbeitet eng mit UKYCC (UK Youth Climate Coalition) zusammen, einer seit 2008 bestehenden Organisation, der vor allem 18- bis 29-Jährige angehören.[89]

Friedensbewegung

In vielen Städten Deutschlands erhielten vor allem „Alt-68er“, die an der Tradition der Ostermärsche festhielten, über die Ostertage 2019 Unterstützung durch FFF-Aktivisten. Den sachlichen Zusammenhang beider Bewegungen brachte Felix Winter vom Kasseler Friedensforum mit den Worten auf den Punkt: „Die Märsche sind besonders wichtig im Moment, weil wir in der NATO diese unheimliche Aufrüstung haben – wir sollen unsere Rüstungsausgaben fast verdoppeln. Das ganze Geld, was da verpulvert wird, wird uns fehlen für eine nachhaltige Politik und eine ökologische Wende. Das kann man nicht zulassen.“[264]

Pulse of Europe

Am 3. März 2019 demonstrierten FFFD-Anhänger in Freiburg im Breisgau,[265] am 7. April in Koblenz[266] gemeinsam mit Pulse of Europe. Jesko Treiber, Mitorganisator von Fridays for Future in Freiburg, begründete diesen Schritt damit, dass in einer Zeit, in der der Rechtspopulismus in ganz Europa wieder stärker geworden sei und die Klimakrise immer weiter voranschreite, internationaler Zusammenhalt mehr als je zuvor benötigt werde. Nur so könne man der Klimakrise entgegenwirken.

Ende Gelände

Fridays for Future hat sich am 19. Juni 2019 in einer Pressemitteilung mit Ende Gelände, einer Bewegung für Klimagerechtigkeit, solidarisiert: „Wir erachten zivilen Ungehorsam als legitime Protestform. Er ist zwingend notwendig zum Schutz unserer Zukunft“, so die Pressemitteilung von FFF.[267][268]

Instrumentalisierung und Missbrauch

Umstrittenes Handeln durch Amazon

Ein Amazon zugeordnetes Unternehmen verkauft T-Shirts mit der Aufschrift „Fridays-for-Future“. Der Gewinn fällt an das Unternehmen. Die Bewegung distanziert sich davon und geht davon aus, dass es die T-Shirts weder fair noch nachhaltig produziert. Es wirbt mit Fast Fashion. Das Unternehmensziel von Fast Fashion sei es, „in hoher Frequenz neue Mode in Geschäfte zu bringen“. Die Beschleunigung in der Produktion“ gehe dabei „meist zu Lasten der Umwelt“, was den Zielen der FFF-Bewegung widerspreche.[269]

Der Versuch eines Unbeteiligten, „Fridays for Future“ als Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt einzutragen, wurde durch das DPMA wegen mangelnder Unterscheidungskraft abgelehnt.[270]

Verfechter des Verbrennungsmotors instrumentalisierten den Begriff mit der ironischen Anspielung „Fridays for Hubraum“.

Literatur

Weblinks

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Einzelnachweise

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  240. Peter Grassann: Mit der Wut der Jugend in Makroskop, Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft, vom 18. März 2019 (editiert am 21. März 2019), aufgerufen am 22. März 2019
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  242. Wolfgang Huber: Fridays-for-Future-Bewegung – Dem Rad in die Speichen greifen in Tagesspiegel vom 7. April 2019, aufgerufen am 8. April 2019
  243. Maximilian Probst: Der Schock, wenn alles plötzlich ganz einfach erscheint. zeit.de. 5. April 2019, abgerufen am 11. April 2019.
  244. Erste Ergebnisse einer internationalen Befragung der Schülerstreiks fürs Klima, Pressemitteilung der Pressestelle und Crossmedia-Redaktion der TU Chemnitz vom 29. Mai 2019
  245. Klimaprotest: Warum engagieren sich vor allem junge Frauen? Marlene Halser, 15. Juli 2019
  246. Kongress von Fridays for Future TAZ vom 1. August 2019
  247. Die zerstören nicht, sie stören Interview von Florian Güßgen im Stern vom 6. Juni 2019
  248. "Fridays for Future wird den Lebensstil der Jugend ändern" Klimareporter vom 3. August 2019
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  270. Auskunft zu einer Markenanmeldung, DPMA, abgerufen am 13. September 2019.

Anmerkungen